Mal wieder ein sehr schönes Wochenende in Schließlich und Endlich. Olaf und ich hatten uns schon vor etlichen Monden an diesem Wochenende verabredet. Erst später habe ich mir überlegt, den Aufenthalt in dem nördlichsten Bundesland einen Tag zu verlängern, um auf dem Rückweg einen Zwischenstopp in Vaale und Wacken einzulegen, um mir das neue Haus von Arnusch und Sandra anzuschauen und bei der Grundsanierung zu helfen, aber dazu später.
Ich habe das Auto, dieses Mal einen Golf Kombi Diesel mit viel Haue, um 8:30 abgeholt und habe die Gelegenheit genutzt, Getränke zu kaufen. Danach habe ich mich aufs Fahrrad gesetzt und eine 42-Kilometer-Runde gedreht. Um 12:30 war ich geduscht, hatte meine Sachen gepackt und war auf dem Weg. Da das letzte Mal die Stecke über Lintig gesperrt war, wollte ich über Cuxhaven fahren. Falscher Fehler. Dieses Mal war die B73 gesperrt, so dass mich Google Maps über die Dörfer geführt hat. Viele Wege führen nach Wischhafen. Ich musste ungefähr eine Stunde warten, bis ich endlich auf der Fähre war und stand noch vor dem Deich in der Schlange.
Nachdem ich übergesetzt hatte, lief zunächst alles sehr fluffig. Auf der A23 hatte ich einen Audi vor mir, der die Strecke frei geräumt hat. Es war allerdings sehr anstrengend, auf Dauer 240 km/h zu fahren, hat aber auch Spaß gemacht. Bis zum Übergang auf die B5 in Heide. Dort wurde ich erst auf 120, dann auf 100, und danach auf 80 herunter gebremst. Leider hatte ich ein Wohnmobil vor mir, das ich eigentlich noch überholen wollte. Als ich allerdings dazu angesetzt hatte, wurde ich leider geblitzt. Sehr ärgerlich, da ich lange überlegt hatte, ob ich überhaupt noch überholen sollte. Falsche Entscheidung. Bin gespannt, wie teuer es wird 🙁
Nach dieser sehr unangenehmen Erfahrung habe ich es auf der B5 ruhig angehen lassen, so dass ich um ca 16:45 bei Olaf aufgeschlagen bin. Wir haben einige Bier eingeworfen, bis es dann Matjes vom nahegelegenen Fischhändler mit Brötchen gab. Danach haben wir doch noch ein Feuer gemacht, obwohl die Wettervorhersage Regen vorausgesagt hat. Leider hat es auch nicht lange gedauert, bis es tatsächlich so kam. Danach haben wir uns an den Computer gesetzt und mal wieder bis 5 Uhr morgens getagt.
Dementsprechend haben wir am Samstag bis ca. 14 Uhr geschlafen. Danach haben wir beide nacheinander geduscht und dann Frühstück eingeworfen. Es war schon ca. 16:40 Uhr, als wir uns endlich zum obligatorischen Spaziergang zur Hamburger Hallig aufgemacht haben. Währenddessen zog langsam ein Gewitter auf, aber zum Glück war es windstill, so dass wir nur ein paar Tropfen abbekommen haben, und zudem noch im Garten sitzen konnte. Leider kam der angekündigte Regen dann doch. Wir haben uns ins Wohnzimmer zurückgezogen, über Gott und die Welt geredet und dabei reichlich Bier getrunken. Um ca. 21:00 Uhr kam die Frage auf, ob wir das Fleisch in die Pfanne hauen oder auf besseres Wetter warten wollen, was für 23:00 Uhr angekündigt war. Wir haben uns für Letzteres entschieden, gegen 23:30 Uhr den Grill angeworfen und so gegen Mitternacht zu “Abend” gegessen. Eigentlich wollte ich um 2:00 Uhr ins Bett, da ich am nächsten Tag noch nach Vaale zu Sandra und Arnusch wollte, aber es ist dann doch 3:00 Uhr geworden.
Wir sind dann so gegen 11:00 Uhr aufgestanden. Wegen Magenproblemen habe ich das Frühstück ausgelassen und habe nur Wasser getrunken. Ich habe noch Sabrina und ihre 2 Hunde kennengelernt, weil sie ein wenig früher als angekündigt aufgeschlagen ist. Um 13:30 Uhr habe ich mich dann auf den Weg gemacht und war um ca. 14:30 in Vaale und hab geklingelt. Taiga hat mich herzlich begrüßt, aber leider hat niemand die Tür aufgemacht. Ich habe Arnusch angerufen, aber er war leider nicht erreichbar, weil er sein Handy vergessen hatte. Nach zwei Zigaretten und einem heftigen Regenschauer habe ich überlegt, ob ich mich auf den Weg nach Hause mache, aber dann kam er angefahren. Er hatte mich tatsächlich vergessen!
Dann sind wird zu der neuen Hütte an der Gartenstraße gefahren. Nachdem ich Sandra begrüßt habe, gab es erst einmal einen Kaffee und eine Zigarette. Danach hat Sandra eine kleine Führung gemacht. Wenn sie umziehen, sind sie Nachbarn von Arnuschs Bruder Stefan, Gartenstraße. Genau gegenüber vom Edeka. Ich war schon mal da, kann mich aber kaum noch erinnern, weil ich voll wie ein Eimer war.
Das neue Haus muss tatsächlich grundsaniert werden, weil die Vorbewohner zwei sehr starke Raucher waren. Alles war entweder mit Nikotin oder Spinnweben bedeckt. Arnusch hat mir Voerher-Nachher-Fotos gezeigt. Selbst in der Badewanne waren Spinnweben. Sehr krass! Um überhaupt Grund in die Sache zu bekommen, muss alles von den Wänden.
Da ich vorher schon angekündigt hatte, dass ich mehr oder weniger zwei linke Hände habe, habe ich den Auftrag bekommen, die verbleibende Papierschicht von den Tapeten von Wänden im ersten Obergeschoss zu kratzen. War auf jeden Fall ein Auftrag für jemanden, der Mutter und Vadder erschlagen hat. War aber gar nicht so schlimm, weil es regelmäßig eine Flasche Bier und eine Zigarette zur Pause gab. Als die beiden dann irgendwann keine Lust mehr hatten, habe ich mich nicht gewehrt.
Sandra wollte noch Bier von der Tanke holen, aber ich hatte vorgesorgt und eine Kiste Becks im Kofferraum. Arnusch ist um 10:00 Uhr ins Bett, Sandra und ich haben uns noch bis 11:00 Uhr unterhalten. Da die beiden am nächsten Tag wieder arbeiten mussten, wurde ich um 6:00 Uhr geweckt und konnte auch nicht wieder einschlafen.
Deshalb hab ich mich früh auf den Weg gemacht, was eine sehr gute Entscheidung war. Gurgel Karten hab mich zwar durch die Wildnis geführt, aber genau deswegen bin ich genau rechtzeitig am Anleger angekommen. Ich konnte als fast letztes Fahrzeug auf die Fähre drauf. Danach bin ich ganz gemütlich unter Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen in Bremerhaven gelandet.