Lausitzring 2019

Wieder einmal ein sehr gelungenes Wochenende, wenn auch nicht ganz so wie geplant. Leider gab es in unserer Unterkunft in Schwarzheide einen Wasserrohrbruch, so dass wir dort nicht nächtigen konnten. Falk hat ein Hotel oder eine Unterkunft in Lübbenau aufgetan, was allerdings ziemlich weit vom Ring entfernt war. In sprichwörtlich letzter Sekunde hat die Dame, die uns sonst immer beherbergt hat, noch eine Pension um die Ecke in Schwarzheide aufgetan.

Danilo und ich sind um 7:15 Uhr losgefahren und haben ca. fünfeinhalb Stunden gebraucht, bis wir ca. 12:45 Uhr vor der Elsterstraße 10 in Schwarzheide standen. Zunächst wussten wir nicht, ob wir überhaupt richtig sind. Das Haus sah wie ein gewöhnliches Mehrfamilienhaus aus, und nicht einmal am Klingelschild stand, dass es sich um die richtige Pension handelte. Die Nachbarn konnten zwar weiter helfen, aber leider waren die Gastgeber nicht zu Hause. Schlussendlich hat Danilo Rico angerufen, der wiederum Falk aktiviert hat, welcher dann Thomas angerufen hat. Wir hatten schon das erste, kalte Bier am Hals, als kurze Zeit später ein BMW X5 vorfuhr, und wir vom Fahrer begrüßt wurden. Wir waren also doch richtig!

Wie sich später herausstellte, gibt es Onkel Tom’s Hütte erst seit etwa 2 Jahren. Sie wird von einem Ehepaar betrieben, die beide arbeiten. Er ist Automechaniker, und sie ist Kindergärtnerin, also kein Wunder, dass Freitag Mittag niemand anwesend war. Ich habe den dezenten Hinweis gegeben, dass zumindest ein kleines Kingelschild helfen würde. Wie auch immer, die Zimmer waren vollkommen in Ordnung. Danilo und ich haben uns sofort das größte im Erdgeschoss gesichert, direkt neben der Küche. Letztere war voll ausgestattet. Herd und Spülmaschine, welche uns im Verlaufe des Wochenendes sehr gute Dienste geleistet hat.

Hinter dem Haus gibt es einen großen Garten mit einer überdachten Terrasse, worunter es allerdings zu warm war. Wir haben uns stattdessen davor unter den großen Baum gesetzt und nach kurzer Einweisung das kalter Bier aus der Kühltasche genossen.

Viel, viel später kamen dann auch die Chaoten aus Rostock. Die waren schrottgenervt, weil sie eine Autobahnvollsperrung umfahren mussten und insgesamt 6 Stunden für die Strecke gebraucht haben. Zum Vergleich:

  • Wir: Bremerhaven -> Schwarzheide: 554 km, 5,5 Stunden
  • Die Anderen: Rostock -> Schwarzheide: 377 km, 6 Stunden

Atze war dieses Mal leider nicht dabei, weil er im Urlaub war. Wie auch immer: Nachdem der Einkauf erledigt war, haben wir es wie immer richtig krachen lassen. Toni hat Berliner Luft aus der Flasche getrunken, Hendrik mit Falk einen Portwein, Rico wie immer Wodka, und ich nur Bier, aber dafür reichlich.

Am Samstag ging es erst spät zur Rennstrecke, da es keine brauchbaren Rahmenrennen gab. Dennoch haben wir es nicht rechtzeitig zum Qualifying geschafft, da es auf der Autobahn schon einen Stau gab. Überraschenderweise ist einer von 6 Audis auf die Pole gefahren. Wir haben also nicht viel verpasst. Danach sind 30 Jahre alte Klassiker gefahren, was recht interessant war. Nach einem kurzen Abstecher ins Infield und die Pitlane haben wir uns das ziemlich langweilige Rennen angeschaut. Insgesamt haben wir ganze 2 Überholmanöver gesehen! Total tell, Todd!

Danach haben wir einen Abstecher zum Penny gemacht, um Verpflegung für den Abend einzukaufen und sind dann zum Wesentlichen übergegangen. Der Abend war einmal mehr ziemlich geil. Natürlich gab es auch lautstarke, politische Diskussionen, aber wir haben auch viel gelacht. Genau dafür fahren Danilo und ich immer wieder quer durch die Republik!

Hendrik hat sich schon um 21:00 Uhr ins Bett gelegt, was dazu führte, dass er Sonntag morgen um 6:00 Uhr die Treppe herab polterte und lautstark das Frühstück vorbereitet. Nett gemeint, aber leider hat er damit das gesamte Untergeschoss geweckt und musste sich dementsprechend Einiges anhören 🙂

Deshalb sind wir recht früh zur Rennstrecke abgereist, was auch sein Gutes hatte, da wir nicht im Stau stehen mussten. Das Rahmenrennen waren klassische Ostrennwagen (Lada usw.). Ziemlich witzig. Danilo und ich sind direkt nach dem Qualifying abgereist und haben uns das Rennen nicht mehr angeschaut. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, da es ziemlich langweilig gewesen war. Selbst die Bande aus Rostock hat sich den Zieleinlauf nicht mehr angeschaut.

Wir fahren um ca. 11:30 vom Parkplatz und sind um 17:00 Uhr wieder in Bremerhaven. Alles in Allem ein sehr gelungenes Wochenende!

Wacken 2019

Anreise, Donnerstag 1.8.2019

Dieses Mal musste ich fahren, da Danilos E-Klasse verreckt ist und er der A-Klasse so weit traut, wie er ein Klavier werfen kann. Ich habe den Wagen für 8:00 Uhr bestellt, stehe aber schon um 6:00 Uhr auf und packe meine Klamotten. Um 7:50 Uhr stehe ich bei Enterprise. Ich bekomme einen Seat Arona. Um 8:15 Uhr stehe ich bei Danilo vor der Tür. Wir nehmen die Fähre und müssen nur knapp eine Stunde warten, also alles gut.

Obwohl wir so gut durchgekommen sind, sind wir nicht die Ersten. Die Bande aus Rostock ist schon bei Stefan und trinkt Bier. Egal, Sandra und Arnusch haben Urlaub. Nachdem ich das Auto abgestellt habe, gibt es das erste kühle Blonde. Nur knapp eine Stunde später ist das Zelt aufgestellt, die Luftmatratzen aufgepumpt und weiter geht es. Ich hab ganz vergessen, dass Gero und Eric die Karten noch nicht bezahlt haben, so dass ich auf mal über 1.000 € im Portemonnaie habe. Rico hat sein Bändchen von Stefan bekommen und kommt auch rein, also alles gut.

Bevor wir jedoch ins Infield kommen, kehren wir an der Theke bei der Sparkasse am Ortseingang ein. Dort werden wir genötigt, einen Chili-Schnaps zu trinken. Das Zeug ist Körperverletzung! Reichlich scharf und mit viel Promille. Davon habe ich noch den ganzen Abend was!

Nach dem ersten Bier im Dorf gehe ich alleine los und versuche, mich mit Olaf zu treffen. Wir verabreden uns an der Wasteland Stage, aber die finde ich nicht, und auch die Ordner können mir nicht sagen, wo die ist. Nach einigem Hin und Her finden wir uns endlich am Jägermeister-Hirsch. Er hat auf dem Zeltplatz zwei Mädels getroffen. Die eine ist ganz angetan von ihm, was offensichtlich auf Gegenseitigkeit beruht.

Wir sitzen vor dem Hirsch und unterhalten uns gut. Als dann endlich Sabaton spielt, mache ich den Fehler und gehe Bier holen. Danach finde ich sie nicht wieder und schaue mir das Konzert alleine an, allerdings nicht ganz bis zum Ende. Als ich voll bin wie ein Eimer, mache ich mich auf den Rückweg, der sich wie immer ganz schön hinzieht. Ich bin heilfroh, als ich endlich im Zelt liege.

Freitag, der 2.8.2019

Am nächsten Morgen muss ich feststellen, dass ich wohl Einiges verpasst habe. Rico hat sich mal wieder auf die Fresse gepackt und wird von Danilo zum Sanni gefahren. Er hat sich den linken Arm aufgerissen und saftet ganz gut. Selbst Schuld. Hätte halt keinen Wodka trinken sollen. Die Anderen waren wohl mehr oder weniger die ganze Zeit bei der History Stage und haben sich den Metal Battle angeschaut. Vor allem die ägyptische Band Veritatem Solam hat es ihnen angetan. Sabaton fanden sie nicht so gut, war aber zu erwarten.

Wir müssen früh los, um Eluveitie zu sehen. Die spielen schon um 13:00 Uhr. Während des Konzertes zieht ein Gewitter auf. Ich habe die großartige Idee, ins Zelt zu gehen, auch wenn wir Cradle of Filth verpassen. Die Idee war gut, aber kurz darauf wird abgebrochen und das gesamte Infield geräumt. Wir stehen noch eine Weile vor der History Stage, bis wir von der Security rausgescheucht werden. Danilo versteckt sich hinter einem Gitter mit einem Plakat, aber Rico petzt.

Schlussendlich stehen wir in einer großen Traube vor dem Eingang. War irgendwie kontraproduktiv. Wir wurden immer wieder darauf hingewiesen, keine großen Gruppen zu bilden, aber vielleicht sind einige hundert Personen auch keine große Gruppe. Es tröpfelt ein wenig, so dass ich einen Müllsack überziehe, aber das Gewitter zieht komplett an uns vorbei.

Während wir warten, haben die Ordner Spaß. Sie müssen zwar Buhrufe aushalten, aber einer macht Crowdsurfing, und ein anderer animiert uns zum Hinsetzen. Die ersten 4 Reihen machen mit, aber wir nicht. Wir lassen uns nicht komplett verarschen. Dafür bekommt der Typ auch einen gepflegten Anschiss, so wie es aussah. Wäre alles nicht so schlimm gewesen, wenn sie die Bierbude offen gelassen hätten.

Naja, wie auch immer. Um 15:30 wird das Infield wieder geöffnet, aber das Programm ist komplett durcheinander. Die Metal Battle Bands dürfen nur noch 20 Minuten anstatt einer halben Stunde spielen, und die Pause wird auch verkürzt.

Danilo und ich gehen zur Wasteland Stage, um Diary of Dreams zu sehen, aber leider lässt man die einfach ausfallen, um die Zeit aufzuholen. Wir treffen 2 Gruppen, die auch ganz enttäuscht sind. Soviel dazu…

Wie dem auch sei, es geht zurück ins Infield. Dort gibt es Within Temptation und Slayer, auch nicht schlecht. Dann rufen wir Sandra an, damit sie uns abholt. So geil, dass wir nicht laufen müssen! Ich gewinne einmal mehr den Preis für den Tagesvollsten 🙂

Samstag, der 3.8.2019

Wir sind alle ziemlich kaputt. Sandra fährt morgens los und holt Forellen aus dem Fischpuff. Gero und Arnusch legen die Viecher erst in Salzlake ein, dann wird geräuchert. Rico hat sich derweil ins Wohnzimmer verkrochen, liegt mit einer Decke auf dem Sofa und schaut erst Moto GP, dann das Formel 1 Qualifying. Danilo und Eric kämpfen mit dem Bier, aber mir schmeckt es schon wieder.

Danilo sorgt sich, dass ich mich so betrinke, dass ich am nächsten Morgen nicht fahren kann, aber das ist sein Problem. Während die Fische im Ofen garen, kommt Arnuschs Mutter und ein paar andere Leute. Einige kenne ich vom Geburtstag, aber außer die Mama sitzen alle an der Theke.

Wir lassen es ruhig angehen, da wir eigentlich nur Crematory um 22:45 Uhr sehen wollen. Die Forelle schmeckt echt geil, und wäre noch besser gewesen, wenn das Vieh nicht so viele Gräten hätte. Dennoch, das hat Arnusch sehr gut hinbekommen.

Da Rico keinen Bock auf Alk hat, fährt er uns gegen 18:00 Uhr ins Dorf. Der Rest der Bande hat eigentlich gar keine Lust und fährt eine Stunde später schon wieder. Ich bleibe und gehe ins Infield. Dort treffe ich Waldi und seine Perle. Während Powerwolf und Parkway Drive unterhalten wir uns. Letzere sind gar nicht schlecht!

Schon eine Stunde vor dem Auftritt von Crematory gehe ich zur History Stage. Leider zu spät. Als ich dort ankomme, steht dort schon eine Schlange, die gefühlt bis ins Dorf reicht. Pro Forma frage ich, ob die alle für das Konzert anstehen. Natürlich doch, was auch sonst! Es ist mir wohl nicht vergönnt, die einmal live zu sehen. Ich verstehe auch nicht, warum man die auf der kleinsten Bühne verortet hat. Das ist einfach nur Blödsinn!

Wie auch immer, da ich sowieso nicht rein komme, mache ich mich auf den Weg. Natürlich laufe ich erstmal am Ausgang vorbei und lande vor der Wasteland Stage. Zumindest weiß ich jetzt, wo ich hin muss. Bei Ali esse ich noch einen Döner, bevor ich Rico anrufe, der mich 10 Minuten später abholt. Es gibt zum Glück kein Bier mehr, so dass ich mich sofort ins Zelt lege.

Abreise, Sonntag der 4.8.2019

Irgendwann in der Nacht werde ich von Arnuschs Söhnen geweckt. Pasquale hat Würfelhusten und kotzt erstmal gepflegt in den Garten. Muss so um 5:00 Uhr rum gewesen sein, es dämmerte auf jeden Fall schon.

Ungefähr 2 Stunden später werde ich vom Regen wach. Nachdem es aufgehört hat, fragt Danilo, ob ich schon wach bin. Ich mache mich kurz frisch, dann wird das Zelt abgebaut, nass wie es ist. Um 7:30 Uhr sind wir auf dem Weg. Am Fähranleger müssen wir nur eine dreiviertel Stunde warten, so dass wir um 11:00 Uhr in Bremerhaven aufschlagen.

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