Neues Fahrrad

Am Montag, den 20.11.2023 habe ich mich wie immer nach der Arbeit aufs Fahrrad gesetzt, um meine Runde zu drehen. Der Wind kam aus südlichen Richtungen, so dass ich durch den Hafen am Deich lang Richtung Norden gefahren bin, dann über die Felder Richtung Debstedt. Von dort aus ging es über den neu gebauten, jetzt beleuchteten Radweg zur Stauschleuse wieder in Richtung Bremerhaven. Da es schon den ganzen Tag mehr oder weniger stark geregnet hatte, bin ich mit Regenhose losgefahren.

Während der Fahrt kamen immer lautere, nicht sehr schöne Geräusche vom hinteren Ritzel, die ich auf den Schmutz und fehlendes Öl geschoben habe. Dem war leider nicht so. Kurz vor den Schrebergärten an der Autobahnbrücke klang es so, als ob etwas gegen die Speichen schlüge, was ich nicht mehr ignorieren konnte. Also hielt ich an, um zu schauen, ob sich etwas in der Kette oder dem Schaltwerk verfangen hatte, und musste feststellen, dass das Schaltwerk am Schaltauge abgebrochen war!

Zum Glück war ich fast zu Hause und musste nur noch 1,5km schieben.

Vermutlich ist es bei einem recht heftigen Sturz am Columbushotel schon angebrochen, und hat deshalb den Geist aufgegeben. Warum auch immer war das Schaltauge jedenfalls stark verbogen.

Für den Rest der Woche bin ich notgedrungen zum Fußgänger mutiert und hab reichlich Kilometer gemacht. Am Dienstag bin ich über den Höllenkampsweg ins Büro gegangen, was bummelig 7,5 km sind. Nach Feierabend hab ich mich dann zum Bastler in der Weserstraße aufgemacht (4 km von der Friedrich-Ebert-Straße), um mir ein ein neues Fahrrad zu kaufen.

Danilo hat mich auf den Laden gebracht, und zwar an einem Wochenende im Sommer, als die Hinterradfelge kurz davor war, ihren Geist aufzugeben. Ich hatte zwar eine neue, die aber nicht für Schnellspanner ausgelegt war, sondern Schrauben brauchte, die ich nicht hatte und mir dort gekauft habe.

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Gegensatz zu Rad & Tour an der Schiffdorfer Chaussee wird man dort freundlich empfangen. Es gehen nicht alle in Deckung, wenn ein Kunde kommt, ganz im Gegenteil. Es dauerte keine 2 Minuten, bis ich gefragt wurde, ob ich Hilfe bräuchte. Nachdem ich mein Begehr nach einem verkehrssicheren MTB, also mit Beleuchtung und Nabendynamo kundgetan hatte, wurde ich sehr gut, nett und freundlich beraten. Schlussendlich habe ich mich nach einer Probefahrt für ein Bulls Sharptrail Street 3 für 899,95 € entschieden. Dazu noch einen Tacho von Sigma für 24,95 €, der auch die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet, und ein Schloss für 119,95 €. Ich hätte das neue Fahrrad ja gerne sofort mitgenommen, aber so schnell ging das leider nicht. So bin ich denn zu Fuß von der Weserstraße nach Hause gelaufen (3,8 km).

Am nächsten Tag (Mittwoch) hab ich mich nach der Arbeit wieder zu Fuß aufgemacht, um mein neues Fahrrad abzuholen. Da ich mich erst dann für ein neues Schloss entschieden hatte, musste ich auf die Montage warten. Ich hätte auch gerne einen Satz Bremsklötze mitgenommen, aber die waren leider nicht vorrätig.

Wie auch immer, alles in allem fühlte ich mich sehr gut beraten und bedient. Die erste Fahrt von der Weserstraße nach Hause war zwar nur kurz, aber gut. Das Fahrrad hat schon was! Leider konnte ich es zunächst nicht testen, weil Schnee gefallen war, so dass ich den Rest der Woche zu Fuß gegangen bin.

Ich hatte schon von vornherein Bedenken wegen der dicken Puschen. Einerseits, weil sie den Rollwiderstand erhöhen, und andererseits, weil sie nicht unkaputtbar sind. Letzteres ist mir dann auch am 14.12.2023 teuer zu Stehen gekommen. Am Deich kurz vor dem Marschhof wurde das Treten immer schwerer, weil der Hinterreifen langsam Luft verlor. Mit meiner kleinen Luftpumpe konnte ich ihn zwar wiederbeleben, musste aber alle 2 km wieder pumpen. Schlussendlich habe ich es bis zur “Essbar” geschafft. Dort hatte ich die Schnauze voll und mir ein Taxi gerufen.

Ich habe um einen Wagen gebeten, der auch ein Fahrrad mitnähme, aber das war schwieriger gesagt als getan, was die Dame am Telefon auch sofort kundgetan hat. Nach 20 Minuten warten hab ich wieder angerufen und das Fahrrad abbestellt. Mein Plan war, es mit einem Transporter von Cambio selbst abzuholen. Aber erstens kam es anders, und zweitens, als man denkt 🙂

Als dann nach weiteren 20 Minuten tatsächlich ein Taxi kam, bin ich natürlich sofort eingestiegen und habe als Ziel HBF Bremerhaven genannt, ohne mein Fahrrad überhaupt zu erwähnen, weil ich den Fahrer nicht belabern wollte. Als wir ins Gespräch kamen, erwähnte ich es aber doch. Zu meiner großen Überraschung fragte er mich, ob er umdrehen sollte, um mein Fahrrad einzuladen! Natürlich hab ich sofort ja gesagt.

Ich hatte leider nicht genug Bargeld dabei, so dass wir noch zur Sparkasse abbiegen mussten, aber der Umweg hat den Braten auch nicht mehr fett gemacht. Zu Hause stand der Taxameter bei etwa 66 €. Er meinte 75 € wären in Ordnung, aber ich war so froh, dass ich ihm 80 € gegeben habe.

Wie ich hinterher festgestellt habe, war es eine winzige Schraube im Mantel. Mit unkaputtbaren Schlaufen wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Aber irgendwas ist ja immer…

Rockharz 2022

Tja, eigentlich hätte dies ein Post über Rockharz 2020 sein sollen, aber “dank” Corona ist es 2022 geworden…

Prolog

In den 3 Jahren seit dem letzten Rockharz hat es Olaf finanziell so zerlegt, dass er es sich einfach nicht leisten konnte mitzukommen. Meine Kollegin konnte auch nicht mitkommen, so dass die 2. Karte verfallen ist, und ich alleine gefahren bin. Zum Glück stimmten Davids Kontaktdaten noch, so dass wir Sonntagabend telefoniert haben und einen Treffpunkt ausmachen konnten.

Da der Mietwagen für eine Woche nur 3 €uronen teurer war als für 6 Tage, habe ich ihn bereits am Montag abgeholt, so dass ich ganz entspannt einkaufen konnte: 3 Paletten Warsteiner im Angebot für 59 Cent, Wasser, Klopapier und Desinfektionsmittel.

Anreise – 2022-07-05

Gurgel hat gesagt, dass ich etwa 3:30h bis zu unserem Treffpunkt (Shelltankstelle in Hoym) bräuchte, so dass ich mich um kurz nach 8 Uhr auf den Weg gemacht habe. Da ich keine Hausnummer in den Navi eingegeben habe, bin ich einmal falsch abgebogen, war aber dennoch eine halbe Stunde zu früh. Etwa 45 Minuten später waren Moni und David auch da. Einmal Tanken später haben wir uns in die Schlange gestellt und wurden von den Einheimischen herzlich begrüßt. Ca. anderthalb Stunden später hatten wir einen sehr guten Platz ergattert. Weit genug weg von den Dixies, aber trotzdem noch nah genug, dass es keine Weltreise war, außerdem kaum mehr als 5 Minuten vom Infield entfernt.

Nachdem wir 2 Wurfzelte, mein Igluzelt und den Pavillon aufgebaut hatten, gab es endlich das lang ersehnte erste Bier. Leider konnte David nicht mit trinken, da er in der Zwischenzeit eine Lebensmittelallergie bekommen hatte. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis Caro und Richie es auf den Zeltplatz geschafft hatten. Die beiden sind später angereist, weil Caro noch arbeiten musste (oder so).

Nach ein paar Bier haben wir unsere Bändchen abgeholt, was für mich nicht ganz so einfach war, weil ich keinen ausgedruckten Zettel mit einem Barcode hatte, sondern nur ein Hardcover-Ticket für 2020. Ich habe keine Ahnung, ob ich etwas verpasst habe, aber nach längerem Anstehen in einer Schlange für Problemfälle wurde ich schlussendlich für würdig befunden, das Infield zu betreten. Nach ein paar Bier im Mutantenstadl haben wir uns wieder zum Pavillon begeben und den Abend mit viel dummen Gelaber und Bier ausklingen lassen.

Mittwoch – 2022-07-06

Nach der ersten Nacht im Zelt gab es Bier zum Frühstück, derweil Moni und David Kaffee und andere Dinge auf ihrem Campingkocher warm gemacht haben. Richie war auch nicht so und hat sofort eine Dose geöffnet, als er sich um ca. 12:00 Uhr aus seinem Zelt geschält hat. Wir haben reichlich Blödsinn geredet, derweil wir auf die erste Vorstellung abends gewartet haben.

Zu meiner Überraschung hatte Kataklysm niemand auf dem Schirm. Nachdem ich erwähnt hatte, dass sie zusammen mit Hyprocrisy und Amon Amarth in Hamburg aufgetreten sind, hat die Anderen überzeugt. Nach Grave Digger kam Beast in Black, die durchaus sehenswert waren, also ganz gut, um die Zeit zu überbrücken. Währenddessen haben sich alle bis auf Richie Richtung Bühne aufgemacht, um die volle Dröhnung zu bekommen. Danach kam Tarja. Nach dem ersten Lied haben wir uns angeschaut und gleichzeitig beschlossen, dass sie nicht sehenswert ist. Ich hatte mir wirklich mehr versprochen. Deshalb sind wir ins Mutantenstadl gerödelt und haben Bier im Sitzen genossen. Auf dem Weg dorthin habe ich mehrere enttäuschte Kommentare gehört.

Sepultura, die nächste Kapelle, war das Warten auf jeden Fall wert. Sie haben die Bühne gerockt, sehr geile Vorstellung! Danach kam noch In Extremo, aber wir waren mittlerweile so breit, dass wir uns nach der Hälfte der Vorstellung schlafen gelegt haben.

Donnerstag – 2022-07-07

Der nächste Morgen begann genauso wie der Tag zuvor: Mit Bier zum Frühstück, nur das dieses Mal das Frühstück gekauft wurde. Richie und ich haben uns einmal mehr mit Flüssignahrung zufrieden gegeben. Auch dieses Mal sind wir erst spät ins Infield gegangen, was allerdings eine recht gute Entscheidung war. An dem Nachmittag hat das Wetter umgeschwenkt und uns reichlich Regen mit Wind beschert. Es war so schlimm, dass wir den Pavillon mit reichlich Panzerband und zusätzlichen Stangen flicken mussten.

Zum Glück war es vorbei, als wir zu Goitsche Front ins Infield gegangen sind. Da der Wind immer noch reichlich blies, habe ich meine Lederjacke angezogen, was eine sehr gute Entscheidung war. Ohne die hätte ich das letzte Konzert von Knasterbaart wahrscheinlich nicht gesehen. Alles in allem war auch der 2. Tag sehr sehenswert mit Thundermother, Dark Tranquility und Subway to Sally.

Zudem habe ich beim Abspannen meines Zeltes wohl etwas richtig gemacht. Alles war trocken und warm, als ich in den Schlafsack gekrochen bin.

Freitag – 2022-07-08

Der nächste Tag war ziemlich hart, da es schon um 13:45 Uhr mit Ost+Front los ging. Außer Richie konnte ich niemanden überzeugen, so dass die anderen währenddessen zur Teufelsmauer hoch gerödelt sind. Es hatte schon seinen Grund, dass die Band so früh gespielt hatte, aber es hatte auch sein Gutes. Auf dem Rückweg zum Zelt haben wir uns beim Merch-Stand angestellt, da die Schlange relativ kurz war. Während Richie die Stellung gehalten hat, habe ich Bier aus dem Zelt geholt, mich danach wieder eingereiht und endlich mein erstes Rockharz-Shirt erworben.

Wieder am Zelt waren wir immer noch alleine, aber nicht, weil die Anderen noch auf dem Felsen waren, sondern weil sie beim Merchandising anstanden. Wie auch immer, wieder zu sitzen war sehr erholsam. Nach ein paar weiteren Dosenbier sind wir wieder zu Jinjer ins Infield gelaufen. Zu meiner großen Überraschung kam die Kapelle aus der Ukraine, was ich vorher nicht wusste. Natürlich wurde die Herkunft genutzt, um Stimmung zu machen… Manchmal ist weniger mehr, so dass ich lieber die Fresse gehalten habe.

Wie auch immer, der nächste großartige Auftritt war Ensiferum. Die haben das Publikum mitgenommen und die Bühne gerockt. Danach kam Steel Panther, leider einmal mehr zum Fremdschämen. Zumindest mussten sich die Mädels auf der Bühne im Gegensatz zu Wacken nicht blank machen…

ASP haben wir nebenbei gehört, um die Zeit bis zu Running Wild zu überbrücken. Letztere waren zwar ganz gut, aber nicht sehr überzeugend, so dass ich nach der Hälfte des Konzerts ins Zelt gegangen bin.

Samstag – 2022-07-09

Der Samstag war hart, weil er früh anfing. Wir sind zu April Art um 13:00 Uhr nach unten gerödelt, was eine gute Entscheidung war. Die Frontfrau in Pink hat eine sehr gute Schau abgeliefert, und die Musik dazu war auch nicht schlecht.

Wir haben bis Tankard ausgeharrt, die Richie schon wegen des Namens geil fand. Ich wollte sie auch sehen, da es eine Band aus meiner Jugend ist, und ich wurde nicht enttäuscht. Während wir auf Betontod gewartet haben, stand Moni an der Autogrammschlange für April Art an, wo es ungefähr gar nicht voran ging. Langsam ist noch freundlich umschrieben!

Aus dem Off haben wir Exodus und Testament genossen, bis Knorkator endlich auf die Bühne kamen, die mal wieder eine geile Schau geliefert haben. Nach Eisbrecher habe ich mich von Richie verabschiedet, da ich nicht mehr stehen konnte, voll wie ein Eimer war und Accept nicht unbedingt sehen musste. Eluveitie als Rausschmeißer hätte mir noch gefallen, aber ich konnte einfach nicht mehr.

Wie ich am nächsten Morgen erfahren habe, gab es wohl ein paar Verzögerungen, so dass Richie auch nicht mehr stehen konnte. Nachdem er sich einfach auf den Boden gelegt hatte, wurde er immer wieder angesprochen, ob es ihm gut gehe.

Sonntag – 2022-07-10

Karo, Richie und ich haben schon um 8:00 Uhr unsere Klonten zusammen geräumt und abgebaut. War schon spannend, wie er die Zelte zusammengefaltet hat. Danach haben wir gewartet, dass Moni und David aufwachen, um zusammen den Pavillon abzubauen. War leider vergebliche Lebensmüh, da er bei einem Windstoß endgültig seinen Geist aufgeben hat, so dass Karo und ich die Überreste zu einem überfüllten Müllcontainer gebracht haben.

Ich habe noch bestimmt eine Stunde gewartet, dass alle aufbrechen, bis David sagte, dass ich nicht warten müsse. Ich dachte, dass Moni noch unter der Dusche oder sonst wo war, und wollte mich vernünftig verabschieden, aber sie lag im Bulli. Nachdem ich auf Wiedersehen gesagt habe, habe ich mich auf den Weg gemacht.

Sturm ab 2022-02-16

Ab Mittwoch, dem 16.02.2022 war Sturm und Orkan angekündigt, und zwar reichlich. Bft 10 bis 11, was schon ganz heftig ist. So kam es denn, dass ich mich schon am Mittwoch zu Fuß ins Büro aufgemacht habe, obwohl man die Katastrophe mittlerweile auf Donnerstag verschoben hatte. Egal, ich bin die große Runde gelaufen, die ich sonst immer mit dem Fahrrad fahre. Am Mittwoch bin ich schadlos ins über gekommen.

Der Donnerstag danach war allerdings heftig. Morgens Orkanböen um die 120 km/h, aber trotzdem habe ich die etwas längere Strecke genommen, was ein Fehler war. Ich musste ins Büro, weil wir das Datacore-Storage aufbohren wollten. Ich bin immer ganz links auf dem Wirtschaftsweg gegangen, um nicht rechts in den Graben geweht zu werden. Ich musste reichlich kämpfen, was auch lange gut ging.

Bis ich dann von einem Auto überholt wurde, nahe der Autobahnbrücke bei der Müllverbrennungsanlage. Jenes Auto hat mich mit dem Außenspiegel umgehauen und dabei meinen rechten Oberarm farblich umgestaltet sowie meine Lederjacke ruiniert. Ich war leider so mit mir selbst beschäftigt, dass ich mir das Kennzeichen nicht merken konnte, aber es begann mit HB.

Zum Glück ist nicht viel passiert. Ich kann meinen Arm und die Finger weiterhin bewegen, auch wenn er immer noch ein wenig schmerzt, aber ich glaube, es läuft auf einen großen, blauen Fleck am Oberarm hinaus.

Der Fahrer ist einfach weiter gefahren und hat sich nicht um mich geschert. Also ganz gepflegte Fahrerflucht! Ich hoffe ja, dass sich zumindest der Außenspiegel zerlegt hat, aber sicher bin ich mir nicht. Auf jeden Fall hat es ziemlich geknallt. Sehr unwahrscheinlich, dass der Fahrer es nicht mitbekommen hat.

Silvester 2021

Ein Jahreswechsel, den ich so schnell nicht vergessen werde, aber Eins nach dem Anderen. Ich habe am 16.12.2021 bei Sandra und Arnusch nachgefragt, ob sie mit mir feiern wollen, und ob ich mir die fertige Hütte mal anschauen darf, was sofort bejaht wurde. Also habe ich direkt ein Auto gemietet und Jan gefragt, ob ich mir die Zapfe ausleihen könne, was kein Problem war, da er sie nicht selbst brauchte. Kurz danach habe ich bei Holab wegen eines 50-Liter-Fasses Krombacher angerufen. Das war leider ein Problem. Man konnte mir nicht zusagen, dass ich an Silvester, also 2 Wochen später, ein ebensolches Fass erwerben könne. Bei einem Besuch in der Filiale an der Schiffdorfer Chaussee sagte man mir, dass man am 30.12. mehr wisse und mich anriefe, wenn das Fass geliefert würde. Da mir die ganze Sache zu unsicher war, habe ich bei Bier Harlos angerufen. Dort wurde mir gesagt, dass ich gegen Einwurf von 192,00 € ein ebensolches Fass sofort abholen könne.

Mittwoch, 29.12.2021

An diesem Tag rief Danilo an und fragte, ob wir einen Frühschoppen machen wollten, da Lina mit den Kindern bei ihrer Schwester in Bremen war. Nach mehreren Telefonaten sind wir übereingekommen, dass wir uns bei ihm treffen und Fassbier trinken wollen. Also sind wir erst zu Jan gefahren und haben die Zapfe abgeholt. Danach sind wir zur Bier Harlos gerödelt und haben sofort und ohne Probleme ein 50-Liter-Fass bekommen (Holab hat sich übrigens nicht gemeldet). Danach haben wir alles in der Garage aufgebaut und diese dann mit Bier geflutet, weil der Bierschlauch unten an der Zapfe nicht ganz festgeschraubt war. Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten haben wir Darts geschaut und dabei das flüssige Gold genossen.

Freitag, 31.12.2021

Ich hatte das Auto für 9:30 Uhr bestellt, und habe einen 1er BMW mit Automatik bekommen. Danach bin ich sofort zu Danilo gefahren, habe die Zapfe und das Fass eingeladen und habe zur Sicherheit noch einen Corona-Test beim Hornbach gemacht, da ich eh schon in der Gegend war. Dann bin ich wieder nach Hause gefahren, habe gefrühstückt und habe mich um ca. 12:00 Uhr auf den Weg nach Wacken gemacht. Ich konnte direkt auf die Fähre fahren, so dass ich schon um 14:45 in der Gartenstraße war.

Nach 2 Kaffee haben wir die Zapfe aufgebaut und haben Fassbier genossen. Sandra hat lecker Essen gemacht, Frikadellen, Nudelsalat, Kartoffeln mit Knoblauchdressing und Bockwürstchen. Irgendwann sind wir in die Garage und haben gedartet. Arnusch hat sich einen Automaten besorgt. Da ich lange nicht mehr gespielt habe, ging zwar nicht viel, aber so schlecht habe ich mich gar nicht geschlagen.

Zum Jahreswechsel nahm das Drama dann seinen Lauf. Der Sohn von Arnuschs Bruder hatte sich mit Polenböllern eingedeckt, die er zuvor schon stolz vorgezeigt hatte. Unter anderem ein Teil, das wie eine Handgranate aussah und eigentlich erst Sterne versprühen sollte, bevor es mit einem unglaublich lauten Knall explodiert, was er uns in einem YouTube-Video gezeigt hat. Leider ging die Sache nicht wie geplant aus. Irgendwie, wie genau, weiß ich nicht, ist ihm der Böller in der Hand explodiert. Laut Aussage von Florian war auch noch eine Zigarette im Spiel. Wie auch immer, kurz nach einem lauten Knall kam er mit hoch erhobener Hand angelaufen und rief nach einem Krankenwagen. Zunächst dachte ich, dass er uns verarschen wollte, bis ich sah, wie das Blut in Strömen auf den Boden tropfte. Zum Glück haben alle die Ruhe bewahrt und alles richtig gemacht. Während Arnusch einen Krankenwagen gerufen hat, wurde ein provisorischer Druckverband angelegt. Um mich ein wenig nützlich zu machen, bin ich zur Hauptstraße gerödelt, um den Krankenwagen einzuweisen, aber der kam aus der anderen Richtung (Heide anstatt Izehoe). Als ich nach 10 Minuten wieder zurück war, wurde er bereits eingeladen.

Danach war die Stimmung natürlich im Eimer. Sandra hat sich zusammengerissen und zunächst ihre Schwägerin getröstet. Erst danach hat sie sich selbst aufgelöst. So etwas liest man eigentlich nur in der Zeitung 🙁

Nach ein paar Bier haben wir uns um ca. 3:00 Uhr schlafen gelegt. Am nächsten Morgen wurde über WhatsApp berichtet, dass der kleine Finger und der Ringfinger nicht mehr gerettet werden konnten. Letzteren hatten die Nachbarn zwar noch gefunden, aber die Hand war so kaputt, dass er nicht mehr angenäht werden konnte. Ganz großes Kino…

Samstag, 1.1.2022

Um ca. 13:45 Uhr war die Zapfe wieder eingeladen, und ich habe mich in die Reußenköge aufgemacht, so dass ich um 15:00 Uhr bei Olaf vor der Tür stand. Die Fahrt hat mir alles abverlangt, und ich habe mich sklavisch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten. Wenn mich die Trachtentruppe mit der Zapfe und dem halb leeren Fass im Kofferraum angehalten hätte, wäre das bestimmt nicht gut für mich ausgegangen. Ich hatte kurz überlegt, ob ich absage, weil es mir bei Abreise gar nicht gut ging, aber zum Glück habe ich das nicht gemacht. Olaf hatte sehr leckeres Gulasch gekocht, das ich um 18:00 Uhr als Frühstück eingenommen habe. Der Apfelrotkohl war auch sehr lecker, nur die (abgelaufenen) Semmelknödel haben ein wenig muffig geschmeckt, aber egal.

Wir haben natürlich ein Feuer gemacht und dabei über Gott und die Welt geredet, bis es zu regnen begann. Schlussendlich habe ich bis ca. 3:00 Uhr durchgehalten, bis gar nichts mehr ging. Olaf hat noch weiter gemacht, hat das Fass alleine aber nicht austrinken können. Nachdem ich mich hingelegt hatte, ist er kurz in das Schlafzimmer gerödelt, um ein Handy zu holen, wovon ich allerdings nichts mitbekommen habe, weil ich wie ein Stein geschlafen habe.

Sonntag, 2.1.2022

Am Sonntag bin ich um ca. 11:30 wach geworden und habe zum ersten Mal an dem Wochenende geduscht. Das hat sehr müde Geister geweckt. Danach gab es Frühstück, was mir zunächst nicht ganz so gut bekommen ist. Danach haben wir die Zapfe durchgespült, wobei ich mir fast die Finger verbrannt hätte, weil Olaf nur heißes Wasser in der Küche hat. Nachdem wir alles verladen war, habe ich mich auf den Weg gemacht. In Glücksstadt musste ich eine Stunde warten, da man mir die Schranke vor der Nase zugemacht hat. Dafür konnte ich auf der anderen Seite der Elbe auch als Erster losfahren und hatte keinen Konvoi vor mir, so dass ich um ca 17:30 Uhr wieder in Bremerhaven war.

Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, habe ich meine Eltern angerufen und ihnen “Chlückselich Neijoahr” gewünscht. Danach habe ich die Zapfe zurück gebracht, Jan den Rest vom Fest im Fass geschenkt und das Auto abgestellt. Danach habe ich noch einen Teller von Olafs Gulasch genossen, habe mich auf dem Sofa geflezt und bin nach 3 Folgen Cold Case um 11:30 todmüde ins Bett gefallen.

Corona-Weihnachten 2021

Noch ein Weihnachten in der angeblichen Pandemie. Da die Seuchenverwalter kurz vor dem Fest die noch viel infektiösere Omikron-Variante aus dem Hut gezaubert haben, und ich mich immer noch nicht habe impfen lassen, war die Lage nicht mehr ganz so entspannt wie 2020. In einem Telefonat vor dem Fest hat Mutter darum gebeten, dass ich mich doch testen lasse. Damit hatte ich kein Problem, zumal die Tests wieder kostenlos waren. Außerdem waren die Preise bei Enterprise immer noch jenseits von Gut und Böse, so dass ich zu Sixt gewechselt bin.

Freitag, 24. Dezember 2021

So begab es sich, dass ich mich an Heiligabend um ca. 8:10 Uhr zum Hauptbahnhof gestiefelt bin, um das Auto abzuholen. Zu meiner Überraschung hatte die Fahrkartenausgabe noch geschlossen, als ich in die Halle schritt, weil ich ein paar Minuten zu früh war. Ich hatte schon Schlimmes vermutet, aber eine Viertelstunde später saß ich in einem Renault Captur. Ich habe noch eine Kiste Bier bei Holab gekauft, bevor ich meine Siebensachen gepackt und mich nach einer kurzen Diskussion mit meinem Nachbarn über die katholische Kirche auf die Reise gemacht habe.

Erster Halt: Der Testcontainer vor dem Hornbach in Wulsdorf. Vor mir war eine fünfköpfige Familie, die auch getestet werden wollte. Gefühlt hat das eine halbe bis dreiviertel Ewigkeit gedauert, aber tatsächlich waren es nur 25 Minuten, bis ich mit negativem Testergebnis in der Tasche auf dem Weg nach Lingen war. Ich bin um 10:20 Uhr losgefahren und stand ziemlich genau um 12:00 Uhr vor der Haustür.

Sarah war noch unterwegs, die “richtigen” Kartoffeln zu kaufen, so dass ich den Mietwagen vor der Garage abstellen konnte. Wir haben lange in der Küche gesessen und uns bei Kaffee (und Kuchen für die Anderen) über alles Mögliche unterhalten, wobei Corona zum Glück außen vor blieb.

Um ca. 17:00 Uhr wurde das Abendessen vorbereitet. Auch dieses Mal waren Tina, Niko und die Kinder nicht dabei, allerdings nicht wegen Corona, sondern weil die Brinkers eine eigene Familientradition aufbauen wollten, was ich sehr gut verstehen kann. Nach dem Essen (Rinderbraten mit Kartoffeln, Soße, Blattsalat und Rotkohl) kam die Bescherung. Natürlich haben wir bei Kaminfeuer von der DVD geknobelt. Ich habe bekommen:

  • Wie gesetzt einen Kalender
  • Ein Kopfkissen (kein Daunenkissen)
  • Einen neuen Saugfuß für meinen Staubsauger
  • Wacken-Gewürze
  • Werkzeug für Schrauben aller Art und Form
  • Eine Heißluftfritteuse

Danach haben wir uns bei mehreren Bier weiter unterhalten und irgendwann Loriot geschaut, bis wir alle so gegen 12:00 Uhr schlafen gelegt haben.

Samstag, 25. Dezember 2021

Ich habe geschlafen wie ein Stein und bin erst gegen 10:00 Uhr aufgewacht. In der Nacht hatte es gefroren (-5°C), so dass es gar nicht so einfach war, das Dachfenster zu öffnen. Ich habe alleine gefrühstückt, da Sarah schon früher aufgestanden war. Kurz danach musste natürlich die neue Heißluftfritteuse getestet werden. Für den Anlass hatte Mutter extra Ofenpommes gekauft. Ich schlug vor, ein Unpacking-Video zu machen, was Sarah perfekt parodiert hat! Nachdem wir der Gerät laut Anleitung in Betrieb genommen hatten, wurden 300g Pommes darin versenkt. Das Ergebnis hat alle begeistert. Die Kartoffelstäbchen waren durch und vor allem sehr knusprig, teilweise mit zu viel Röstaromen. Ein oder zwei Minuten weniger als im Programm vorgegeben wären sogar besser gewesen.

Währenddessen habe ich mit Tina telefoniert, um einen Spaziergang im Wald zu organisieren. Um ca. 14:00 Uhr waren wir an der Kukuckstraße und sind mehr oder weniger stante pede los marschiert. Es war immer noch unter Null, aber dennoch sehr erfrischend. Danach hätte ich gerne noch einen Kaffee getrunken, aber Tina hatte keine Zeit (mehr), weil sie die Kinder für den Besuch bei Oma und Opa fertig machen musste.

Also gab es den Kaffee erst am Waldessaum. So gegen 17:00 Uhr wurde Sturm geklingelt. Die Brinkers, wer sonst? Kurz darauf wurde wieder geknobelt. Das Christkind hatte natürlich auch dort Geschenke hinterlassen. Wir haben alle mitgemacht, aber wenn ein Erwachsener dran war, durfte einer von den Vieren das Paket öffnen. Chris war der aufgeregteste, aber als jüngster durfte er das auch sein.

Nach der Materialschlacht gab es Abendessen. Selbstverständlich Mutters Rinderrouladen, auf die sich alle gefreut hatten. Um 20:00 Uhr war der Spuk vorbei und die Bude gerockt. Hat wie immer reichlich Spaß gemacht. Zum Abschied habe ich Tessa noch gefragt, wann sie Geburtstag feiert, und dass sie mir bitte Bescheid sagen möge. Da sie nichts vom Arno-Christkind bekommen hat, würde ich ihr die Karte mit ein paar Euronen gerne selbst übergeben (was ich ihr allerdings nicht gesagt habe). Nachdem wir die Bude entrockt haben, gab es eine sehr interessante Unterhaltung über Papas und Mutters Kindheit, bis wir kein Bier mehr hatten und ins Bett gegangen sind.

Sonntag, 26. Dezember 2021

Obwohl ich schon um 9:30 Uhr aufgestanden bin und vor allen anderen im Bad war, habe ich wieder alleine gefrühstückt. Nachdem ich den Tisch abgeräumt hatte, kam das Gespräch auf den großen, rosa Elefanten im Raum. Mutter fragte mich, ob Impfen tatsächlich keine Option sei, mit Hinweis auf die Goldene Hochzeit im Februar. Wenn sie tatsächlich an dem geplanten Termin stattfände, hätte ich mir spätestens am folgenden Montag zumindest meinen ersten Piks abholen müssen, aber so gerne ich auch dabei wäre, irgendwo ist halt eine Grenze, und ich lasse es drauf ankommen. Nachdem ich verneint habe, mich impfen lassen zu wollen, hat sie auch gleich gesagt, dass es noch gar nicht feststeht, ob die Feier überhaupt stattfindet. Ehrlich gesagt hoffe ich ja, dass sie verschoben werden muss. Wichtig war, dass es keinen ernsthaften Streit deswegen gab.

Danach habe ich mich mit Vater unterhalten und ihm LibreOffice installiert, damit er PPS(X)-Dateien über Doppelklick abspielen kann. Während er geruht hat, saß ich im Wohnzimmer und habe ein Kreuzworträtsel gelöst, derweil Mutter und Sarah zwei Filme (Immer diese Radfahrer und eine Schnulze) gleichzeitig geschaut haben. Nach dem Kaffee (15:37 Uhr) bin ich losgefahren, und ca 1:45 Stunden später (inklusive Tanken) in Bremerhaven angekommen.

Reußenköge – Vaale 2021-08-06

Mal wieder ein sehr schönes Wochenende in Schließlich und Endlich. Olaf und ich hatten uns schon vor etlichen Monden an diesem Wochenende verabredet. Erst später habe ich mir überlegt, den Aufenthalt in dem nördlichsten Bundesland einen Tag zu verlängern, um auf dem Rückweg einen Zwischenstopp in Vaale und Wacken einzulegen, um mir das neue Haus von Arnusch und Sandra anzuschauen und bei der Grundsanierung zu helfen, aber dazu später.

Ich habe das Auto, dieses Mal einen Golf Kombi Diesel mit viel Haue, um 8:30 abgeholt und habe die Gelegenheit genutzt, Getränke zu kaufen. Danach habe ich mich aufs Fahrrad gesetzt und eine 42-Kilometer-Runde gedreht. Um 12:30 war ich geduscht, hatte meine Sachen gepackt und war auf dem Weg. Da das letzte Mal die Stecke über Lintig gesperrt war, wollte ich über Cuxhaven fahren. Falscher Fehler. Dieses Mal war die B73 gesperrt, so dass mich Google Maps über die Dörfer geführt hat. Viele Wege führen nach Wischhafen. Ich musste ungefähr eine Stunde warten, bis ich endlich auf der Fähre war und stand noch vor dem Deich in der Schlange.

Nachdem ich übergesetzt hatte, lief zunächst alles sehr fluffig. Auf der A23 hatte ich einen Audi vor mir, der die Strecke frei geräumt hat. Es war allerdings sehr anstrengend, auf Dauer 240 km/h zu fahren, hat aber auch Spaß gemacht. Bis zum Übergang auf die B5 in Heide. Dort wurde ich erst auf 120, dann auf 100, und danach auf 80 herunter gebremst. Leider hatte ich ein Wohnmobil vor mir, das ich eigentlich noch überholen wollte. Als ich allerdings dazu angesetzt hatte, wurde ich leider geblitzt. Sehr ärgerlich, da ich lange überlegt hatte, ob ich überhaupt noch überholen sollte. Falsche Entscheidung. Bin gespannt, wie teuer es wird 🙁

Nach dieser sehr unangenehmen Erfahrung habe ich es auf der B5 ruhig angehen lassen, so dass ich um ca 16:45 bei Olaf aufgeschlagen bin. Wir haben einige Bier eingeworfen, bis es dann Matjes vom nahegelegenen Fischhändler mit Brötchen gab. Danach haben wir doch noch ein Feuer gemacht, obwohl die Wettervorhersage Regen vorausgesagt hat. Leider hat es auch nicht lange gedauert, bis es tatsächlich so kam. Danach haben wir uns an den Computer gesetzt und mal wieder bis 5 Uhr morgens getagt.

Dementsprechend haben wir am Samstag bis ca. 14 Uhr geschlafen. Danach haben wir beide nacheinander geduscht und dann Frühstück eingeworfen. Es war schon ca. 16:40 Uhr, als wir uns endlich zum obligatorischen Spaziergang zur Hamburger Hallig aufgemacht haben. Währenddessen zog langsam ein Gewitter auf, aber zum Glück war es windstill, so dass wir nur ein paar Tropfen abbekommen haben, und zudem noch im Garten sitzen konnte. Leider kam der angekündigte Regen dann doch. Wir haben uns ins Wohnzimmer zurückgezogen, über Gott und die Welt geredet und dabei reichlich Bier getrunken. Um ca. 21:00 Uhr kam die Frage auf, ob wir das Fleisch in die Pfanne hauen oder auf besseres Wetter warten wollen, was für 23:00 Uhr angekündigt war. Wir haben uns für Letzteres entschieden, gegen 23:30 Uhr den Grill angeworfen und so gegen Mitternacht zu “Abend” gegessen. Eigentlich wollte ich um 2:00 Uhr ins Bett, da ich am nächsten Tag noch nach Vaale zu Sandra und Arnusch wollte, aber es ist dann doch 3:00 Uhr geworden.

Wir sind dann so gegen 11:00 Uhr aufgestanden. Wegen Magenproblemen habe ich das Frühstück ausgelassen und habe nur Wasser getrunken. Ich habe noch Sabrina und ihre 2 Hunde kennengelernt, weil sie ein wenig früher als angekündigt aufgeschlagen ist. Um 13:30 Uhr habe ich mich dann auf den Weg gemacht und war um ca. 14:30 in Vaale und hab geklingelt. Taiga hat mich herzlich begrüßt, aber leider hat niemand die Tür aufgemacht. Ich habe Arnusch angerufen, aber er war leider nicht erreichbar, weil er sein Handy vergessen hatte. Nach zwei Zigaretten und einem heftigen Regenschauer habe ich überlegt, ob ich mich auf den Weg nach Hause mache, aber dann kam er angefahren. Er hatte mich tatsächlich vergessen!

Dann sind wird zu der neuen Hütte an der Gartenstraße gefahren. Nachdem ich Sandra begrüßt habe, gab es erst einmal einen Kaffee und eine Zigarette. Danach hat Sandra eine kleine Führung gemacht. Wenn sie umziehen, sind sie Nachbarn von Arnuschs Bruder Stefan, Gartenstraße. Genau gegenüber vom Edeka. Ich war schon mal da, kann mich aber kaum noch erinnern, weil ich voll wie ein Eimer war.

Das neue Haus muss tatsächlich grundsaniert werden, weil die Vorbewohner zwei sehr starke Raucher waren. Alles war entweder mit Nikotin oder Spinnweben bedeckt. Arnusch hat mir Voerher-Nachher-Fotos gezeigt. Selbst in der Badewanne waren Spinnweben. Sehr krass! Um überhaupt Grund in die Sache zu bekommen, muss alles von den Wänden.

Da ich vorher schon angekündigt hatte, dass ich mehr oder weniger zwei linke Hände habe, habe ich den Auftrag bekommen, die verbleibende Papierschicht von den Tapeten von Wänden im ersten Obergeschoss zu kratzen. War auf jeden Fall ein Auftrag für jemanden, der Mutter und Vadder erschlagen hat. War aber gar nicht so schlimm, weil es regelmäßig eine Flasche Bier und eine Zigarette zur Pause gab. Als die beiden dann irgendwann keine Lust mehr hatten, habe ich mich nicht gewehrt.

Sandra wollte noch Bier von der Tanke holen, aber ich hatte vorgesorgt und eine Kiste Becks im Kofferraum. Arnusch ist um 10:00 Uhr ins Bett, Sandra und ich haben uns noch bis 11:00 Uhr unterhalten. Da die beiden am nächsten Tag wieder arbeiten mussten, wurde ich um 6:00 Uhr geweckt und konnte auch nicht wieder einschlafen.

Deshalb hab ich mich früh auf den Weg gemacht, was eine sehr gute Entscheidung war. Gurgel Karten hab mich zwar durch die Wildnis geführt, aber genau deswegen bin ich genau rechtzeitig am Anleger angekommen. Ich konnte als fast letztes Fahrzeug auf die Fähre drauf. Danach bin ich ganz gemütlich unter Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen in Bremerhaven gelandet.

Rostock 2021-06-18

Da die Bierstube wieder geöffnet hat, war es mal wieder an der Zeit, nach Rostock zu fahren. Da wir immer noch unter Corona leiden, und Frau Schwesig, die Ministerinpräsidentin von MV ganz besonders, musste ich für die Anreise meinen ersten offiziellen Coronatest machen. Außerdem, weil Rico mit seiner Freundin zusammengezogen ist und seine Wohnung gekündigt hat. Deshalb konnte ich nicht bei ihm schlafen, sondern musste im Gästehaus an der Warnowallee nächtigen. Ohne negativen Test hätte ich dort nicht einkehren dürfen.

Um 8:30 Uhr habe ich das Auto abgeholt und ein wenig mit der Dame geschnackt. Wenn ich das richtig verstanden habe, hängen die Mietpreise von den Kaufpreisen der Autos ab. Wie auch immer, da sie mich mittlerweile kennen und mögen, habe ich anstatt einer Kompaktklasse eine Merzedes C-Klasse Kombi Automatik bekommen. Auf den Fußmatten stand zwar AMG, aber dafür hatte die Karre zu wenig Beschleunigung.

Danach bin ich einkaufen gefahren. Eine neue Flasche CO2 und Zigaretten. Dann auf ins Testcenter nach Wulsdorf. Der Test hat kaum 3 Minuten gedauert. Ein Typ hat mir kurz in der Nase rumgepult, dann durfte ich wieder gehen. 20 Minuten später habe ich das Ergebnis als E-Mail bekommen.

Um ca. 11 Uhr bin ich losgefahren. Dreieinhalb Stunden später stand ich vor dem Gästehaus und wollte einchecken. Vor mir war allerdings ein Pärchen, das nicht wusste, auf welchen Namen ihr Zimmer gebucht worden war. Als man dies auch nach mehreren Telefonaten nicht herausfinden konnte, hatte der Mann ein Einsehen und ließ mich vor. Nachdem ich meinen negativen Test und meinen Personalausweis vorgezeigt hatte, bekam ich den Schlüssel zu meinem Zimmer im 9. Stock. Da es unerträglich heiß war, nahm ich eine Dusche, aber das war ziemlich sinnlos. Danach habe ich sofort wieder wie ein Schwein geschwitzt.

Danach habe ich Rico angerufen. Er war noch mit seiner Freundin am Strand und hat gesagt, dass er um dreiviertel fünf in der Bierstube aufschlagen würde. Hatte leider schon wieder vergessen, ob es viertel nach oder viertel vor fünf bedeutete. Spielte aber auch keine Rolle, da es gerade mal drei Uhr war. Deshalb habe ich mich bei seiner Mutter eingeladen und ihr die Tupperdosen zurückgegeben, die sie mir ein Jahr zuvor mitgegeben hatte. Sie hat sich sehr gefreut, und wie immer musste ich reichlich essen. Aber das war eine gute Grundlage für den Abend in der Bierstube.

Um fünf Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht, und habe die Bierstube ohne Umwege gefunden. Wie es der Zufall so wollte, hab ich Sanni und Rico kurz davor getroffen. Also bedeutet dreiviertel fünf offensichtlich viertel nach fünf. Atze hatte zum Glück Dienst. Hat mich gefreut, ihn endlich mal wieder zu sehen. Wir saßen zum Glück im Schatten ganz hinten rechts, so dass mir die Sonne nichts anhaben konnte. Wäre aber auch kein Problem gewesen, weil ich mich eingecremt hatte.

Ich habe die ganze Bande wieder getroffen, inklusive Olli, mit dem ich mich lange unterhalten habe. Am Ende des Abends wurde ich mit Eugen aus dem Laden gefegt. Ich glaube, ich habe bei Atze bezahlt und ein großzügiges Trinkgeld gegeben, aber je mehr ich darüber nachdenke, hat er mir es wahrscheinlich in Kleingeld zurück gegeben. Am nächsten Morgen hatte ich auf jeden Fall viel mehr Münzen und einen Fuffziger weniger im Portemonnaie.

Es war eigentlich gar nicht so spät. Wenn ich mich recht erinnere, grade mal halb eins, als wir gegangen wurden. Allerdings hatte ich Ruth versprochen, dass ich am nächsten Tag zum Essen komme. Da ich sie nicht enttäuschen wollte, habe ich mich irgendwann gegen Mittag auf den Weg gemacht und ein leckeres Mittagessen bekommen. Danach bin ich wieder zurück ins Gästehaus und habe bis ca. fünf Uhr vor dem Fernseher gedöst.

Dann bin ich aufgestanden und in die Bierstube gegangen. Rico und Sanni waren schon da. Erst saß ich neben dem Grill in der Sonne, bis der alte Platz ohne Sonne frei wurde. Von dort konnte man auch das Deutschlandspiel sehen, was mir allerdings ziemlich egal war.

Nach dem Spiel habe ich mich noch lange mit jemandem unterhalten, den ich nicht kannte. Aber das ist ja das schöne an der Bierstube. Er war im Baugewerbe unterwegs und hat mir geraten, im Winter die Heizung auf Temperatur zu halten anstatt sie tagsüber abzustellen, da es energetisch günstiger sei.

Am Sonntag haben Sanni, Rico und ich uns um 12 Uhr bei Ruth zum Mittagessen verabredet. Da ich allerdings schon um 10 Uhr ausziehen musste, habe ich einen Spaziergang nach Lichtenhagen gemacht. Entlang der Ostseeallee über den Fahrradweg am Ende.

Bei Ruth gab es Soljanka, Goulasch, Rouladen und Kartoffeln. War schon ganz gut, dass ich einen Kombi bekommen hatte, da ich reichlich für Lina und Danilo mitnehmen musste.

Hamburg war wie zu erwarten ein einziger, großer Stau, aber trotzdem habe ich es in dreieinhalb Stunden nach Bremerhaven geschafft. Nach einem kurzen Zwischenstopp bin ich in den Entenkamp gefahren und habe Essen für eine ganze Kompanie abgeliefert.

Reußenköge 2021-04-16

Anreise

Das Auto war für 9:00 Uhr am Freitag bestellt. Um ca. 8:30 Uhr habe ich im Büro ausgestempelt und bin zum Stadthaus gefahren. Um kurz nach 9:00 Uhr bin ich mit einem Ford Galaxy Diesel vom Hof gefahren. Danach habe ich meinen Biervorrat aufgefrischt und bin zum ersten Mal in meinem Leben mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Wegen der Parkplatzsuche wäre ich zu Fuß sehr wahrscheinlich ebenso schnell gewesen.

Um ca. 14:30 habe ich mich auf den Weg zur Fähre gemacht. Das Navi hat sich reichlich Mühe gegeben, mich über Cuxhaven zu lotsen. Als ich in Lintig vor der Umleitung stand, wusste ich auch, warum. Wie auch immer, am Anleger in Wischhafen hatte ich ungefähr eine Zigarettenlänge Zeit, bis die nächste Fähre kam. Um ca. 18:00 Uhr war ich da, da ich auf der Autobahn alles aus der Karre rausgeholt habe. Berg runter mit Rückenwind waren 200+ km/h drin.

Freitag 2021-04-16

Nach 3 oder 4 Bier haben wir den Grill angeworfen und uns darauf geeinigt, an dem Abend kein Feuer zu machen, sondern Olafs Rechner auf SSD umzurüsten. Bei unserem letzten Treffen war mir aufgefallen, dass sein Rechner unglaublich langsam war, woraufhin ich ebendiesen Vorschlag gemacht habe. Nachdem wir uns mit einem leckeren Salat und Grillfleisch gestärkt hatten, machten wir uns an die Arbeit. Die Montage der SSD war das größte Problem. 2 Grobmotoriker, eine winzige Schraube und ein noch kleineres Gewinde sind keine gute Kombination 🙂

Die Installation des tollsten, neuesten Windows auf der neuen Platte war erwartungsgemäß kein Problem, die Anmeldung mit einem lokalen Konto anstatt eines Microsoft-Kontos allerdings schon. Nach diversen PIN- und Passworteingaben sowie Einstellungen in der Systemsteuerung war auch das erledigt. In weiser Voraussicht hatte ich ein externes USB-Gehäuse für die alte Festplatte mitgebracht, so dass wir nur die wichtigsten Daten kopieren mussten. Danach haben wir bis 5:00 Uhr getagt, bevor ich mich in meinen Schlafsack gerollt habe.

Samstag 2021-04-17

Am Tag darauf bin ich um 13:30 aufgestanden. Da es kein Warmwasser gab, weil etwas an der Heizung defekt war, konnte ich nicht duschen, aber das war als Festivalerfahrener kein Problem.

Nach einem reichhaltigen Frühstück sind wir wie immer zur Hamburger Hallig gelaufen. Zu meiner Überraschung hatte das Restaurant geöffnet. Als Olaf allerdings trotz der zahlreichen Hinweisschilder über die Terrasse zum Strand wollte, wurde er angemault, doch bitte seine Maske aufzusetzen. Uns blieb nichts Anderes übrig, einen anderen Weg zu nehmen. Er hätte gerne baden wollen, aber dafür war es zu voll, da das Wetter gut war. Nach einer Zigarette haben wir uns auf den Rückweg gemacht.

Als wir um 18:00 Uhr wieder zu Hause waren, gab es sofort ein Bier. Wie immer habe ich mir natürlich eine Blase am Fuß gelaufen, aber irgendwas ist ja immer. Olaf hat erst ein Feuer gemacht, bevor er den Grill angeworfen hat. Um ca. 22:00 Uhr haben wir gegessen und danach noch ein wenig am Feuer gestanden. Da wir klaren Himmel hatten, wurde es schnell kalt, aber die Ruhe und Stille dort ist einzigartig. Ohne die Lichtverschmutzung der Windräder wäre es noch schöner gewesen. Danach haben wir uns an den Computer gesetzt und haben Olafs Musiksammlung aufgefrischt. Außerdem habe ich diverse Kabel und Adapter für ihn bestellt.

Bei der Verabredung habe ich darauf bestanden, einen Termin nach Ulrikes Auszug zu wählen. Nicht, weil ich sie nicht sehen wollte, sondern weil ich keine Lust hatte, zwischen den Stühlen zu sitzen. Beim letzten Treffen hatten die Beiden immer wieder beharkt, was ich mir nicht geben wollte. Die Gästezimmer waren leer, ebenso das Wohnzimmer. Deshalb habe ich unten in meinem Schlafsack auf dem Ehebett geschlafen. Um 3:30 habe ich mich verabschiedet.

Sonntag 2021-04-18

Um 10:30 habe ich mich aus dem Schlafsack geschält und eine Katzendusche genommen. Um 12:45 Uhr habe ich mich dann vom Acker gemacht. Die Rückfahrt war rekordverdächtig. Auf der Autobahn habe ich den Diesel einmal mehr freigebrannt und alles rausgeholt. Wie der Zufall es so wollte, konnte ich am Anleger direkt auf die Fähre rollen. In Wischhafen habe ich mich vom Navi leiten lassen und bin über Cuxhaven gefahren, so dass ich nur 3 Stunden später in Bremerhaven war. Wie gesagt: rekordverdächtig!

Operation Fahrradreparatur – Teil 2

Level 2 – Die Kurbel – Fortsetzung

Auch die Kurbel in der richtigen Größe ließ sich nicht festschrauben. Vermutlich hatte ich bei meinen Versuchen, die Kurbel abzuziehen, das Gewinde im Tretlager beschädigt. Zunächst habe ich überlegt, entweder ein neues Tretlager oder einen passenden Gewindeschneider zu kaufen, aber zum Glück war das nicht nötig, da ich mir einen passenden Gewindeschneider leihen konnte. Mit sanfter Gewalt konnte ich das Gewinde wieder gängig machen. Nachdem ich die Kurbel und die Pedalen schlussendlich montiert hatte, ging es in die nächste Runde.

Level 3 – Die Kassette

Voller Begeisterung baute ich das Hinterrad aus, um die Kassette (der Ritzelkranz am Hinterrad) zu wechseln. Dafür benötigt man gleich 2 Spezialwerkzeuge: einen Kassettenabzieher und eine Kettenpeitsche. Wie sich herausstellte, hatte ich ersteres natürlich zielsicher in der falschen Größe bestellt, so dass ein weiterer Besuch bei Amazon nötig war.

Mit den passenden Utensilien war der Austausch enttäuschend einfach. Nach nur 15 Minuten war der neue Zahnkranz montiert, so dass ich mich nun der Kette widmen konnte.

Level 4 – Die Kette

Die Kette zu kürzen war wesentlich unproblematischer als ich gedacht hatte. Mit einem einfachen Längenvergleich konnte ich feststellen, wie viele Glieder der neuen Kette ich entfernen musste. Bei der Demontage der Alten habe ich das schon vorhandene Nietwerkzeug zwar beschädigt, aber zum Glück nicht irreparabel. Das Vernieten der Neue war dennoch ziemlich fummelig, allerdings musste ich zu meiner Überraschung die Schaltung nicht neu einstellen. Hinten funktionierte alles wie gewünscht, und vorne hatte schon lange nicht mehr funktioniert, was bei einem ca. 14 Jahre alten Fahrrad auch kein Wunder ist.

Begeistert von dem Erfolg versuchte ich voller Übermut, den Umwerfer vorne wieder gängig zu machen, was ein großer Fehler war. Etwa eine frustrierende Stunde später war endlich alles wieder wie zuvor: Die Kette auf dem größten Ritzel, ohne dass geschaltet werden kann 🙁

Fazit

Alles in allem ist die Reparatur kein Hexenwerk oder Raketenwissenschaft, vorausgesetzt, man hat das passende Werkzeug. Ich fühle mich gut gerüstet, den bald anstehenden Wechsel bei dem anderen Fahrrad selbst durchführen zu können, was ja auch Sinn der Übung war.

Das alte Mountainbike werde ich nächste Woche (30.4.2021) testen, wenn ich das Auto abhole. Die Hinterradbremse klemmt zwar, aber das hat nichts mit der Reparatur zu tun. Für die paar Kilometer sollte es auf jeden Fall reichen.

Teil eins der Operation gibt es hier.

Corona-Weihnachten 2020

Dank der Corona-Pandemie, oder besser gesagt, der Corona-Panik war Weihnachten anders als gewohnt. Die Kinder waren diesmal nicht mit dabei, weil sich meine Schwester Sorgen machte, dass sie Oma und Opa anstecken könnten. Die Propaganda und Panikmache hat also vollumfänglich funktioniert. Die andere Schwester hat sogar einen Schnelltest vor der Anreise gemacht. Oma und Opa sahen es wesentlich entspannter. Die zur Risikogruppe gehörigen hätten sich gefreut, wenn wir alle zusammen gekommen wären, und ich übrigens auch, aber ich habe es aufgegeben, gegen die Propaganda anzureden. So begab es sich, dass wir Heiligabend lediglich zu viert waren.

24. Dezember 2020

Ich hatte das Auto für 8:30 Uhr bestellt und bekam einen Ford Galaxy, mit dem ich relativ pünktlich vom Hof gefahren bin. Damit habe ich zunächst Bier geholt und dann meine Sachen gepackt, so dass ich gegen 11:30 in Lingen war. Sarah war schon einen Tag früher angereist. Wie üblich haben wir uns lange in der Küche unterhalten, aber erst, nachdem der Weihnachtsbaum geschmückt war. Nach dem Kaffee mit selbst gebackenen Waffeln haben Sarah und ich einen Spaziergang gemacht, während Mutter und Vater mit dem Rad unterwegs waren. Wir habe eine große Runde über den Dieksee um den Gauerbach gemacht. Wieder zurück wurde das Abendessen zubereitet. Natürlich gab es wie immer Rinderrouladen, Rotkohl, Salat, Knödel und Kartoffeln, was alles vorzüglich geschmeckt hat. Nur der Nachtisch war nicht ganz so gelungen, weil Mutter keine Himbeeren mehr bekommen hatte. Mich hat das nicht gestört, da ich sowieso einen Joghurt gegessen habe.

Erst danach kam die Bescherung. Wir haben wie immer um die Geschenke geknobelt, nur ging es dieses Mal wesentlich ruhiger zu, weil die Kinder nicht dabei waren. Dennoch hat es viel Spaß gemacht. Dann haben wir und bis 1:00 nachts Uhr Fotos auf dem Fernseher angeschaut. Zunächst haben Vater und ich aneinander vorbei geredet, weil ich nicht genau, wusste, was der mit Bildern meinte, aber schlussendlich konnte ich seinen PC überreden, die digitalisierten Fotos über DLNA freizugeben. Schlussendlich lief es darauf hinaus, dass wir alle Fotos von 1971 bis 1984 gesehen haben. Danach ging es ins Bett.

25. Dezember 2020

Nach dem Aufstehen haben Sarah und ich zusammen um ca. 10:30 Uhr gefrühstückt. Dabei haben wir vereinbart, zu Fuß zu meiner anderen Schwester zu gehen. Da wir Heiligabend nicht zusammen verbracht haben, wurde schon vorher beschlossen, dass wir uns gegen 16:30 bei ihr draußen im Garten an der Feuertonne treffen, um auch ja niemanden mit Corona anzustecken. Bis es allerdings so weit war, haben wir die restlichen Fotos aus Vaters Sammlung angeschaut (1984 – 2020). Nach dem Kaffee sind Sarah und ich losgerödelt. Alles in allem war es ein schöner Nachmittag. Da wir ein wenig zu früh waren, haben wir die Schwiegereltern noch getroffen, und dass das Christkind Geschenke bei den Mutter und Vater abgeliefert hat, hat die Stimmung weiter gesteigert. Irgendwann wurde den Anderen so kalt, dass sie nach Hause gefahren sind. Ich bin noch geblieben und habe mich mit meinem Patenkind und meiner Schwester an der Feuertonne unterhalten. Irgendwann musste ich allerdings auch los, um das Abendessen nicht zu weit hinauszuzögern. Der Fußmarsch dauert übrigens bei strammem Schritt am See entlang so um die 35 Minuten.

Zum Glück hat man mit dem Essen auf mich gewartet. Es gab die restlichen Rouladen, Rinderbraten, Kartoffeln, Salat und Rotkohl. Danach haben wir Gesellschaftsspiele gespielt. Sarah hatte mehrere Spiele gekauft, unter anderem Wer wird Millionär. Vater musste genötigt werden mitzuspielen, hat sich aber nicht schlecht geschlagen. Ich habe immer die richtigen Fragen zum falschen Zeitpunkt bekommen und deshalb nicht einmal einen Blumentopf gewonnen. Als nächstes haben wir Hast du Worte gespielt. Das Spiel ist ähnlich Stadt/Land/Fluss/Vollpfosten und lag mir gar nicht. Dieser Abend wurde gegen 0:00 Uhr beendet.

26. Dezember 2020

Wie üblich habe ich mit Sarah zusammen gefrühstückt. Während ich danach mehr oder weniger genötigt wurde, einen Teil von Der kleine Lord zu schauen, ist Sarah zu ihrem Patenkind gefahren. Während ich meine Siebensachen zusammen packte, rief die andere Schwester an und fragte, ob wir noch einen Spaziergang machen wollten, was wir am Abend zuvor so abgesprochen hatten. Das wollte ich mir nicht nehmen lassen, obwohl Sarah immer noch unterwegs war. Ich habe zugesagt, dass ich spätestens eine dreiviertel Stunde später bei ihr sei. Auf der Fahrt dorthin sah ich, wie Sarah sich verabschiedete, hielt aber nicht an. So ergab es sich, dass wir zunächst eine kleine Runde mit drei Kindern im Wohngebiet gemacht haben, um die Zeit zu überbrücken, die Sarah brauchte, um alles zu regeln. Danach haben wir eine große Runde mit nur noch einem Kind durch den Wald gemacht. Dann habe ich den Rücksturz nach Bremerhaven in Angriff genommen. Die Fahrt hat ca. 1:42 Stunden gedauert.