Rockharz 2024

Auch 2024 habe ich mich wieder mit Moni, David und Richie verabredet. Wir haben uns am Dienstag, den 2.5. an der Tankstelle in Hoym getroffen und sind von dort auf das Festivalgelände gefahren. Dieses Mal ist Richie vorgefahren und ist in Hoym links abgebogen, so dass wir über die L75 und Feldwege zum Festivalgelände gelangt sind. Der Preis für die Frühanreise hat sich von 10€ auf 30€ verdreifacht, um den Anreiseverkehr zu entzerren, aber wie sich später herausstellte, war es gut investiertes Geld, da die Anreise am Mittwoch noch chaotischer war. Nur 3 Stunden später standen wir auf Zeltplatz K, mehr oder weniger direkt gegenüber der Biogasanlage. Etwa 20 Minuten später stand der Pavillon und mein Zelt, so dass wir das erste Bier genießen konnten. Wir hatten die Dixies direkt vor der Haustür, was ich als ganz angenehm empfand. Geruchsbelästigung gab es keine, und das laute Zuschlagen der Türen habe ich nur anfangs gehört. Moni war am Dienstag noch nicht mit dabei, weil ihre Anwesenheit bei einem Audit gefragt war.

Wie schon 2023 hatte ich den Wagen (VW T-Cross von Enterprise) bereits am Vortag beladen und musste am Dienstag nur noch Klamotten und den Kulturbeute packen, bevor ich mich um 9:30 Uhr auf den Weg gemacht habe. Außerdem habe ich einen Wasserkanister beigesteuert, den ich in BHV befüllt habe. Weiterhin hatte ich 2×24 Dosen Holsten dabei, die ich im Sonderangebot bei Edeka für 55 Cent ergattern konnte.

Nachdem Richie und ich 2 Dosen vernichtet hatten, haben wir unser Bändchen abgeholt. Die Schlange war kurz, also kein Problem. Danach haben wir ein wenig im Infield umgeschaut, wobei Richie ein neues Angebot erprobt hat: Bier via App bestellen und dann direkt neben dem Mutantenstadl abholen. Hat funktioniert, aber es gab natürlich auch Wartezeit. Wenn man vorher noch zur Pissrinne musste, konnte man sich das Bier hinterher abholen, also gar nicht so schlecht.

Danach sind wir wieder zum Zeltplatz, ca. 15 Minuten Fußmarsch entfernt, um weiteres Dosenbier zu vernichten. Es war ziemlich windig und kalt, so dass ich tatsächlich meine Lederjacke angezogen habe.

Mittwoch, 2024-07-05

Richie wollte eigentlich Gutalax sehen, eine tschechische Band, die um 16:10 Uhr spielte, aber es hat nicht sollen sein, da wir auf Moni warten mussten. Sie hat sich gegen 13:00 Uhr auf den Weg gemacht und stand ca. 2,5 Stunden später vor den Toren des Festivals. David hat sie abgeholt und zu uns gelotst, was aber länger als gedacht gedauert hat, weil die Einweiser keinen Plan mehr hatten, wo noch etwas frei war. Zum Glück war Ansage für die Einweiser, dass Autos, die zu einem bereits bestehenden Camp wollten, an der Schlange vorbei durften, wenn genug Platz vorhanden war, den wir hatten. Trotzdem hat es länger gedauert als gedacht, so dass Richie Gutalax verpasst hat.

Nachdem Moni ihren Kia abgestellt hatte, sind wir sofort ins Infield gerödelt, da es Zeit für Brothers of Metal war. Leider hat Moni den Anfang verpasst, da die Schlange vor der Bändchenausgabe wackenartige Länge angenommen hatte. Trotzdem hat sie es zu aller unserer Überraschung geschafft, die Hälfte des Auftritts sehen.

Danach haben wir feste Nahrung aufgenommen und uns im Mutantenstadl erholt, um fit für den Rest des Abends zu werden. Kärbholz und Callejon haben wir ausgelassen, dann ging es um 20:00 Uhr mit Oomph! weiter, die leider eine große Enttäuschung waren. Ich habe kaum ein Lied wiedererkannt, wahrscheinlich, weil sie den Sänger ausgetauscht haben, vielleicht auch, weil sie einfach keine Bühnenband sind. Das bleibt im Ergebnis offen.

Dafür wurden wir mit Bruce Dickinson und Dirkschneider mehr als entschädigt. Die beiden haben eine sehr geile Show abgeliefert! Hat einfach nur Spaß gemacht. Danach kam noch Amorphis, die wir uns auch geschenkt haben, weil David meinte, dass sie auf der Bühne nichts könnten, und sind zurück zum Zelt gerödelt.

Donnerstag, 2024-07-04

Es ging sehr früh los, 13:05 Uhr mit Heldmaschine, die ich gerne sehen wollte. Die anderen sind auf meine Empfehlung mitgekommen und haben den Auftritt durchaus genossen. Leider begann es zum Ende hin Bindfäden zu regnen, so dass Richie zum Zelt gegangen ist, um eine Jacke zu holen, ist aber nicht zurück gekommen. Ich hatte zum Glück einen Wackenregensack dabei, der das Schlimmste verhindert hat. Ich bin zwar nass geworden, aber nicht kalt. So ergab es sich, dass ich auch The O’Reillys and the Paddyhats gesehen habe, die eine ziemlich geile Show abgeliefert haben. Da es windig war, hätte es keinen großen Unterschied gemacht, unter dem Pavillon nass zu werden oder im Infield. Danach kam Massive Wagons, die vor gefühlt 100 Leuten gespielt haben. Sie haben sich redlich Mühe gegeben, war aber nichts Besonderes. Danach sind wir zurück zum Zelt. Es hatte mittlerweile aufgeklart, so dass wir uns in der Sonne trocknen konnten.

Weiter ging es erst um 20:35 Uhr mit Hatebreed. In der Zwischenzeit habe ich mir Flunkyballspiele unserer Nachbarn angeschaut (mit Schiedsrichter) und natürlich auch Bier getrunken. Hatebreed hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, haben aber großen Spaß gemacht. Sehr geiler Auftritt! Danach kam Hammerfall, auch nicht schlecht, und Kreator, die wir uns nicht entgehen lassen konnten. Die letzten beiden Bands (Dartagnan und Dominium) haben wir uns geschenkt und stattdessen noch eine Wildsaubratwurst und Dosenbier genossen.

Freitag, 2024-07-05

Da ich mich im Schlafsack mittlerweile schon selbst riechen konnte, habe ich mir an meinem Geburtstag eine Dusche gegönnt. Ich war so doof und habe mich an der längsten Schlange angestellt, bis jemand hinter mir gefragt hat, ob die Leute für Einzelkabinen anstünden, was natürlich der Fall war. Danach bin ich daran vorbei in das Großraumduschenzelt, wo es es auch Einzelkabinen gab, allerdings ohne Ablage, was aber kein Problem war. Geduscht und wieder zurück fühlte ich mich wie ein anderer Mensch und hab mit Richie ein Bier zum Frühstück genommen, wie jeden Tag.

Um 13:45 sind Richie und ich los zu Spidergawd, weil er sie unbedingt sehen wollte. Musikalisch war es kein Hochgenuss, aber sie hatten ein Saxophon auf der Bühne, was mich sehr überrascht hat. Metal mit dem Instrument kannte ich noch nicht. Es gab auch ein Solo, was mir durchaus Applaus abgerungen hat.

Danach sind die Teufelsmauer über einen alternativen Aufstieg bei J hoch gerödelt. Ich habe sogar die Treppen erklommen, aber nicht bis ganz nach oben zum Kreuz. War mal wieder ein geiler Ausblick und ein schönes Erlebnis. Währenddessen hat Van Canto gespielt, aber man kann halt nicht alles haben. Außerdem war der Tag noch lang.

Um 17:55 Uhr ging es im Infield weiter mit Unleash the Archers. Auch geil, obwohl sie Northwest Passage nicht gespielt haben. Danach kam Kissin’ Dynamite, Glorymetal vom Feinsten mit akkuraten Fönfrisuren. War ganz witzig.

Danach der Running Gag Suicidal Tendencies. Die haben 3 Mal vorher abgesagt, und waren auch dieses Mal zu spät, so dass wir uns stattdessen eine Wildbratwurst genehmigt haben, um uns danach für Alestorm bereit zu machen. Während Amaranthe spielte, haben wir uns ganz nach vorne an die andere Bühne gestellt. Amaranthe war ziemlich geil, aber wir konnten nicht viel sehen, da wir halt vor der anderen Bühne standen.

Aber es hat sich gelohnt. Wenn man einmal drin steht, kommt man so schnell auch nicht wieder raus, und schon gar nicht wieder rein. Aber es macht schon Laune, wenn man die aggressiven Idioten ignoriert, die jeden Rempler persönlich nehmen. Da frage ich mich doch, warum die überhaupt so weit vorne stehen. Während des Konzerts ist ein Mädel an mir vorbei, das wohl nicht so recht wusste, worauf sie sich eingelassen hat. Natürlich gab es auch reichlich Crowdsurfer von hinten, aber egal. Das ist halt so. Wie auch immer, geiles Konzert! Danach hat sich der Sänger zu einem Bierstand tragen lassen, was ihn sehr sympathisch macht.

Danach kam Dimmu Borgir, von denen Richie und ich uns nur die ersten beiden Lieder angeschaut hatten, weil es komplett ohne Melodie war, einfach nur Presslufthammer-Bernhard. Moni und David hatten wir mittlerweile verloren, so dass wir uns nach einer weiteren Wildschweinbratwurst zum Zelt aufgemacht haben.

Samstag, 2024-07-06

Richie und ich haben uns am Nachmittag einen Burger (Viking Burger mit Curly Fries) bei Simon gegönnt, und sind rechtzeitig vor dem Unwetter wieder am Zelt angekommen. Kaum wieder unter dem Pavillon frischte der Wind auf, und es gab reichlich Regen. Um nicht nass zu werden, haben wir eine Plane in Windrichtung am Pavillon befestigt, so dass wir alles trocken überstanden haben. Als wir zu Orden Ogan ins Infield wollten, hatte niemand mehr Lust, die Plane wieder abzunehmen.

Orden Ogan hat auch eine gute Schau abgeliefert, Soilwork war nicht tolle, so dass wir uns in das Mutantenstadl gesetzt haben, und erst wieder für Schandmaul vor der Bühne standen. Da deren Sänger Kehlkopfkrebs hatte, hat der Sänger von Salatio Mortis und noch ein Anderer gesungen, was aber gar nicht so schlimm war. Dennoch hat es sich gelohnt.

Danach kam der Headliner Judas Priest. Die haben anderthalb Stunden gespielt, wobei der Sänger immer wieder in einem (Sauerstoff)-Zelt? verschwunden ist und seine Garderobe gewechselt hat. Wie auch immer, war ganz schön, die gesehen zu haben, aber es war teilweise auch wie Zähneziehen. Ich habe kaum ein Lied erkannt, aber wer weiß, wie lange die es noch mache. Die dürften mittlerweile um die 80 sein…

Danach war Hypocrisy angesagt, die eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätten, als sie bekommen haben, aber egal. Es hat sich gelohnt, noch so lange im kalten Wind zu stehen und den Auftritt zu genießen. Moni und David wollten sich im Anschluss noch Lordi anschauen, was aber nichts für Richie und mich war. Wir haben zum Abschluss des Festivals noch eine Wildschweinbratwurst eingeworfen und sind dann zum Zelt gegangen, um die Reste meines Dosenbiers zu vernichten.

Es dauerte auch nicht lange, bis die anderen Beiden auch da waren. Derweil wir uns noch unterhielten, wurde das bekannteste Lied aus dem ESC gespielt, aber egal. Zähne putzen, pullern, ab ins Bett!

Sonntag, 2024-07-07 – Abreise und Epilog

Am Abreisetag haben unsere Nachbarn schon um ca. 6:30 Uhr Alarm gemacht und alles lautstark zusammen gepackt. Danach war ich wach und habe nur noch gedöst. Irgendwann bin ich aufgestanden und habe alles bis auf den Stuhl und den Pavillon eingepackt.

Der Pavillon hat Rockharz 2024 leider nicht überlebt. Da wir die Regenschutzplane vor dem Gang ins Infield nicht wieder entfernt haben, hatte der Wind eine so große Angriffsfläche, dass das Gestänge während der Konzerte gebrochen ist. Wie auch immer, damit habe ich bereits einen Weihnachtswunsch…

Die Rückreise war recht unproblematisch. Im Gegensatz zum Vorjahr brauchte ich keine Starthilfe und konnte mich sofort in die Schlange einreihen. Nach einer Stunde war ich auf der Straße und habe reichlich Kitt gegeben. Der Rücksturz nach BHV hat etwa 3 Stunden gedauert.

Rockharz 2023

Auch dieses Jahr habe ich mich mit Moni, David und Richie getroffen, und es war mal wieder ein voller Erfolg. Ich habe mir zunächst einen Ford Fiasko von Cambio reserviert, bin dann aber auf einen Mietwagen von Enterprise umgeschwenkt, weil ich den schon am Montag abholen konnte, und dieser auch inklusive Kraftstoff nur unwesentlich teurer war. Bekommen habe ich einen Ford Puma. Den Biereinkauf habe ich bereits in den 2 Wochen zuvor erledigt, so dass ich Holsten (das knallt am Dollsten), Krombacher und Warsteiner im Angebot hatte.

Anreise 2023-07-04

Da ich das Auto größtenteils schon am Montag beladen hatte, musste ich am Dienstag nur noch meine Klamotten zusammen packen und bin nach einer letzten Dusche zu Hause um ca. 8:30 Uhr losgefahren. Ich habe mich mit den anderen wieder an der Tanke Ascherslebener Straße 24 in Hoym verabredet, wo ich um ca. 11:30 Uhr aufgeschlagen bin. Da ich noch ein wenig Zeit totzuschlagen hatte, habe ich schon einmal für die Rückreise getankt und danach gefrühstückt.

Um etwa 12:15 Uhr waren die anderen auch da. Dieses Mal hatte Richie sich einen Ford Transit geliehen, so dass ich der einzige mit Zelt war. Wir haben beschlossen, über Badeborn anzureisen, anstatt den direkten Weg über die Hinweisschilder zu nehmen, was schlussendlich dazu führte, dass wir eine Rundreise um den gesamten Flugplatz machen mussten. Keine Ahnung, ob das länger gedauert hat. Insgesamt hat es ca. 2 Stunden gedauert, bis ich endlich mein Zelt aufschlagen konnte.

Dieses Mal habe ich einen Pavillon beigesteuert, den ich mir zu Weihnachten gewünscht habe. Dieser war schnell aufgebaut, da er nicht aus Steckverbindungen besteht, sondern einfach auseinander gefaltet werden konnte. Zusammen mit Davids Erdhaken hat er sich gut bewährt. Nachdem auch mein Zelt aufgebaut war, gab es endlich das erste Dosenbier der Saison.

Währenddessen haben unsere Nachbarn unter Anderem ein Zelt vom Technischen Hilfswerk mit Bierzeltgarnitur und einem mannshohen Kühlschrank aufgebaut. Ihren Generator haben sie zunächst so aufgestellt, dass er die Abgase direkt in unseren Pavillon geblasen hat, was sie aber nach einem freundlichen Hinweis meinerseits sofort geändert haben.

Nach ein paar erfrischenden Dosen Bier sind wir ins Mutantenstadl gerödelt, haben etwas gegessen und noch ein paar mehr Bier genossen. Die Preise waren wider Erwarten sehr moderat: 4€ für 0,4l im Einwegbecher mit 0,50€ Pfand. Am Ende des Abends war ich voll wie ein Eimer 🙂

Mittwoch, 2023-05-07

Am nächsten Morgen hatte Richie leichte Probleme, sich aus seinem Ford Transit zu befreien, da die Kindersicherung aktiv war. Danach haben wir ein gepflegtes Dosenbierfrühstück zu uns genommen, derweil Moni und David feste Nahrung eingeworfen haben.

Gegen 15:30 Uhr sind wir zum “Würdigen Auftakt” ins Infield gerödelt. Hierbei handelte es sich um Eric Fish and Friends (Subway to Sally). Es war genau das, was angekündigt war: Ein würdiger Auftakt, aber mehr auch nicht. Der Auftritt hat uns nicht vom Hocker gerissen. Dann sind wir wieder zum Zelt, bis um 17:55 Tanzwut auf dem Programm stand, die ich gerne sehen wollte. Sie haben eine gute Vorstellung abgeliefert. Wir sind bis zum bitteren Ende unten geblieben.

Nach der letzten Instanz kam Angus MC Six, eine Kapelle, die ich noch nicht kannte, aber durchaus sehenswert war, genauso wie Battle Beast. Danach stand As I Lay Dying auf dem Programm. Denen waren leider auf dem Flug ihre Instrumente verlustig gegangen, so dass sie sich welche leihen mussten. Deshalb sind sie erst eine halbe Stunde später angefangen und haben dementsprechend auch nicht alles geben können. Das, was sie trotz allem abgeliefert haben, war dennoch beachtlich!

Dann kam Mono Inc., die ich ziemlich geil fand, und danach Blind Guardian. Zu dem Zeitpunkt war ich schon so voll, dass ich kaum noch stehen konnte und immer wieder Ausfallschritte machen musste. Richie hatte auch genug, so dass wir uns nach den ersten beiden Liedern in die Horizontale gelegt haben, derweil Moni und David es noch bis zum Surprise Act (Knorkator) geschafft haben.

Alles in Allem war der Mittwoch ein wenig vom Winde verweht. Zum Glück wehte in Ballenstedt nur ein laues Lüftchen, während in Norddeutschland ein Orkan tobte, weswegen in Lingen eine After-School-Party abgesagt wurde.

Donnerstag, 2023-07-06

Da ich mich selbst kaum noch riechen konnte, habe ich tatsächlich geduscht, was aber nicht viel gebracht hat. Zurück am Zeltplatz habe ich schon wieder geschwitzt. Ich habe ohne zu warten eine Einzelkabine bekommen. Das Wasser war nicht warm, aber auch nicht unangenehm kalt. Bis auf fehlende Ablagen waren die sanitären Anlagen vollkommen in Ordnung.

Der Nachmittag war nicht so gut besetzt, weshalb wir zur Teufelsmauer hoch gerödelt sind. Moni und David haben sogar den Felsen erklommen, derweil Richie und ich in dessen Schatten ein mitgebrachtes Dosenbier genossen haben.

Für Mr. Hurley & Die Pulveraffen haben wir uns dann ins Infield aufgemacht, so dass wir rechtzeitig zu den Apokalyptischen Reitern in Position waren, die durchaus sehenswert waren. Danach kam Hämatom mit ihren drei Akkorden, unterhaltsam, aber auch nicht der ganz große Bringer.

Das Glanzlicht des Abends war In Flames. Die haben alles gegeben. Bei dem Auftritt habe ich mir fast den Rücken verbogen, als plötzlich und unerwartet ein Crowd-surfer über mir auftauchte, und das, obwohl Richie und ich ziemlich weit hinten standen. Bei Skald haben wir uns auf den Rückweg begeben. Wieder einmal war ich so voll, dass ich kaum noch stehen konnte, also trotz des eher mäßigen Line-Ups wieder ein voller Erfolg!

Freitag, 2023-07-07

Wie auch an den Tagen zuvor wurde ich um Punkt 9:00 Uhr von dem Generator unseres anderen Nachbarn geweckt, der am Hinterrad seines Autos, also direkt neben unserem Pavillon stand, und so laut wie nervig war, aber damit muss man auf einem Festival halt leben. Da auch uns langsam der Strom ausging, hat David etwa eine Stunde später auch seinen Mokel angeworfen und damit die Kakophonie ein wenig verschlimmbessert.

Da wir alle von dem Namen All For Metal begeistert waren, waren wir bereits um 13:45 Uhr im Infield. Sie waren zwar längst nicht so gut wie Brothers of Metal, aber aber dennoch einen Besuch wert. Danach kamen Burning Witches, die wir uns nur zum Teil angetan haben, weil sie für meinen Geschmack zu kreischig waren.

Nach einer längeren Pause unter dem Pavillon sind wir zu Versengold wieder zurück ins Infield, weil Moni sie gerne sehen wollte. Da Richie und ich uns nicht so sehr dafür begeistern konnten, haben wir uns stattdessen an der recht kurzen Schlange des Merch-Standes angestellt. Während ich ein T-Shirt in passender Größe ergattern konnte, musste Richie leider unverrichteter Dinge abziehen, da seine Größe bereits ausverkauft war.

So ergab es sich, dass wir rechtzeitig zu Korpiklaani an Ort und Stelle waren, die eine sehr geile Party abgeliefert haben! Nach Airbourne kam endlich Arch Enemy auf die Bühne. Damit war auch bestätigt, dass die Sängerin blaue Haare hat, was wir vorher ausführlich diskutiert hatten 🙂 Auch die Kapelle hat eine super Vorstellung abgeliefert! Firkin als letzten Act haben Richie und ich uns nicht mehr gegeben, und sind stattdessen zurück zum Zelt.

Samstag, 2023-07-08

Als Erstes stand Wind Rose um 15:30 auf dem Programm. Da ich die Band nicht kannte, habe ich gefragt, welchen Metal sie spielen. Antwort Richie: Zwergenmetal! Wie auch immer, sie haben die Bühne gerockt. Es hat sich gelohnt, genauso wie Legion of the Damned danach.

Ich musste mich biertechnisch ein Wenig zurückhalten, um Amon Amarth um 22:45 Uhr noch mitzuerleben, was gar nicht so einfach war, aber auch das hat sich gelohnt. Danach kam noch “Irgendwer spielt Motörhead”, was ich mir allerdings nicht mehr angetan habe.

Abreise Sonntag, 2023-07-09

Der Pavillon war so schnell abgebaut wie wir ihn aufgebaut hatten. Nachdem ich auch mein Zelt notdürftig verpackt hatte, wollten wir uns auf die Heimreise machen. Leider hat mir der Puma zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als ich ihn anlassen wollte, hat er nur Klack-Klack-Klack gesagt. Die mehrfachen Versuche haben der Batterie den Rest gegeben, so dass er nicht einmal mehr die Animation auf dem Armaturenbrett anzeigen wollte.

Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet! Ich habe keine Ahnung, was die Batterie leer gesaugt hat. Vielleicht war es der USB-Stick mit seiner LED, den ich nicht heraus gezogen hatte. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Karre sich nicht “heruntergefahren” hat, wenn ich dahinter saß, und sie nicht abgeschlossen war. Wie auch immer, zum Glück waren die anderen noch da und hatten ein Überbrückungskabel dabei. Da Richies Transit eine frischere Batterie hatte, haben wir seine Karre als Starthilfe benutzt.

Moderne Autos fremdzustarten ist gar nicht so einfach, und der Bonuslevel ist dann ein Hybrid. Nachdem der Motor nach mehreren Minuten laden angesprungen ist, habe ich als Erstes die Start-Stopp-Automatik ausgeschaltet, damit er nicht sofort wieder ausgeht, sobald ich den Fuß von der Kupplung nehme. Leider ist nicht alles geordnet wieder “hochgefahren”, so dass ich die Rückreise ohne Navi und Entertainmentsystem antreten musste, was aber nicht das größte Problem war.

Außerdem hat man mir verkündet, dass die Servolenkung ausgefallen sei, was leider auch stimmte. Der Wagen ließ sich nur sehr schwer steuern, was kein Wunder ist, wenn die Lenkung auf hydraulische Unterstützung ausgelegt ist.

Der Rücksturz nach Bremerhaven war kein Zuckerschlecken. Es war Autofahren wie vor 30 Jahren: Der Wagen muss rollen, um das Lenkrad überhaupt bewegen zu können. Zum Glück bin ich ohne Absaufen vom Feld auf die Straße gekommen, und hatte einen 12V-Adapter für den Zigarettenanzünder dabei, so dass mein Mobiltelefon die Navigation übernehmen konnte. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich in die falsche Richtung abgebogen.

Auf der Autobahn war die fehlende Servolenkung kein großes Problem, da ich wusste, dass ich beide Hände brauchte, um die Spur zu wechseln. In der Stadt musste ich allerdings reichlich arbeiten, um Kurven zu nehmen. Ich bin ohne Pause gefahren, da ich nicht riskieren wollte, auf einem Rastplatz liegenzubleiben, falls die Batterie doch nicht lädt.

So bin ich relativ wohlbehalten in Bremerhaven angekommen. Die Karre ist auch wieder angesprungen, nachdem ich bei Aral an der Schiffdorfer Chaussee getankt habe. Danach funktionierte auch die restliche Elektronik wieder, nur die Servolenkung war wohl tatsächlich defekt. Wie auch immer, ich war heilfroh, wieder zu Hause zu sein!

Rockharz 2022

Tja, eigentlich hätte dies ein Post über Rockharz 2020 sein sollen, aber “dank” Corona ist es 2022 geworden…

Prolog

In den 3 Jahren seit dem letzten Rockharz hat es Olaf finanziell so zerlegt, dass er es sich einfach nicht leisten konnte mitzukommen. Meine Kollegin konnte auch nicht mitkommen, so dass die 2. Karte verfallen ist, und ich alleine gefahren bin. Zum Glück stimmten Davids Kontaktdaten noch, so dass wir Sonntagabend telefoniert haben und einen Treffpunkt ausmachen konnten.

Da der Mietwagen für eine Woche nur 3 €uronen teurer war als für 6 Tage, habe ich ihn bereits am Montag abgeholt, so dass ich ganz entspannt einkaufen konnte: 3 Paletten Warsteiner im Angebot für 59 Cent, Wasser, Klopapier und Desinfektionsmittel.

Anreise – 2022-07-05

Gurgel hat gesagt, dass ich etwa 3:30h bis zu unserem Treffpunkt (Shelltankstelle in Hoym) bräuchte, so dass ich mich um kurz nach 8 Uhr auf den Weg gemacht habe. Da ich keine Hausnummer in den Navi eingegeben habe, bin ich einmal falsch abgebogen, war aber dennoch eine halbe Stunde zu früh. Etwa 45 Minuten später waren Moni und David auch da. Einmal Tanken später haben wir uns in die Schlange gestellt und wurden von den Einheimischen herzlich begrüßt. Ca. anderthalb Stunden später hatten wir einen sehr guten Platz ergattert. Weit genug weg von den Dixies, aber trotzdem noch nah genug, dass es keine Weltreise war, außerdem kaum mehr als 5 Minuten vom Infield entfernt.

Nachdem wir 2 Wurfzelte, mein Igluzelt und den Pavillon aufgebaut hatten, gab es endlich das lang ersehnte erste Bier. Leider konnte David nicht mit trinken, da er in der Zwischenzeit eine Lebensmittelallergie bekommen hatte. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis Caro und Richie es auf den Zeltplatz geschafft hatten. Die beiden sind später angereist, weil Caro noch arbeiten musste (oder so).

Nach ein paar Bier haben wir unsere Bändchen abgeholt, was für mich nicht ganz so einfach war, weil ich keinen ausgedruckten Zettel mit einem Barcode hatte, sondern nur ein Hardcover-Ticket für 2020. Ich habe keine Ahnung, ob ich etwas verpasst habe, aber nach längerem Anstehen in einer Schlange für Problemfälle wurde ich schlussendlich für würdig befunden, das Infield zu betreten. Nach ein paar Bier im Mutantenstadl haben wir uns wieder zum Pavillon begeben und den Abend mit viel dummen Gelaber und Bier ausklingen lassen.

Mittwoch – 2022-07-06

Nach der ersten Nacht im Zelt gab es Bier zum Frühstück, derweil Moni und David Kaffee und andere Dinge auf ihrem Campingkocher warm gemacht haben. Richie war auch nicht so und hat sofort eine Dose geöffnet, als er sich um ca. 12:00 Uhr aus seinem Zelt geschält hat. Wir haben reichlich Blödsinn geredet, derweil wir auf die erste Vorstellung abends gewartet haben.

Zu meiner Überraschung hatte Kataklysm niemand auf dem Schirm. Nachdem ich erwähnt hatte, dass sie zusammen mit Hyprocrisy und Amon Amarth in Hamburg aufgetreten sind, hat die Anderen überzeugt. Nach Grave Digger kam Beast in Black, die durchaus sehenswert waren, also ganz gut, um die Zeit zu überbrücken. Währenddessen haben sich alle bis auf Richie Richtung Bühne aufgemacht, um die volle Dröhnung zu bekommen. Danach kam Tarja. Nach dem ersten Lied haben wir uns angeschaut und gleichzeitig beschlossen, dass sie nicht sehenswert ist. Ich hatte mir wirklich mehr versprochen. Deshalb sind wir ins Mutantenstadl gerödelt und haben Bier im Sitzen genossen. Auf dem Weg dorthin habe ich mehrere enttäuschte Kommentare gehört.

Sepultura, die nächste Kapelle, war das Warten auf jeden Fall wert. Sie haben die Bühne gerockt, sehr geile Vorstellung! Danach kam noch In Extremo, aber wir waren mittlerweile so breit, dass wir uns nach der Hälfte der Vorstellung schlafen gelegt haben.

Donnerstag – 2022-07-07

Der nächste Morgen begann genauso wie der Tag zuvor: Mit Bier zum Frühstück, nur das dieses Mal das Frühstück gekauft wurde. Richie und ich haben uns einmal mehr mit Flüssignahrung zufrieden gegeben. Auch dieses Mal sind wir erst spät ins Infield gegangen, was allerdings eine recht gute Entscheidung war. An dem Nachmittag hat das Wetter umgeschwenkt und uns reichlich Regen mit Wind beschert. Es war so schlimm, dass wir den Pavillon mit reichlich Panzerband und zusätzlichen Stangen flicken mussten.

Zum Glück war es vorbei, als wir zu Goitsche Front ins Infield gegangen sind. Da der Wind immer noch reichlich blies, habe ich meine Lederjacke angezogen, was eine sehr gute Entscheidung war. Ohne die hätte ich das letzte Konzert von Knasterbaart wahrscheinlich nicht gesehen. Alles in allem war auch der 2. Tag sehr sehenswert mit Thundermother, Dark Tranquility und Subway to Sally.

Zudem habe ich beim Abspannen meines Zeltes wohl etwas richtig gemacht. Alles war trocken und warm, als ich in den Schlafsack gekrochen bin.

Freitag – 2022-07-08

Der nächste Tag war ziemlich hart, da es schon um 13:45 Uhr mit Ost+Front los ging. Außer Richie konnte ich niemanden überzeugen, so dass die anderen währenddessen zur Teufelsmauer hoch gerödelt sind. Es hatte schon seinen Grund, dass die Band so früh gespielt hatte, aber es hatte auch sein Gutes. Auf dem Rückweg zum Zelt haben wir uns beim Merch-Stand angestellt, da die Schlange relativ kurz war. Während Richie die Stellung gehalten hat, habe ich Bier aus dem Zelt geholt, mich danach wieder eingereiht und endlich mein erstes Rockharz-Shirt erworben.

Wieder am Zelt waren wir immer noch alleine, aber nicht, weil die Anderen noch auf dem Felsen waren, sondern weil sie beim Merchandising anstanden. Wie auch immer, wieder zu sitzen war sehr erholsam. Nach ein paar weiteren Dosenbier sind wir wieder zu Jinjer ins Infield gelaufen. Zu meiner großen Überraschung kam die Kapelle aus der Ukraine, was ich vorher nicht wusste. Natürlich wurde die Herkunft genutzt, um Stimmung zu machen… Manchmal ist weniger mehr, so dass ich lieber die Fresse gehalten habe.

Wie auch immer, der nächste großartige Auftritt war Ensiferum. Die haben das Publikum mitgenommen und die Bühne gerockt. Danach kam Steel Panther, leider einmal mehr zum Fremdschämen. Zumindest mussten sich die Mädels auf der Bühne im Gegensatz zu Wacken nicht blank machen…

ASP haben wir nebenbei gehört, um die Zeit bis zu Running Wild zu überbrücken. Letztere waren zwar ganz gut, aber nicht sehr überzeugend, so dass ich nach der Hälfte des Konzerts ins Zelt gegangen bin.

Samstag – 2022-07-09

Der Samstag war hart, weil er früh anfing. Wir sind zu April Art um 13:00 Uhr nach unten gerödelt, was eine gute Entscheidung war. Die Frontfrau in Pink hat eine sehr gute Schau abgeliefert, und die Musik dazu war auch nicht schlecht.

Wir haben bis Tankard ausgeharrt, die Richie schon wegen des Namens geil fand. Ich wollte sie auch sehen, da es eine Band aus meiner Jugend ist, und ich wurde nicht enttäuscht. Während wir auf Betontod gewartet haben, stand Moni an der Autogrammschlange für April Art an, wo es ungefähr gar nicht voran ging. Langsam ist noch freundlich umschrieben!

Aus dem Off haben wir Exodus und Testament genossen, bis Knorkator endlich auf die Bühne kamen, die mal wieder eine geile Schau geliefert haben. Nach Eisbrecher habe ich mich von Richie verabschiedet, da ich nicht mehr stehen konnte, voll wie ein Eimer war und Accept nicht unbedingt sehen musste. Eluveitie als Rausschmeißer hätte mir noch gefallen, aber ich konnte einfach nicht mehr.

Wie ich am nächsten Morgen erfahren habe, gab es wohl ein paar Verzögerungen, so dass Richie auch nicht mehr stehen konnte. Nachdem er sich einfach auf den Boden gelegt hatte, wurde er immer wieder angesprochen, ob es ihm gut gehe.

Sonntag – 2022-07-10

Karo, Richie und ich haben schon um 8:00 Uhr unsere Klonten zusammen geräumt und abgebaut. War schon spannend, wie er die Zelte zusammengefaltet hat. Danach haben wir gewartet, dass Moni und David aufwachen, um zusammen den Pavillon abzubauen. War leider vergebliche Lebensmüh, da er bei einem Windstoß endgültig seinen Geist aufgeben hat, so dass Karo und ich die Überreste zu einem überfüllten Müllcontainer gebracht haben.

Ich habe noch bestimmt eine Stunde gewartet, dass alle aufbrechen, bis David sagte, dass ich nicht warten müsse. Ich dachte, dass Moni noch unter der Dusche oder sonst wo war, und wollte mich vernünftig verabschieden, aber sie lag im Bulli. Nachdem ich auf Wiedersehen gesagt habe, habe ich mich auf den Weg gemacht.

Rockharz 2019

2.7.2019 – Anreise

Die Anreise war ziemlich entspannt. Nach Ballenstedt ist es nicht viel weiter als nach Wacken, wenn man Autobahn anstatt Fähre nimmt. Wir sind hier um ca. 13:00 Uhr losgefahren, da wir noch Badelatschen für mich kaufen mussten, und sich so alles ein wenig verzögert hat. Olaf ist schon am Montag angereist, um keinen Stress zu haben. Am Montag haben wir Bier, Konserven und Anderes gekauft, was man für ein Festival braucht. Zum Glück ist Olaf diesbezüglich schon erfahren, so dass ich mir keine Sorgen machen musste. An Klopapier oder Desinfektionsmittel zum Beispiel hätte ich gar nicht gedacht! Wir haben 4 Paletten Bier 0,5l gekauft, und reichlich Wasser. Meine Vorräte für den Rest des Jahres sind gedeckt, aber besser zu viel als zu wenig.

Um 17:00 Uhr erblickten wir endlich eine endlose Autoschlange, an der es zunächst weder vor noch zurück ging, da es nur eine Zufahrt zum Festivalgelände gibt. Der Typ vor uns hat uns berichtet, dass es jedes Jahr dasselbe Elend sei, weil alle Autos nach verbotenen Gegenständen gefilzt werden. Dieses Jahr war es zum Glück nicht so. Nur knapp 1 bis 1,5 Stunden später wurden wir endlich eingewiesen. Die einzige Kontrolle, die wir über uns ergehen lassen mussten, war die Ticketkontrolle. Außerdem mussten wir pro Person 10 € Frühanreisegebühr abdrücken, aber egal. Dafür haben wir einen sehr guten Zeltplatz mit netten Nachbarn bekommen.

Olaf hat sofort Kontakt aufgenommen, was eine sehr gute Entscheidung war. Rechts von uns war das Havelland mit Moni, David und Richard vertreten, rechts von uns Duisburg und Hamburg. Die Mannschaft gegenüber hat ein wenig Hektik verbreitet, weil sie eigentlich mehr Platz brauchte, und waren sehr froh, dass wir nur 2 Einmannzelte mithatten. Sie sind allerdings mitten in der Nacht noch umgezogen (dazu später mehr).

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, sind wir ins Infield und haben uns umgeschaut. Der Biergarten (Mutantenstadl) hatte geöffnet, und ein frisches, gezapftes Bier klang nach einer sehr guten Idee. Die Preise sind sehr moderat für ein Festival. Bei 4,50 € für 0,5l kann man sich wirklich nicht beschweren! Wir waren beide angenehm überrascht. Im Biergarten haben wir Thomas kennen gelernt, ein Steiger/Sprengmeister beim Salzabbau. Wir haben uns lange unterhalten, bis wir alle die nötige Bettschwere hatten.

Unseren Zeltplatz haben wir ohne Probleme wieder gefunden, weil alles gut ausgeflaggt ist, und das Rockharz ein Festival der kurzen Wege ist. Wir brauchten ca. 15 Minuten vom Infield bis zum Zelt. Nachdem ich mich erst in mein Zelt und dann im Zelt in meinen Schlafsack eingewickelt hatte, verging einige Zeit, da das Zelt zu klein für mich war. Als ich mich am nächsten Morgen wieder hinausgeschält hatte, rieb ich mir verwundert die Augen, weil gegenüber eine große, freie Fläche war. Die Mannschaft gegenüber war, wie schon geschrieben, des nächtens noch umgezogen. Das habe ich allerdings erst nicht mitgeschnitten, weil ich dringend pissen musste und noch nicht wieder nüchtern war. Alles in Allem ein schöner Abend!

3.7.2019 – Der Auftakt

Das erste Mal Kacken auf einem Dixie-Klo. Wesentlich weniger schlimm als erwartet. Alles so sauber, wie so eine Plastiktonne sein kann. Trotzdem eine sehr gute Idee, Kackpappe und Desinfektionsmittel zu kaufen. Gibt halt ein besseres Gefühl.

Danach reichlich Zeit, Bier zu trinken, da das erste Konzert erst um 16:30 Uhr beginnt. Olaf und ich schrauben uns ein Bier nach dem anderen in den Kopf, sitzen auf unseren Campingstühlen vor unseren Zelten und lassen uns garen. Irgendwann werden wir von der Gruppe aus dem Havelland eingeladen, sich mit unter ihren Pavillon zu setzen, was wir dankbar annehmen. Es war schon ziemlich heiß!

Wir bekommen den heißen Tipp, uns unbedingt Brothers of Metal anzuschauen. Wir gehen zusammen ins Infield und schauen uns die Kapelle an. Wirklich nicht schlecht! Powermetal vom Feinsten. Die Jungs haben eine wirklich gute Show abgeliefert.

Da danach bis JBO nichts kommt, rödeln Olaf und ich zur Teufelsmauer hoch. Von dort aus kann man das gesamte Festivalgelände überblicken. Ziemlich geiler Ausblick. Wir sitzen recht lange auf der Aussichtsplattform und genießen es. Rechtzeitig zu JBO schaffen wir es wieder ins Infield.

Dort treffe ich jemanden, der auch Platt spricht und unterhalte mich lange mit ihm. Von JBO bekomme ich nur die letzten Lieder mit, aber egal, sehr interessant! Wir nehmen noch die ersten Lieder von UDO mit, aber dann bin ich so voll, dass ich nicht mehr gerade stehen kann. Ich habe es offensichtlich übertrieben. Olaf hakt sich bei mir ein und bringt mich zum Zeltplatz. Dennoch ein sehr gelungener Abend!

4.7.2019 – Der 1. Geburtstag

An Olafs Geburtstag werden wir um ca. 7:30 Uhr von einem Hornbläser geweckt. Da es noch so früh war, haben wir uns beide gedacht, duschen zu gehen. Wir haben also unsere Siebensachen zusammengepackt und sind losgerödelt. Die Schlange reichte von der Dusche bis fast zum Eingang des Infields. Das hatte ich nicht erwartet, da ich tags zuvor um ca. 10:30 Uhr ohne Probleme duschen konnte. Ich habe 3,50 € abgedrückt und konnte mich sofort mit Wasser bewerfen. Da ich noch reichlich müde bin, mache ich die Kehrtwende und gehe wieder zum Zelt. Die Zeit möchte ich doch lieber mit Schlafen verbringen. Als Olaf ungefähr 2 Stunden später wieder auftaucht, bin ich auch wach, aber auch nicht wirklich, da die Dusche fehlt.

Nichts desto trotz, das Bier muss rein! Wir setzen uns unter den Pavillon zu der Gruppe aus dem Havelland und erzählen, wie geil Van Canto ist. Sie lassen sich überzeugen und kommen mit. Ein sehr geiler Auftritt! Kaum zu glauben, dass das einzige Instrument auf der Bühne das Schlagzeug ist.

In der anschließenden Runde stellt sich heraus, dass David und Olaf zusammen Geburtstag haben. Die Gratulationsorgie ruft die Gruppe noch weiter neben uns auf den Plan, die sich dann auch zu uns gesellen. Nette Leute aus dem Sauerland. Ich unterhalte mich lange über die Bühnenshow von Avantasia, aber irgendwann müssen wir aufstoßen und ins Horn brechen, weil Olaf unbedingt Lordi sehen möchte. Nicht Meins, aber egal, Karl. Danach kommt Hämatom. David, Richard und Moni sind nicht abgeneigt und kommen mit.

Lordi ist nicht so der Hit, aber Hämatom reißt es raus. Danach müssen wir Wintersun und Cradle of Filth abwarten, weil wir alle Amon Amarth sehen wollen. Das Warten hat sich gelohnt! Olaf und ich nehmen noch die ersten Songs von Witt mit, aber danach hat es sich ausgewittet. Wir sind müde, und so toll ist es auch nicht.

5.7.2019 – Mein Geburtstag

Dieser Tag ist vom Lineup nicht so der Hit. Deshalb sitzen wir lange unter dem Pavillon und unterhalten uns auch mit der Gruppe aus dem Sauerland. Ich muss öfters mal weg, da ich telefonische Geburtstagsgrüße bekomme. Ist aber gar nicht so schlimm, da einer aus der Sauerlandgruppe neben mir sitzt und mir seine Lebensgeschichte erzählt.

Zwischendrin essen Olaf und ich tatsächlich die erste und einzige Dose Ravioli von den drölfundfünfzig, die wir eingekauft haben. Olaf stellt den Brenner auf den Gartentisch und hinterlässt damit einen bleibenden Eindruck. Als er das Ding wieder abräumt, ist ein tiefer Abdruck an der Stelle. Das ist ihm ziemlich peinlich, aber die Havelländer sind sehr entspannt. Wir wollen einen Edding besorgen, mit dem er die Stelle signieren kann, aber das schaffen wir leider nicht.

Als David und Richard zu Soilwork aufbrechen wollen, gehe ich mit, um mich loszueisen. Das war eine gute Entscheidung. War zwar nicht ganz so geil, aber auch kein totaler Reinfall. Danach gibt es Dragonforce, was durchaus brauchbarer Melodic-Power-Metal ist. Richard erzählt mir, dass die Band den Soundtrack zu einem Computerspiel gemacht haben, und er sie deshalb mag. Hypocrisy danach ist auch ganz nett. Olaf taucht kurz vor Saltatio Mortis auf, aber der Rest (inklusive mir) geht wieder zurück zum Zelt, da wir noch Heidevolk sehen wollen.

Wir trinken noch ein paar Bier und rödeln um kurz vor 1:00 Uhr noch mal wieder zurück ins Infield. Das hat sich richtig gelohnt! Eine holländische Pagan-Metal-Band, die auf holländisch singt und dazu eine ziemlich geile Show abliefert!

6.7.2019 – Der letzte Tag

Am Samstag ist es zunächst ziemlich heiß, und wir müssen früh los. Um 13:15 Uhr spielt Freedom Call, die wir alle sehen wollen. Im Infield werden wir zwar gegart, aber es hat sich einmal mehr gelohnt. Die Band dreht ein Video und gibt sich deshalb ganz besonders Mühe. Ein weiterer sehr gelungener Auftritt! Wir sind uns alle einig, dass es danach zurück zum Zelt geht, da wir nicht komplett durchgegart werden wollen. Olaf ist zwar ein wenig traurig, dass er Visions of Atlantis nicht gesehen hat (die haben eine Frontfrau), aber die Nummer ist halt durch.

Nach einem Stopp beim Merchendise-Stand, wo sich Olaf eine Rockharz-Flagge kauft, geht es zurück zum Zelt. Wir überzeugen die Anderen, sich Mono Inc. anzuschauen, aber das war kein so guter Tipp. Auf der Bühne waren sie nicht sehr überzeugend. Ich habe mir wesentlich mehr erwartet. Es fehlte halt einfach der Wumms, aber egal. Danach kam Epica, die auch nicht schlecht waren, und dann endlich Korpiklaani!

Letztere haben eine echt geile Show geliefert. Olaf konnte damit so gar nichts anfangen, aber er hat durchgehalten, obwohl es zum Ende hin zu Regnen begann. Bei Children of Bodom hat er sich allerdings verabschiedet. Das war auch nicht Seins. Mir wurde kurze Zeit später kalt, so dass ich mich auch vom Acker gemacht habe.

Die letzte Nacht habe ich im Auto geschlafen. Mein Billo-Zelt für 15 € aus dem Famila hatte zwar Belüftung, aber keine Abdeckung. Als ich mich ins Zelt und Schlafsack einwickeln wollte, musste ich feststellen, dass es ziemlich feucht war, und bin ins Auto umgezogen. War zwar nicht sehr bequem, aber immer noch besser als ein nasser Schlafsack und ein feuchtes Zelt. Ich habe den Sitz zurück geklappt und geschlafen. Die nötige Bettschwere hatte ich schon noch, obwohl ich um ca. 22:30 Uhr aufgehört habe zu trinken, da ich noch fahren musste.

7.5.2019 – Abreise

Am Sonntag bin ich recht entspannt im Auto aufgewacht. Ich war zwar nicht wirklich ausgeschlafen, aber durchaus ausgenüchtert. Vor der Abfahrt habe ich noch ein neues Zelt erworben, weil meins nicht nur wasserdurchlässig, sondern auch kaputt war. Eine Stange war gebrochen, aber was will man erwarten. Richard hatte zum Glück sein Zelt vergessen und mir seine Neuerwerbung für 30 € vermacht. Ein McKinley, in das ich bestimmt auch reinpasse, und ich mich auch nicht wie in eine Frischhaltefolie einwickeln muss.

Auf dem Infield war Stop and Go angesagt, da aus allen Richtungen Autos kamen, aber dennoch sehr entspannt. Einmal aus dem Infield raus ging es voran. Die Gruppe aus Duisburg/Hamburg war schon abgereist, als ich noch geschlafen habe. Von dem Havelländern haben wir uns noch verabschiedet. Olaf hält den Kontakt.

Epilog

Ein sehr geiles Festival, vor allem ein Festival der kurzen Wege! Mann kann auch zwischen den Auftritten zurück zum Zelt, weil es halt nur maximal 15 Minuten dauert. Mehr Duschen und auch Dixie-Klos wären allerdings angebracht. Ich habe nur Mittwoch geduscht, was zwar kein Problem ist, aber schöner wäre es schon gewesen, sich zumindest einmal mehr mit Wasser zu bewerfen.

Wie auch immer, die Karten für nächstes Jahr sind bestellt!

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