Rockharz 2024

Auch 2024 habe ich mich wieder mit Moni, David und Richie verabredet. Wir haben uns am Dienstag, den 2.5. an der Tankstelle in Hoym getroffen und sind von dort auf das Festivalgelände gefahren. Dieses Mal ist Richie vorgefahren und ist in Hoym links abgebogen, so dass wir über die L75 und Feldwege zum Festivalgelände gelangt sind. Der Preis für die Frühanreise hat sich von 10€ auf 30€ verdreifacht, um den Anreiseverkehr zu entzerren, aber wie sich später herausstellte, war es gut investiertes Geld, da die Anreise am Mittwoch noch chaotischer war. Nur 3 Stunden später standen wir auf Zeltplatz K, mehr oder weniger direkt gegenüber der Biogasanlage. Etwa 20 Minuten später stand der Pavillon und mein Zelt, so dass wir das erste Bier genießen konnten. Wir hatten die Dixies direkt vor der Haustür, was ich als ganz angenehm empfand. Geruchsbelästigung gab es keine, und das laute Zuschlagen der Türen habe ich nur anfangs gehört. Moni war am Dienstag noch nicht mit dabei, weil ihre Anwesenheit bei einem Audit gefragt war.

Wie schon 2023 hatte ich den Wagen (VW T-Cross von Enterprise) bereits am Vortag beladen und musste am Dienstag nur noch Klamotten und den Kulturbeute packen, bevor ich mich um 9:30 Uhr auf den Weg gemacht habe. Außerdem habe ich einen Wasserkanister beigesteuert, den ich in BHV befüllt habe. Weiterhin hatte ich 2×24 Dosen Holsten dabei, die ich im Sonderangebot bei Edeka für 55 Cent ergattern konnte.

Nachdem Richie und ich 2 Dosen vernichtet hatten, haben wir unser Bändchen abgeholt. Die Schlange war kurz, also kein Problem. Danach haben wir ein wenig im Infield umgeschaut, wobei Richie ein neues Angebot erprobt hat: Bier via App bestellen und dann direkt neben dem Mutantenstadl abholen. Hat funktioniert, aber es gab natürlich auch Wartezeit. Wenn man vorher noch zur Pissrinne musste, konnte man sich das Bier hinterher abholen, also gar nicht so schlecht.

Danach sind wir wieder zum Zeltplatz, ca. 15 Minuten Fußmarsch entfernt, um weiteres Dosenbier zu vernichten. Es war ziemlich windig und kalt, so dass ich tatsächlich meine Lederjacke angezogen habe.

Mittwoch, 2024-07-05

Richie wollte eigentlich Gutalax sehen, eine tschechische Band, die um 16:10 Uhr spielte, aber es hat nicht sollen sein, da wir auf Moni warten mussten. Sie hat sich gegen 13:00 Uhr auf den Weg gemacht und stand ca. 2,5 Stunden später vor den Toren des Festivals. David hat sie abgeholt und zu uns gelotst, was aber länger als gedacht gedauert hat, weil die Einweiser keinen Plan mehr hatten, wo noch etwas frei war. Zum Glück war Ansage für die Einweiser, dass Autos, die zu einem bereits bestehenden Camp wollten, an der Schlange vorbei durften, wenn genug Platz vorhanden war, den wir hatten. Trotzdem hat es länger gedauert als gedacht, so dass Richie Gutalax verpasst hat.

Nachdem Moni ihren Kia abgestellt hatte, sind wir sofort ins Infield gerödelt, da es Zeit für Brothers of Metal war. Leider hat Moni den Anfang verpasst, da die Schlange vor der Bändchenausgabe wackenartige Länge angenommen hatte. Trotzdem hat sie es zu aller unserer Überraschung geschafft, die Hälfte des Auftritts sehen.

Danach haben wir feste Nahrung aufgenommen und uns im Mutantenstadl erholt, um fit für den Rest des Abends zu werden. Kärbholz und Callejon haben wir ausgelassen, dann ging es um 20:00 Uhr mit Oomph! weiter, die leider eine große Enttäuschung waren. Ich habe kaum ein Lied wiedererkannt, wahrscheinlich, weil sie den Sänger ausgetauscht haben, vielleicht auch, weil sie einfach keine Bühnenband sind. Das bleibt im Ergebnis offen.

Dafür wurden wir mit Bruce Dickinson und Dirkschneider mehr als entschädigt. Die beiden haben eine sehr geile Show abgeliefert! Hat einfach nur Spaß gemacht. Danach kam noch Amorphis, die wir uns auch geschenkt haben, weil David meinte, dass sie auf der Bühne nichts könnten, und sind zurück zum Zelt gerödelt.

Donnerstag, 2024-07-04

Es ging sehr früh los, 13:05 Uhr mit Heldmaschine, die ich gerne sehen wollte. Die anderen sind auf meine Empfehlung mitgekommen und haben den Auftritt durchaus genossen. Leider begann es zum Ende hin Bindfäden zu regnen, so dass Richie zum Zelt gegangen ist, um eine Jacke zu holen, ist aber nicht zurück gekommen. Ich hatte zum Glück einen Wackenregensack dabei, der das Schlimmste verhindert hat. Ich bin zwar nass geworden, aber nicht kalt. So ergab es sich, dass ich auch The O’Reillys and the Paddyhats gesehen habe, die eine ziemlich geile Show abgeliefert haben. Da es windig war, hätte es keinen großen Unterschied gemacht, unter dem Pavillon nass zu werden oder im Infield. Danach kam Massive Wagons, die vor gefühlt 100 Leuten gespielt haben. Sie haben sich redlich Mühe gegeben, war aber nichts Besonderes. Danach sind wir zurück zum Zelt. Es hatte mittlerweile aufgeklart, so dass wir uns in der Sonne trocknen konnten.

Weiter ging es erst um 20:35 Uhr mit Hatebreed. In der Zwischenzeit habe ich mir Flunkyballspiele unserer Nachbarn angeschaut (mit Schiedsrichter) und natürlich auch Bier getrunken. Hatebreed hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, haben aber großen Spaß gemacht. Sehr geiler Auftritt! Danach kam Hammerfall, auch nicht schlecht, und Kreator, die wir uns nicht entgehen lassen konnten. Die letzten beiden Bands (Dartagnan und Dominium) haben wir uns geschenkt und stattdessen noch eine Wildsaubratwurst und Dosenbier genossen.

Freitag, 2024-07-05

Da ich mich im Schlafsack mittlerweile schon selbst riechen konnte, habe ich mir an meinem Geburtstag eine Dusche gegönnt. Ich war so doof und habe mich an der längsten Schlange angestellt, bis jemand hinter mir gefragt hat, ob die Leute für Einzelkabinen anstünden, was natürlich der Fall war. Danach bin ich daran vorbei in das Großraumduschenzelt, wo es es auch Einzelkabinen gab, allerdings ohne Ablage, was aber kein Problem war. Geduscht und wieder zurück fühlte ich mich wie ein anderer Mensch und hab mit Richie ein Bier zum Frühstück genommen, wie jeden Tag.

Um 13:45 sind Richie und ich los zu Spidergawd, weil er sie unbedingt sehen wollte. Musikalisch war es kein Hochgenuss, aber sie hatten ein Saxophon auf der Bühne, was mich sehr überrascht hat. Metal mit dem Instrument kannte ich noch nicht. Es gab auch ein Solo, was mir durchaus Applaus abgerungen hat.

Danach sind die Teufelsmauer über einen alternativen Aufstieg bei J hoch gerödelt. Ich habe sogar die Treppen erklommen, aber nicht bis ganz nach oben zum Kreuz. War mal wieder ein geiler Ausblick und ein schönes Erlebnis. Währenddessen hat Van Canto gespielt, aber man kann halt nicht alles haben. Außerdem war der Tag noch lang.

Um 17:55 Uhr ging es im Infield weiter mit Unleash the Archers. Auch geil, obwohl sie Northwest Passage nicht gespielt haben. Danach kam Kissin’ Dynamite, Glorymetal vom Feinsten mit akkuraten Fönfrisuren. War ganz witzig.

Danach der Running Gag Suicidal Tendencies. Die haben 3 Mal vorher abgesagt, und waren auch dieses Mal zu spät, so dass wir uns stattdessen eine Wildbratwurst genehmigt haben, um uns danach für Alestorm bereit zu machen. Während Amaranthe spielte, haben wir uns ganz nach vorne an die andere Bühne gestellt. Amaranthe war ziemlich geil, aber wir konnten nicht viel sehen, da wir halt vor der anderen Bühne standen.

Aber es hat sich gelohnt. Wenn man einmal drin steht, kommt man so schnell auch nicht wieder raus, und schon gar nicht wieder rein. Aber es macht schon Laune, wenn man die aggressiven Idioten ignoriert, die jeden Rempler persönlich nehmen. Da frage ich mich doch, warum die überhaupt so weit vorne stehen. Während des Konzerts ist ein Mädel an mir vorbei, das wohl nicht so recht wusste, worauf sie sich eingelassen hat. Natürlich gab es auch reichlich Crowdsurfer von hinten, aber egal. Das ist halt so. Wie auch immer, geiles Konzert! Danach hat sich der Sänger zu einem Bierstand tragen lassen, was ihn sehr sympathisch macht.

Danach kam Dimmu Borgir, von denen Richie und ich uns nur die ersten beiden Lieder angeschaut hatten, weil es komplett ohne Melodie war, einfach nur Presslufthammer-Bernhard. Moni und David hatten wir mittlerweile verloren, so dass wir uns nach einer weiteren Wildschweinbratwurst zum Zelt aufgemacht haben.

Samstag, 2024-07-06

Richie und ich haben uns am Nachmittag einen Burger (Viking Burger mit Curly Fries) bei Simon gegönnt, und sind rechtzeitig vor dem Unwetter wieder am Zelt angekommen. Kaum wieder unter dem Pavillon frischte der Wind auf, und es gab reichlich Regen. Um nicht nass zu werden, haben wir eine Plane in Windrichtung am Pavillon befestigt, so dass wir alles trocken überstanden haben. Als wir zu Orden Ogan ins Infield wollten, hatte niemand mehr Lust, die Plane wieder abzunehmen.

Orden Ogan hat auch eine gute Schau abgeliefert, Soilwork war nicht tolle, so dass wir uns in das Mutantenstadl gesetzt haben, und erst wieder für Schandmaul vor der Bühne standen. Da deren Sänger Kehlkopfkrebs hatte, hat der Sänger von Salatio Mortis und noch ein Anderer gesungen, was aber gar nicht so schlimm war. Dennoch hat es sich gelohnt.

Danach kam der Headliner Judas Priest. Die haben anderthalb Stunden gespielt, wobei der Sänger immer wieder in einem (Sauerstoff)-Zelt? verschwunden ist und seine Garderobe gewechselt hat. Wie auch immer, war ganz schön, die gesehen zu haben, aber es war teilweise auch wie Zähneziehen. Ich habe kaum ein Lied erkannt, aber wer weiß, wie lange die es noch mache. Die dürften mittlerweile um die 80 sein…

Danach war Hypocrisy angesagt, die eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätten, als sie bekommen haben, aber egal. Es hat sich gelohnt, noch so lange im kalten Wind zu stehen und den Auftritt zu genießen. Moni und David wollten sich im Anschluss noch Lordi anschauen, was aber nichts für Richie und mich war. Wir haben zum Abschluss des Festivals noch eine Wildschweinbratwurst eingeworfen und sind dann zum Zelt gegangen, um die Reste meines Dosenbiers zu vernichten.

Es dauerte auch nicht lange, bis die anderen Beiden auch da waren. Derweil wir uns noch unterhielten, wurde das bekannteste Lied aus dem ESC gespielt, aber egal. Zähne putzen, pullern, ab ins Bett!

Sonntag, 2024-07-07 – Abreise und Epilog

Am Abreisetag haben unsere Nachbarn schon um ca. 6:30 Uhr Alarm gemacht und alles lautstark zusammen gepackt. Danach war ich wach und habe nur noch gedöst. Irgendwann bin ich aufgestanden und habe alles bis auf den Stuhl und den Pavillon eingepackt.

Der Pavillon hat Rockharz 2024 leider nicht überlebt. Da wir die Regenschutzplane vor dem Gang ins Infield nicht wieder entfernt haben, hatte der Wind eine so große Angriffsfläche, dass das Gestänge während der Konzerte gebrochen ist. Wie auch immer, damit habe ich bereits einen Weihnachtswunsch…

Die Rückreise war recht unproblematisch. Im Gegensatz zum Vorjahr brauchte ich keine Starthilfe und konnte mich sofort in die Schlange einreihen. Nach einer Stunde war ich auf der Straße und habe reichlich Kitt gegeben. Der Rücksturz nach BHV hat etwa 3 Stunden gedauert.

Rockharz 2023

Auch dieses Jahr habe ich mich mit Moni, David und Richie getroffen, und es war mal wieder ein voller Erfolg. Ich habe mir zunächst einen Ford Fiasko von Cambio reserviert, bin dann aber auf einen Mietwagen von Enterprise umgeschwenkt, weil ich den schon am Montag abholen konnte, und dieser auch inklusive Kraftstoff nur unwesentlich teurer war. Bekommen habe ich einen Ford Puma. Den Biereinkauf habe ich bereits in den 2 Wochen zuvor erledigt, so dass ich Holsten (das knallt am Dollsten), Krombacher und Warsteiner im Angebot hatte.

Anreise 2023-07-04

Da ich das Auto größtenteils schon am Montag beladen hatte, musste ich am Dienstag nur noch meine Klamotten zusammen packen und bin nach einer letzten Dusche zu Hause um ca. 8:30 Uhr losgefahren. Ich habe mich mit den anderen wieder an der Tanke Ascherslebener Straße 24 in Hoym verabredet, wo ich um ca. 11:30 Uhr aufgeschlagen bin. Da ich noch ein wenig Zeit totzuschlagen hatte, habe ich schon einmal für die Rückreise getankt und danach gefrühstückt.

Um etwa 12:15 Uhr waren die anderen auch da. Dieses Mal hatte Richie sich einen Ford Transit geliehen, so dass ich der einzige mit Zelt war. Wir haben beschlossen, über Badeborn anzureisen, anstatt den direkten Weg über die Hinweisschilder zu nehmen, was schlussendlich dazu führte, dass wir eine Rundreise um den gesamten Flugplatz machen mussten. Keine Ahnung, ob das länger gedauert hat. Insgesamt hat es ca. 2 Stunden gedauert, bis ich endlich mein Zelt aufschlagen konnte.

Dieses Mal habe ich einen Pavillon beigesteuert, den ich mir zu Weihnachten gewünscht habe. Dieser war schnell aufgebaut, da er nicht aus Steckverbindungen besteht, sondern einfach auseinander gefaltet werden konnte. Zusammen mit Davids Erdhaken hat er sich gut bewährt. Nachdem auch mein Zelt aufgebaut war, gab es endlich das erste Dosenbier der Saison.

Währenddessen haben unsere Nachbarn unter Anderem ein Zelt vom Technischen Hilfswerk mit Bierzeltgarnitur und einem mannshohen Kühlschrank aufgebaut. Ihren Generator haben sie zunächst so aufgestellt, dass er die Abgase direkt in unseren Pavillon geblasen hat, was sie aber nach einem freundlichen Hinweis meinerseits sofort geändert haben.

Nach ein paar erfrischenden Dosen Bier sind wir ins Mutantenstadl gerödelt, haben etwas gegessen und noch ein paar mehr Bier genossen. Die Preise waren wider Erwarten sehr moderat: 4€ für 0,4l im Einwegbecher mit 0,50€ Pfand. Am Ende des Abends war ich voll wie ein Eimer 🙂

Mittwoch, 2023-05-07

Am nächsten Morgen hatte Richie leichte Probleme, sich aus seinem Ford Transit zu befreien, da die Kindersicherung aktiv war. Danach haben wir ein gepflegtes Dosenbierfrühstück zu uns genommen, derweil Moni und David feste Nahrung eingeworfen haben.

Gegen 15:30 Uhr sind wir zum “Würdigen Auftakt” ins Infield gerödelt. Hierbei handelte es sich um Eric Fish and Friends (Subway to Sally). Es war genau das, was angekündigt war: Ein würdiger Auftakt, aber mehr auch nicht. Der Auftritt hat uns nicht vom Hocker gerissen. Dann sind wir wieder zum Zelt, bis um 17:55 Tanzwut auf dem Programm stand, die ich gerne sehen wollte. Sie haben eine gute Vorstellung abgeliefert. Wir sind bis zum bitteren Ende unten geblieben.

Nach der letzten Instanz kam Angus MC Six, eine Kapelle, die ich noch nicht kannte, aber durchaus sehenswert war, genauso wie Battle Beast. Danach stand As I Lay Dying auf dem Programm. Denen waren leider auf dem Flug ihre Instrumente verlustig gegangen, so dass sie sich welche leihen mussten. Deshalb sind sie erst eine halbe Stunde später angefangen und haben dementsprechend auch nicht alles geben können. Das, was sie trotz allem abgeliefert haben, war dennoch beachtlich!

Dann kam Mono Inc., die ich ziemlich geil fand, und danach Blind Guardian. Zu dem Zeitpunkt war ich schon so voll, dass ich kaum noch stehen konnte und immer wieder Ausfallschritte machen musste. Richie hatte auch genug, so dass wir uns nach den ersten beiden Liedern in die Horizontale gelegt haben, derweil Moni und David es noch bis zum Surprise Act (Knorkator) geschafft haben.

Alles in Allem war der Mittwoch ein wenig vom Winde verweht. Zum Glück wehte in Ballenstedt nur ein laues Lüftchen, während in Norddeutschland ein Orkan tobte, weswegen in Lingen eine After-School-Party abgesagt wurde.

Donnerstag, 2023-07-06

Da ich mich selbst kaum noch riechen konnte, habe ich tatsächlich geduscht, was aber nicht viel gebracht hat. Zurück am Zeltplatz habe ich schon wieder geschwitzt. Ich habe ohne zu warten eine Einzelkabine bekommen. Das Wasser war nicht warm, aber auch nicht unangenehm kalt. Bis auf fehlende Ablagen waren die sanitären Anlagen vollkommen in Ordnung.

Der Nachmittag war nicht so gut besetzt, weshalb wir zur Teufelsmauer hoch gerödelt sind. Moni und David haben sogar den Felsen erklommen, derweil Richie und ich in dessen Schatten ein mitgebrachtes Dosenbier genossen haben.

Für Mr. Hurley & Die Pulveraffen haben wir uns dann ins Infield aufgemacht, so dass wir rechtzeitig zu den Apokalyptischen Reitern in Position waren, die durchaus sehenswert waren. Danach kam Hämatom mit ihren drei Akkorden, unterhaltsam, aber auch nicht der ganz große Bringer.

Das Glanzlicht des Abends war In Flames. Die haben alles gegeben. Bei dem Auftritt habe ich mir fast den Rücken verbogen, als plötzlich und unerwartet ein Crowd-surfer über mir auftauchte, und das, obwohl Richie und ich ziemlich weit hinten standen. Bei Skald haben wir uns auf den Rückweg begeben. Wieder einmal war ich so voll, dass ich kaum noch stehen konnte, also trotz des eher mäßigen Line-Ups wieder ein voller Erfolg!

Freitag, 2023-07-07

Wie auch an den Tagen zuvor wurde ich um Punkt 9:00 Uhr von dem Generator unseres anderen Nachbarn geweckt, der am Hinterrad seines Autos, also direkt neben unserem Pavillon stand, und so laut wie nervig war, aber damit muss man auf einem Festival halt leben. Da auch uns langsam der Strom ausging, hat David etwa eine Stunde später auch seinen Mokel angeworfen und damit die Kakophonie ein wenig verschlimmbessert.

Da wir alle von dem Namen All For Metal begeistert waren, waren wir bereits um 13:45 Uhr im Infield. Sie waren zwar längst nicht so gut wie Brothers of Metal, aber aber dennoch einen Besuch wert. Danach kamen Burning Witches, die wir uns nur zum Teil angetan haben, weil sie für meinen Geschmack zu kreischig waren.

Nach einer längeren Pause unter dem Pavillon sind wir zu Versengold wieder zurück ins Infield, weil Moni sie gerne sehen wollte. Da Richie und ich uns nicht so sehr dafür begeistern konnten, haben wir uns stattdessen an der recht kurzen Schlange des Merch-Standes angestellt. Während ich ein T-Shirt in passender Größe ergattern konnte, musste Richie leider unverrichteter Dinge abziehen, da seine Größe bereits ausverkauft war.

So ergab es sich, dass wir rechtzeitig zu Korpiklaani an Ort und Stelle waren, die eine sehr geile Party abgeliefert haben! Nach Airbourne kam endlich Arch Enemy auf die Bühne. Damit war auch bestätigt, dass die Sängerin blaue Haare hat, was wir vorher ausführlich diskutiert hatten 🙂 Auch die Kapelle hat eine super Vorstellung abgeliefert! Firkin als letzten Act haben Richie und ich uns nicht mehr gegeben, und sind stattdessen zurück zum Zelt.

Samstag, 2023-07-08

Als Erstes stand Wind Rose um 15:30 auf dem Programm. Da ich die Band nicht kannte, habe ich gefragt, welchen Metal sie spielen. Antwort Richie: Zwergenmetal! Wie auch immer, sie haben die Bühne gerockt. Es hat sich gelohnt, genauso wie Legion of the Damned danach.

Ich musste mich biertechnisch ein Wenig zurückhalten, um Amon Amarth um 22:45 Uhr noch mitzuerleben, was gar nicht so einfach war, aber auch das hat sich gelohnt. Danach kam noch “Irgendwer spielt Motörhead”, was ich mir allerdings nicht mehr angetan habe.

Abreise Sonntag, 2023-07-09

Der Pavillon war so schnell abgebaut wie wir ihn aufgebaut hatten. Nachdem ich auch mein Zelt notdürftig verpackt hatte, wollten wir uns auf die Heimreise machen. Leider hat mir der Puma zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als ich ihn anlassen wollte, hat er nur Klack-Klack-Klack gesagt. Die mehrfachen Versuche haben der Batterie den Rest gegeben, so dass er nicht einmal mehr die Animation auf dem Armaturenbrett anzeigen wollte.

Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet! Ich habe keine Ahnung, was die Batterie leer gesaugt hat. Vielleicht war es der USB-Stick mit seiner LED, den ich nicht heraus gezogen hatte. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Karre sich nicht “heruntergefahren” hat, wenn ich dahinter saß, und sie nicht abgeschlossen war. Wie auch immer, zum Glück waren die anderen noch da und hatten ein Überbrückungskabel dabei. Da Richies Transit eine frischere Batterie hatte, haben wir seine Karre als Starthilfe benutzt.

Moderne Autos fremdzustarten ist gar nicht so einfach, und der Bonuslevel ist dann ein Hybrid. Nachdem der Motor nach mehreren Minuten laden angesprungen ist, habe ich als Erstes die Start-Stopp-Automatik ausgeschaltet, damit er nicht sofort wieder ausgeht, sobald ich den Fuß von der Kupplung nehme. Leider ist nicht alles geordnet wieder “hochgefahren”, so dass ich die Rückreise ohne Navi und Entertainmentsystem antreten musste, was aber nicht das größte Problem war.

Außerdem hat man mir verkündet, dass die Servolenkung ausgefallen sei, was leider auch stimmte. Der Wagen ließ sich nur sehr schwer steuern, was kein Wunder ist, wenn die Lenkung auf hydraulische Unterstützung ausgelegt ist.

Der Rücksturz nach Bremerhaven war kein Zuckerschlecken. Es war Autofahren wie vor 30 Jahren: Der Wagen muss rollen, um das Lenkrad überhaupt bewegen zu können. Zum Glück bin ich ohne Absaufen vom Feld auf die Straße gekommen, und hatte einen 12V-Adapter für den Zigarettenanzünder dabei, so dass mein Mobiltelefon die Navigation übernehmen konnte. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich in die falsche Richtung abgebogen.

Auf der Autobahn war die fehlende Servolenkung kein großes Problem, da ich wusste, dass ich beide Hände brauchte, um die Spur zu wechseln. In der Stadt musste ich allerdings reichlich arbeiten, um Kurven zu nehmen. Ich bin ohne Pause gefahren, da ich nicht riskieren wollte, auf einem Rastplatz liegenzubleiben, falls die Batterie doch nicht lädt.

So bin ich relativ wohlbehalten in Bremerhaven angekommen. Die Karre ist auch wieder angesprungen, nachdem ich bei Aral an der Schiffdorfer Chaussee getankt habe. Danach funktionierte auch die restliche Elektronik wieder, nur die Servolenkung war wohl tatsächlich defekt. Wie auch immer, ich war heilfroh, wieder zu Hause zu sein!

Crematory 2023-04-08

Ein weiteres Konzert aus Coronazeiten, dessen Termin mehrmals verschoben wurde. Die Karten habe ich am 30.6.2021 für den 9.10.2021 bestellt, stattgefunden hat es schlussendlich am 8.4.2023 (Ostersamstag) mit einer anderen Vorband als angekündigt. 2022 hatte ich bereits Hotelzimmer reserviert, die ich zum Glück noch rechtzeitig stornieren konnte. 2023 war es gar nicht so einfach überhaupt ein Hotelzimmer zu bekommen, da viele Hotels gerade am Wochenende nicht nur für eine Nacht vermieten, so dass wir in einem IBIS Business (St. Pauli) gelandet sind.

Die Anreise war gelinde gesagt eine Katastrophe, da sich das Hotel in einem Labyrinth aus Einbahnstraßen am Millerntor befand. Ich bin mehrmals im Kreis gefahren, bis ich einen Parkplatz für nur 20€ die Nacht in einer Tiefgarage gefunden habe. Danach bin ich zuerst in das “falsche” IBIS gerödelt, wo man mir nach längerer Suche nach der Bestellbestätigung mitteilte, dass ich eine Tür weiter in das “blaue” IBIS müsse. Für den Preis und eine Nacht waren die Zimmer angemessen, obwohl ich auf das Hochbett musste. Der Türsteher hat mir zwar noch mitgeteilt, dass ich für nur 6€ in einen gesponsorten Parkplatz bekäme, aber das Parkhaus war leider voll.

Nachdem die Rostocker auch angekommen waren, haben wir eingecheckt, uns umgezogen und sind dann zum Logo-Club losgezogen. Da wir zu früh waren, haben wir uns mehrere (Flaschen-)Bier in einem Burger-Restaurant gegenüber gegönnt. Mit Blick auf den Club haben wir uns gefragt, ob dort tatsächlich Crematory spielt, oder eher eine Cover-Band.

Als wir um kurz nach 19 Uhr den Club betraten, wurden unsere Zweifel größer, da der Laden gefühlt nur 7×20 Meter groß war. Der Club war so klein, dass man unmittelbar vor der Bühne stand, auch wenn man es gar nicht wollte. Da dort allerdings viele ältere Leute mit Crematory-T-Shirts rumliefen, wurden unsere Zweifel schnell zerstreut. Wir waren richtig!

Die Vorband war klasse, aber noch besser war Crematory selbst. Es war nicht zu laut, sondern genau richtig für so einen kleinen Club! Die Band hat alles gegeben, und ich konnte jeden Song mitsingen. Das, was im Studio eingespielt wurde, konnten sie auch auf der Bühne bieten. Einfach großartig!

Leider mussten sie um ca. 23:00 Uhr nach Zugaben aufhören, wahrscheinlich wegen ordnungspolizeilichen Bestimmungen, aber sie waren sich nicht zu schade, sich noch unter das Publikum zu mischen und mit den Gästen zu sprechen oder Fotos zu machen. Wir haben kurz mit dem Sänger gesprochen und nebenbei erfahren, dass die Band nur ein Hobby ist. Hauptberuflich ist er Koch in einem Restaurant! Band, Beruf und Familie ginge leider nicht, deshalb habe er sich von seiner Frau getrennt, hat er auf Nachfrage zugegeben. Sehr faszinierend, dass eine so hochklassige Band, die schon in Wacken gespielt hat, die Auftritte nur als Hobby betrachtet.

Ungefähr eine Stunde und mehrere Gespräche später wurden wir aus dem Club gescheucht, weil sie schließen wollten, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es war das geilste Konzert, was ich bis jetzt mit gemacht habe!

Ich bin ins Hochbett gestiegen, ohne mir die Gräten zu brechen und hab geschlafen wie ein Stein. Gero und Eric hatten allerdings schon recht früh Hummel im Arsch und sind zusammen mit Rico und Sanni gegen 7:00 Uhr abgereist. Ich habe noch eine erfrischende Dusche genommen, bevor ich in Richtung Lingen aufgebrochen bin.

Derweil ich unter der Dusche stand, hörte ich immer wieder ein seltsames Geräusch, was sich als ein Cellbroadcast herausstellte. Zunächst dachte ich, dass jemand an der Tür “klingelte”, bis ich gemerkt habe, dass mein Händi Geräusche machte, weil es einen Großbrand in HH gab. Zum Glück betraf es mich nicht, die Feuerwehrautos kamen mir auf dem Weg zum Elbtunnel entgegen.

Alles in Allem ein sehr geiles Konzert. Den Club müssen wir uns merken!

Manowar 2023-02-19

Die Anreise mit der Bahn war schon ein Erlebnis. Ich saß ganz vorne in der Nähe des Triebwagens, so dass ich mitbekommen habe, wie jemand aussteigen musste, um eine Schranke zu bedienen, weil die Technik versagt hatte. Alles in Allem hat die Reise von Bremerhaven nach Bremen etwa eine Stunde anstatt einer Halben gedauert.

Olaf hat mich am Bahnhof in Bremen eingefangen. Danach haben wir mehrere Bier am Ausgang zur ÖVB-Arena genossen, sehr kostengünstig für nur 6 €, aber egal. Derweil wir uns unterhielten, erzählte er mir, dass er etwa die Hälfte von dem, was wir aus der Reußenköge nach Bad Iburg gekarrt haben, in den Sperrmüll gebe. Wenn er das früher erkannt hätte, wären wir wohl nicht zwei Mal gefahren, aber irgendwas ist ja immer…

Kurz vor dem Beginn haben wir uns auf den Weg gemacht und kamen ohne Probleme rein. Am Eingang zum Saal wurde uns allerdings erklärt, dass wir ein Bändchen bräuchten, um einzutreten. was wir uns auch pflichbewusst abgeholt haben, was allerdings recht nutzlos war, da es wohl nur dazu diente, die Menge zu trennen, damit nicht zu viele Leute vor der Bühne stehen.

Wir haben das Konzert aus den hinteren Reihen genossen. Manowar hat sich reichlich Mühe auf der Bühne gegeben, aber der Abgang war unter aller Sau. Nach genau 2 Stunden haben sie sich ohne Zugabe verabschiedet! Wir standen draußen und haben geraucht, weil wir dachten, dass noch etwas kommt, aber Mitnichten!

Es hatte allerdings auch sein Gutes. Wir konnten ohne Probleme in den Zug nach BHV einsteigen. Der war zwar voll, aber nicht überfüllt, so dass wir sogar einen Sitzplatz bekamen. Zuvor musste ich allerdings noch 4 Dosen Becks für ca. 10 € in einem Kiosk kaufen, weil Olaf es nicht mehr auf den Schirm bekommen hat.

Im Zug wurden wir tatsächlich von einer Schaffnerin belästigt, die zum Glück ganz gut drauf war. Sie wies uns darauf hin, dass wir die Karten hätten entwerten müssen und sozusagen ohne Fahrschein unterwegs waren, was wir beide nicht wussten. Wie gesagt, sie war gut drauf und hat es für uns erledigt.

Wieder in Bremerhaven hat Olaf erst mal ein Bier ausgekippt und dann festgestellt, dass er seine Bankkarte und seinen Führerschein verloren hat, wahrscheinlich im Zug. Ich habe ihm die Seite der Deutschen Bank aufgerufen, damit er seine Karte sperren lassen kann, und habe mich dann schlafen gelegt, weil ich am nächsten Tag arbeiten musste.

Er war schon wach, als ich um ca 8:00 Uhr aufgestanden bin und hat sich reichlich bedankt, als ich zur Arbeit wollte. Ich habe ihn gebeten, den Aschenbecher zu leeren, bevor er geht, was er auch gemacht hat. Als ich allerdings wieder zurück war, musste ich erst einmal saugen, weil Asche großflächig in der Wohnung verteilt war.

Alles in Allem: Ein gutes, allerdings sehr kurzes Konzert für 91,50 €

Amon Amarth HH (2019-12-13)

Da ich ja mit Computern um kann, durfte ich Karten für die Berserker-Tour in Hamburg (Sporthalle) bestellen. Da man ein Hotel auch über das Internet bestellen kann, und das auch was mit Computern zu tun hat, durfte ich das gnädigerweise auch noch übernehmen. Ich habe bei a&o Hostel gebucht, was sich als ziemliches Abenteuer herausgestellt hat.

Die Anreise war problemlos. Der erste Schock kam, als wir das Schild für unsere Unterkunft auf der Reeperbahn gesehen haben. Es hing gut sichtbar an einem Puff, aber zum Glück war das Hostel dahinter in einer Einfahrt versteckt. Ich bin zum Empfang gerödelt, um nach Parkmöglichkeiten zu fragen, woraufhin man mir sofort einen Ausdruck von Google Maps gab. Der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Der Empfang war sauber und die Angestellten freundlich.

Der nächste Schock kam auf dem Zimmer. Dass wir die Betten selbst beziehen mussten, war keine Überraschung, da Bettwäsche extra kostete. Dass wir allerdings Mitbewohner hatten, war so nicht geplant! Zwei Betten waren bereits von jungen, hübschen Mädchen, sehr wahrscheinlich aus Kanada, belegt. Ich dachte, dass ich ein Zimmer gebucht hätte, aber wie sich später herausstellte, habe ich 5 Betten gebucht. Die Mädels waren ziemlich geschockt, als sie uns sahen, und sind sofort zusammen auf die Toilette. Wir wollten uns nicht länger als nötig dort aufhalten und sind sofort los.

Die Fahrt zur Sporthalle haben wir unfallfrei mit der U-Bahn bewältigt. Wir waren um ca. 16:45 da und mussten noch eine Stunde totschlagen. Zum Glück gab es in der Nähe einen Tante-Emma-Laden, der auch Bier verkauft hat. Vor dem Laden durfte man auf Anordnung des Bezirksamtes nicht trinken, aber zum Glück durften wir auf Nachfrage drinnen bleiben, da es nur etwa 1 Grad waren.

Um 17:45 Uhr haben wir uns am Eingang angestellt. Während ich vom Rockharz-Festival erzählte, sprach mich jemand von der Seite an, der offensichtlich zugehört hatte. Wie sich herausstellte, war es Thomas, den ich dort im Biergarten kennengelernt hatte. Er ist für das Konzert aus Sachsen-Anhalt gekommen. Die Welt ist ein Dorf!

Das Konzert war absolute Spitzenklasse. Hypocrisy war nicht schlecht, aber zu Recht der Einsteiger. Sie haben “nur” 40 Minuten die Bühne gerockt. Während der Pause, derweil ich vor der Toilette auf Danilo wartete, habe ich Olaf mit Anhang auf dem Weg zur Raucherzone getroffen. Da ich gerade erst geraucht hatte, bin ich nicht mit gegangen. Wir haben uns in der Halle wieder gefunden und Arch Enemy zusammen geschaut. Wie immer hat Frontsau/Frontfrau Alissa alles gegeben! Unglaublich, wie viel Energie sie hat. Allein der Auftritt wäre das Geld schon wert gewesen, aber danach kam noch Amon Amarth. Die Bühnenschau war großartig. Der Trommler saß auf einer Bühne, die während des Konzertes hochgefahren wurde, und pyrotechnisch stand sie einem Rammstein-Auftritts in nichts nach, so dass einem nicht kalt werden konnte. Musikalisch waren sie zu Recht Headliner. Noch einen Tacken besser als Arch Enemy.

Die Rückfahrt zur Reeperbahn haben wir glücklicherweise ohne Umwege hinbekommen. Da mittlerweile Samstag war, ist die U-Bahn durchgehend alle 10 Minuten gefahren. Wir sind allerdings nicht sofort ins Hostel, sondern noch in einer Kneipe/Bar eingekehrt, wo alle außer mir einen Cocktail getrunken haben. Ich war vernünftig und habe lediglich ein Bier bestellt. Danach (schätzungsweise 2:00 Uhr) hatten wir die nötige Bettschwere und haben unsere luxuriöse Unterkunft bezogen. Die beiden Mädchen waren noch nicht da.

Am nächsten Morgen hat Gero frühzeitig den Rücksturz nach Rostock eingeleitet. Ich habe zwar mitbekommen, dass Alarm war, aber nicht, dass sie abgereist sind. Während ich döste, kam ein weiterer Mitbewohner und legte sich auf das Bett über mir. Zum Glück habe ich meine Brille noch in das Fach neben mir gelegt, anstatt sie am Gitter aufzuhängen. Nachdem ich pissen war, fragte Danilo, ob wir auch abreisen wollten, was ich sofort bejahte. Ohne zu duschen oder Zähne zu putzen haben wir unsere Sachen gepackt und sind zum Auto.

Da wir die Karte für das Parkhaus genialerweise im Wagen gelassen hatten, kamen wir nicht rein, aber zum Glück wurde uns am Empfang des Krankenhauses geholfen. Nachdem wir auch diese Hürde gemeistert hatten, ging es endlich zurück nach Bremerhaven.

Kurz nachdem ich angekommen war, rief Rico an und sagte, dass er einen Filmriss hätte. Der Cocktail habe ihm die Schuhe ausgezogen. Als er sich an einer Tankstelle einen Kaffee geholt hat, erwähnte der Kassiere, dass er eine ziemlich Fahne habe 🙂

Volbeat Köln (2019-11-15)

Die Karte war ein Geburtstagsgeschenk. Mit von der Partie waren Tina, Sarah, Nico, Frank, seine Frau und natürlich ich. Es war ein sehr schöner Abend, der nach Wiederholung schreit. Obwohl wir Sitzplätze hatten, war es ein super Konzert. Volbeat hat wie immer alles gegeben, die Vorbands Danko Jones und Baroness haben wir nicht gesehen, aber das war kein großer Verlust. Sarah steht auf Danko Jones, hatte sie aber schon am Mittwoch zuvor in Lingen gesehen.

Die Planung war allerdings nicht ganz einfach. Tina hatte das Reddsion Blu als Unterkunft ausgesucht. Während des Telefonats war noch ein Zimmer frei, als ich aber am nächsten Tag buchen wollte, war nur noch eine Suite für 190 € frei. Deshalb habe ich im Ibis Budget direkt um die Ecke ein Zimmer für 75 € gebucht. Sarah und Frank haben auch noch Zimmer im Reddison Blu bekommen, was aber nicht schlimm war. Das Ibis war ca. 100 Meter entfernt. Nico hat dann schlussendlich die Präsidentensuite gebucht, was keine schlechte Entscheidung war. Damit hatten wir ein Zimmer mit Gästeklo, Wohnraum und Terrasse, wo wir nach dem Konzert noch gefeiert haben. Aber Eins nach dem Anderen.

Die Anreise war eine ziemliche Vollkatastrophe. Ich bin mit einem Mietwagen (Seat Arona) angereist, den ich um 11:00 Uhr abgeholt habe. Zum Glück bin ich schon um 12:00 Uhr losgefahren anstatt um 13:00 Uhr, wie ich ursprünglich geplant hatte. Der Ruhrpott war gefühlt ein einziger Stau. Das Navi hat eine Sightseeing-Tour mit mir gemacht. Ich war unter anderen in Witten und Hagen, und habe die Schwebebahn in Wuppertal gesehen. Immer wenn Selma die Route neu berechnet hatte, hieß es sofort, dass es Verkehrsstörungen gibt. Schlussendlich habe ich fast 5 Stunden für die Strecke gebraucht.

Als ich um 17:00 Uhr endlich vor der Tür stand, war der Parkplatz natürlich belegt. Zum Glück konnte ich das Auto in der Nähe des Hotels auf der Straße abstellen, wo kein Park- oder Halteverbot war. Zu allem Überfluss versagte auch noch der Computer, als ich einchecken wollte. Da ich das allerdings schon online erledigt hatte, ging es trotzdem ziemlich schnell. Man hat mir einen Umschlag mit der Zugangskarte in die Hand gedrückt und mir die Zimmernummer (512) gesagt. Es war halt Budget, ein Wohnklo halt, aber mehr hatte ich auch nicht erwartet. Nach einer schnellen Dusche bin ich ins Reddison Blu und musste natürlich noch einmal zurück, weil ich die Konzertkarte vergessen hatte.

Dort habe ich einen halben Liter Bier für sportliche 8 € getrunken, derweil Tina und Sarah zur Tankstelle gegangen sind, um Heineken zu besorgen. Danach sind wir in die Präsidentensuite und haben Essen bestellt. Ich hatte einen Cheeseburger für 16 €. Ziemlich teuer, aber dazu gab es Pommes und einen Salat. Die Pommes waren sehr gut und der Salat auch. Danach war ich pappsatt.

Wir waren pünktlich zu den letzten Klängen von Baroness auf unseren Sitzplätzen in der Lanxess-Arena. Zum Glück waren die nichts für mich, so dass ich nichts verpasst habe. Um kurz nach 21:00 Uhr betrat Volbeat die Bühne. Anfangs war ich ein wenig irritiert, dass wir Sitzplätze hatten, aber das hat sich schnell gelegt. Als das Konzert begann, sind alle aufgestanden, inklusive mir. Die Arena ist so gebaut, dass ich auch alles im Sitzen hätte sehen können. Nachdem wir zwischendurch von Leuten mit Bierfässern auf dem Rücken mit Hopfenkaltschale versorgt wurden, kam zum Ende hin noch einmal Bierdurst auf. Unabhängig voneinander sind Nico, Sarah und ich losgerödelt und haben jeweils 5 Bier geholt, so dass wir Druckbetankung machen mussten. Ein Paar hinter uns hat uns 2 Bier abgekauft, die übrigens 5 € (0,4L) kosteten, aber trotzdem mussten wir schnell trinken.

Der Auftritt war wie immer ziemlich geil, nur das Konfetti anstatt Feuer war ein wenig befremdlich. Am Ende wurden wir von Ordnern aus der Halle gefegt. Danach sind wir zur Tankstelle, wo irgendwer noch Bier und Chips gekauft hat. Damit sind wir in die Präsidentensuite, in der es übrigens ziemlich nach Abfluss gestunken hat, und haben bis 2:30 Uhr getagt. Frank und ich haben mit Nico über die aktuelle politische Lage diskutiert, was Tina als Streit empfunden hat. War es aber nicht. Es waren nur 2 Parteien mit unterschiedlicher Meinung. Danach bin ich in mein Wohnklo und habe bis 8:50 Uhr geschlafen.

Um 9:40 habe ich ausgecheckt, um in Reddison Blu zu frühstücken. Das war in Ordnung, aber für die 20 € hätte man auch richtiges Rührei erwarten können, und kein geschmacksneutrales Pulverzeugs. Ansonsten war das Buffet reichhaltig.

Um 10:42 habe ich mich auf den Rückweg gemacht. Dieses mal habe ich nur 3:20 Stunden gebraucht, inklusive Tankstopp, wo man 1,60€ für den Liter E10 haben wollte. In Bremerhaven hat derselbe Stoff 1,35€ gekostet. Wegelagerei! Wie auch immer, um 13:57 Uhr war ich wieder in meinen eigenen 4 Wänden.

Wie gesagt, alles in allem ein sehr gelungener Abend!