Wieder einmal ein sehr gelungenes Wochenende, wenn auch nicht ganz so wie geplant. Leider gab es in unserer Unterkunft in Schwarzheide einen Wasserrohrbruch, so dass wir dort nicht nächtigen konnten. Falk hat ein Hotel oder eine Unterkunft in Lübbenau aufgetan, was allerdings ziemlich weit vom Ring entfernt war. In sprichwörtlich letzter Sekunde hat die Dame, die uns sonst immer beherbergt hat, noch eine Pension um die Ecke in Schwarzheide aufgetan.
Danilo und ich sind um 7:15 Uhr losgefahren und haben ca. fünfeinhalb Stunden gebraucht, bis wir ca. 12:45 Uhr vor der Elsterstraße 10 in Schwarzheide standen. Zunächst wussten wir nicht, ob wir überhaupt richtig sind. Das Haus sah wie ein gewöhnliches Mehrfamilienhaus aus, und nicht einmal am Klingelschild stand, dass es sich um die richtige Pension handelte. Die Nachbarn konnten zwar weiter helfen, aber leider waren die Gastgeber nicht zu Hause. Schlussendlich hat Danilo Rico angerufen, der wiederum Falk aktiviert hat, welcher dann Thomas angerufen hat. Wir hatten schon das erste, kalte Bier am Hals, als kurze Zeit später ein BMW X5 vorfuhr, und wir vom Fahrer begrüßt wurden. Wir waren also doch richtig!
Wie sich später herausstellte, gibt es Onkel Tom’s Hütte erst seit etwa 2 Jahren. Sie wird von einem Ehepaar betrieben, die beide arbeiten. Er ist Automechaniker, und sie ist Kindergärtnerin, also kein Wunder, dass Freitag Mittag niemand anwesend war. Ich habe den dezenten Hinweis gegeben, dass zumindest ein kleines Kingelschild helfen würde. Wie auch immer, die Zimmer waren vollkommen in Ordnung. Danilo und ich haben uns sofort das größte im Erdgeschoss gesichert, direkt neben der Küche. Letztere war voll ausgestattet. Herd und Spülmaschine, welche uns im Verlaufe des Wochenendes sehr gute Dienste geleistet hat.
Hinter dem Haus gibt es einen großen Garten mit einer überdachten Terrasse, worunter es allerdings zu warm war. Wir haben uns stattdessen davor unter den großen Baum gesetzt und nach kurzer Einweisung das kalter Bier aus der Kühltasche genossen.
Viel, viel später kamen dann auch die Chaoten aus Rostock. Die waren schrottgenervt, weil sie eine Autobahnvollsperrung umfahren mussten und insgesamt 6 Stunden für die Strecke gebraucht haben. Zum Vergleich:
- Wir: Bremerhaven -> Schwarzheide: 554 km, 5,5 Stunden
- Die Anderen: Rostock -> Schwarzheide: 377 km, 6 Stunden
Atze war dieses Mal leider nicht dabei, weil er im Urlaub war. Wie auch immer: Nachdem der Einkauf erledigt war, haben wir es wie immer richtig krachen lassen. Toni hat Berliner Luft aus der Flasche getrunken, Hendrik mit Falk einen Portwein, Rico wie immer Wodka, und ich nur Bier, aber dafür reichlich.
Am Samstag ging es erst spät zur Rennstrecke, da es keine brauchbaren Rahmenrennen gab. Dennoch haben wir es nicht rechtzeitig zum Qualifying geschafft, da es auf der Autobahn schon einen Stau gab. Überraschenderweise ist einer von 6 Audis auf die Pole gefahren. Wir haben also nicht viel verpasst. Danach sind 30 Jahre alte Klassiker gefahren, was recht interessant war. Nach einem kurzen Abstecher ins Infield und die Pitlane haben wir uns das ziemlich langweilige Rennen angeschaut. Insgesamt haben wir ganze 2 Überholmanöver gesehen! Total tell, Todd!
Danach haben wir einen Abstecher zum Penny gemacht, um Verpflegung für den Abend einzukaufen und sind dann zum Wesentlichen übergegangen. Der Abend war einmal mehr ziemlich geil. Natürlich gab es auch lautstarke, politische Diskussionen, aber wir haben auch viel gelacht. Genau dafür fahren Danilo und ich immer wieder quer durch die Republik!
Hendrik hat sich schon um 21:00 Uhr ins Bett gelegt, was dazu führte, dass er Sonntag morgen um 6:00 Uhr die Treppe herab polterte und lautstark das Frühstück vorbereitet. Nett gemeint, aber leider hat er damit das gesamte Untergeschoss geweckt und musste sich dementsprechend Einiges anhören 🙂
Deshalb sind wir recht früh zur Rennstrecke abgereist, was auch sein Gutes hatte, da wir nicht im Stau stehen mussten. Das Rahmenrennen waren klassische Ostrennwagen (Lada usw.). Ziemlich witzig. Danilo und ich sind direkt nach dem Qualifying abgereist und haben uns das Rennen nicht mehr angeschaut. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, da es ziemlich langweilig gewesen war. Selbst die Bande aus Rostock hat sich den Zieleinlauf nicht mehr angeschaut.
Wir fahren um ca. 11:30 vom Parkplatz und sind um 17:00 Uhr wieder in Bremerhaven. Alles in Allem ein sehr gelungenes Wochenende!