Lausitzring 2025-05-23

Ankunft

Wie im Suff geplant, haben wir es tatsächlich geschafft, unsere Fahrräder mitzunehmen. Wir haben uns auf 6 Uhr geeinigt, meine Sachen eingeladen und mein Fahrrad auf den Träger geschnallt. Obwohl er nicht richtig eingerastet war, sind wir unfallfrei um ca. 12:00 Uhr in Schwarzheide aufgeschlagen. Den blauen Kasten mit dem Schlüssel für die Unterkunft haben wir zwar nicht gefunden, aber das Tor war offen. Nachdem wir den Wagen abgestellt hatten und ein nicht sehr kaltes Bier tranken, kam auch schon die Dame des Hauses.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns mit den Fahrrädern auf zum Senftenberger See. Wir sind nicht an der Straße und dem BASF-Werk entlang gefahren, sondern haben die Fahrradstrecke genommen. Und tatsächlich hatte die angepeilte Lokalität tatsächlich geöffnet. Auf der Terrasse war es so schön, dass wir fast versackt wären. Aber nach drei Bier haben wir uns aufgerafft, weil wir beide die Runde um den See machen wollten.

Diese war allerdings recht unkenntlich ausgeschildert. Irgendwann endeten wir vor einer Pforte, die darauf ausgelegt war, nur Personen durchzulassen. Dazu gab es ein Hinweisschild für Radfahrer, wo man falsch abgebogen sei. Da es dieses Schild überhaupt gibt, muss der Logik nach schon irgendwo vorher was schiefgelaufen sein.

Wie auch immer, wir haben den richtigen Weg gefunden und unsere Runde gemacht. Insgesamt waren es ungefähr 40 Kilometer. Wieder angekommen, haben wir uns zunächst ein Bier gegönnt, bevor wir nacheinander geduscht haben, weil wir beide durchgeschwitzt waren. Der Abend war recht kurz, da wir sowohl von der Anreise als auch von Radfahrt erschöpft waren. Zwischen 22 und 23 Uhr haben wir uns schlafen gelegt.

Samstag

Da wir schon früh schlafen gegangen sind, sind wir ca. 7:00 Uhr schon wieder aufgewacht. Da die Anderen direkt zur Rennstrecke anreisen wollten, weil das erste Rennen bereits für 12:30 angesetzt war, hatten wir einen ganzen Vormittag zu überbrücken. Nach einem kleinen Spaziergang fragten wir uns, was wir machen sollten.

Während ich anderweitig beschäftigt war, hatte DG erforscht, dass es mit dem Fahrrad über Feldwege nur 14 Kilometer bis zur Rennstrecke waren. Anstatt eine Runde im Kreis zu drehen, schlug er vor, mit dem Fahrrad dorthin zu fahren. Ich war sofort Feuer und Flamme. Erstens hatten wir die Räder genau dafür mitgenommen, zweitens sparten wir uns damit gigantische 5 € für den Parkplatz, und drittens konnte er so auch das ein oder andere Bier an der Rennstrecke genießen. Da das Rennen um 12:30 startete, und die anderen die Karten hatten, haben wir beschlossen und verkündet, gegen 11:00 Uhr loszufahren. 1,5 Stunden sind zwar sehr großzügig für 14 Kilometer, aber wir haben mindestens einmal Verfahren eingerechnet.

Es hat sich wirklich gelohnt. Die Strecke war wunderschön. Nachdem wir aus Schwarzheide raus waren, ging es nur durch die Pampa, oder anders gesagt, durch renaturierten Tagebau. Die Wege waren überwiegend geteert, nur einige kurze Abschnitte waren geschottert. Rechts und links Mischwald und mehrere schöne Seen. Allerdings standen etwa alle 100 Meter auch Schilder, dass das Betreten des Waldes verboten war, leider ohne Begründung. Zunächst haben wir vermutet, dass es sich um ein ehemaliges Militärgelände handelte, und wussten nicht, ob wir dort überhaupt fahren durften. Dem war aber mitnichten so. Da es sich um einen ehemaligen Tagebau handelt, besteht die durchaus reale Gefahr, den Sand mit einem falschen Schritt ins Rutschen zu bringen und darunter begraben zu werden. Eine sehr gut nachzuvollziehende Erklärung, die man für unbedarfte Touristen wie uns vielleicht im Kleingedruckten hätte hinterlegen können, um das Verständnis für das Verbot zu fördern. Wie auch immer, wir sind nicht verschüttet worden, waren um ca. 12:10 Uhr am Eingang und mussten auf die anderen Gehirnakrobaten warten.

Während die anderen sofort auf die Tribüne geeilt sind, haben wir uns in aller Ruhe ein Bier gegönnt und erst dann mit frischer Verpflegung gefolgt. Das Rennen war für DTM-Verhältnisse spannend. Es gab reichlich Überholmanöver und auch ein paar Unfälle. Obwohl danach ADAC GT Masters auf dem Programm stand, war zu unserer Überraschung Rücksturz zur Unterkunft angesagt. Die anderen waren durstig!

Auf dem Rückweg haben wir uns verfahren und würden wahrscheinlich immer noch durch die Lausitz kreisen, wenn wir nicht auf einen Eingeborenen getroffen wären, der uns erklärte, wo der Bahnübergang war, der von der anderen Seite kaum als solcher zu erkennen war. Da die anderen den glorreichen Auftrag hatten einzukaufen, waren wir tatsächlich früher da, obwohl wir eine Extrarunde gedreht hatten.

Mit reichlich Bier, Portwein, Mexikaner und Rum versorgt nahm der Nachmittag/Abend seinen Lauf. Obwohl man nur für uns einen Pavillon aufgebaut hatte, saßen wir nur unter dem Carport. Gegen 18:00 Uhr wurde der Grill angeworfen, was auch nottat, da alle eine Grundlage brauchten. Wie immer wurde viel Blödsinn gesabbelt, derweil DG Musik via Mobiltelefon und mobilem Lautsprecher Musik gemacht hat. Als sich ebendieses Mobiltelefon aus unerfindlichen Gründen neu gestiefelt hat, musste es reichlich leiden.

Der Besitzer hat so viel Mexikaner intus gehabt, dass er nicht mitgeschnitten hat, dass die PIN der SIM-Karte anstatt der PIN für das Handy gefragt war, so dass schließlich die PuK gefragt war. Als ich ihn darauf hingewiesen habe, meinte er, dass der Gerät eine Strafe verdient hätte, und hat es kurzerhand auf den Boden geworfen und es damit in die ewigen Siliziumjagdgründe geschickt.

Mittlerweile war der Abend soweit fortgeschritten, das H. wie ein Wasserfall geredet hat. Ich habe mehrmals versucht, dazwischen zu kommen, aber es ist mir einfach nicht gelungen. Teilweise hat er auf Leute eingeredet, die gerade in anderen Gesprächen vertieft waren. Wie auch immer, zwischen 24:00 und 1:00 Uhr hat sich die Runde langsam aufgelöst.

Sonntag

Am Sonntag haben wir zusammen mit reichlich Eiern und Aufbackbrötchen zusammen gefrühstückt. Da die anderen unbedingt ein LKW-Rennen sehen wollten, sind sie schon früh gestartet. Da wir nicht so begierig darauf waren, und auch nicht mit in den Wagen gepasst hätten, haben wir bei mehreren gemütlichen Bier beschlossen, wieder mit dem Rad zu fahren und erst zum Rennen um 12:30 Uhr aufzuschlagen. Obwohl Regen angesagt war, haben wir es drauf ankommen lassen.

Dieses Mal sind wir mit den Rädern die Auffahrt hochgefahren und haben sie direkt neben dem Eingang anstatt bei den Motorrädern abgestellt. Da wir unsere Karten bereits hatten, musste niemand warten, so dass wir uns auf der Tribüne getroffen haben. Es gab zwar kein Regenrennen, aber dennoch war es spannend. Wieder reichlich Überholmanöver und Unfälle. Danach war sofort wieder Rücksturz zur Unterkunft, Saufen und Grillen angesagt.

Einmal falsch abgebogen, konnten wir Radler mit den Autofahrern nicht mithalten, was aber kein Problem war. Da wir den Schlüssel hatten, wurden wir aufgeregt angefunkt, wann wir denn kämen, weil sie vom Nachschub abgeschnitten waren. Wir waren nur 10 Minuten entfernt, so dass wir schnell unseren Lieblingsgetränken frönen konnten.

Während H. sich um das Grillgut kümmerte, wurde auf einem Handy erst F1 und danach irgendwelche Fußballspiele geschaut, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Es wurde wieder viel Blödsinn gelabert, so wie es sein soll. Allerdings floss der Alkohol bei einigen Personen nicht ganz so in Strömen, weil sie am nächsten Morgen Autofahren mussten. So ergab es sich, dass die Runde nach und nach immer kleiner wurde.

Montag

Die durchaus reichlichen Reste vom Feste wurden als Frühstück zubereitet, woran ich nicht teilgenommen habe, weil mir nicht danach zumute war. Nachdem wir die Küche sauber war, haben wir die Fahrräder auf den Gepäckträger geladen und uns auf den Weg gemacht. Wahrscheinlich dank der aufgeladenen Batterie haben wir es mit einer vollen Tankfüllung geschafft, obwohl wir nicht langsam gefahren sind.

Arnuschs Fuffzigster

Schon als ich Sylvester in Wacken war, hat Arnusch mich zu seinem 50. Geburtstag am 30. April zum 1. Mai eingeladen. Eigentlich sind mir Jahreszahlen egal, aber ein halbes Jahrhundert hat schon was. Deshalb habe ich mir früh Gedanken über ein Geschenk gemacht. Da er ein Bayernfan ist, habe ich mich für ein Trikot von Bayern München mit der Nummer 50 und Arnusch als Namen entschieden. Wie ich am nächsten Morgen erfahren habe, lag ich mit der Schreibung des Namens ein wenig falsch. Da war wohl ein Richard zu viel drin und ein Norbert zu wenig, was leider auch Gero nicht aufgefallen, als ich ihm ein Bild geschickt habe…

Wie auch immer, es wurde offiziell über eine Whatsapp-Gruppe geladen, und ich habe selbstverständlich sofort zugesagt. Ich habe mich für Cambio entschieden und bin so gegen 11 Uhr zum Bahnhof gerödelt. Nachdem einen kleineren Einkauf bin ich ungefähr 13 Uhr losgefahren zur Fähre. Da die Bundesstraße Richtung Hemmor mal wieder gesperrt war, musste ich einen Umweg über die Dörfer nehmen, und außerdem an der Fähre etwa 90 Minuten warten. Eigentlich hatte ich mich für 16 Uhr angekündigt, aber da war ich noch auf der Fähre, so dass ich erst gegen 17 Uhr in Wacken aufgeschlagen bin.

Wie immer hat Taiga mich als erstes begrüßt, habe mich allerdings sofort gewundert, dass Arnusch nicht hinterher gekommen ist und ihn zurück gerufen hat. Erst als ich saß hat, hat er mir erzählt, dass er sich gleich 3 Rippen gebrochen hatte und die Party abgesagt hätte, wenn er auch das Essen noch hätte abbestellen können. Dass er sich 3 Rippen gebrochen hatte, hat er erst erfahren, nachdem ihm eine Bekannt einen CRT-Termin besorgt hatte, den ihm sein Arzt nicht geben wollte. Und selbst dafür musste er durch gefühlt 27 Reifen springen. Danke, Herr Lauterbach und Vorgänger!

Ihm ging es echt nicht gut, aber trotzdem konnte er sich dazu durchringen, zunächst mit ins Vereinsheim in Vaale zu kommen, allerdings immer mit der Ansage, dass er sich vor dem Fußballspiel (Bayern – Real Madrid, Europapokal, Endergebnis 2:2) nochmal vom Acker machen würde, was er dann auch gemacht hat.

Zwischendurch wurde das Essen von einem regionalen Schlachter geliefert. Ein Spanferkel oder Schinken, da war man sich nicht so ganz einig, mit Kraut und selbstgemachter Remoulade. Das Fleisch kam mit schön knuspriger Schwarte und war war echt saftig, aber die Remoulade war nicht jedermanns Geschmack. Ich fand sie zwar recht süß, aber dennoch sehr gut. Nach dem Essen hat Arnusch sich vom Acker gemacht, war aber relativ pünktlich zum Spiel wieder da.

Das Spiel hat mich so gar nicht interessiert, was aber kein Problem war, da ich ganz nette Gesprächspartner hatte. Wir haben uns über Dialekte und Sprachverschiedenheiten im Bayrischen und Sächsischen unter halten. Sehr interessant, auch wenn die Beiden teilweise schwer zu verstehen waren. Zwischenzeitlich ist dem Laptop der Saft ausgegangen, was in der Runde allerdings eher zu Belustigung geführt hat.

Irgendwann nach dem Spiel hat sich die Runde verlaufen, so dass ich mich mit reichlich Leuten unterhalten habe, deren Namen ich wohl nie erfahren werde. Naja, außer Arnuschs Mutter Marlies, die ich schon vorher kannte, und mich zudem von hinter der Theke vertrieben hat. Die Theke war ständig besetzt, um zu verhindern, dass jeder irgendwelche Flaschen aufmacht, obwohl es noch eine angebrochene gibt, was sehr gut funktioniert hat.

Derweil ich mich mit Dennis und anderen Storbs unterhielt, kam plötzlich Stress auf. Ich musste fragen, ob es wirklich ernst sei, weil ich das erst für Spaß gehalten hatte, aber man wollte sich tatsächlich kloppen. Zum Glück hat Steven aufgepasst und hat interveniert. Breit wie wir waren wollten Dennis und ich auch unseren Teil beitragen, aber es war wohl besser, dass wir davon abgehalten wurden. Das war schon krass. Eine Katastrophe nach der anderen. Aber kein Wunder bei dem Hartalk, der konsumiert wurde. Ist schon besser, nur Bier zu trinken.

Nach einem kleinen Gemenge auf dem Sportplatz, wobei auch Müllsäcke geschmissen und über anderen Männern entleert wurden, hab ich mich entschieden, Sandra anzurufen, damit sie uns abholt. Mir war es noch gar nicht aufgefallen, dass sie schon lange weg war. So wie sie sich angehört hat, habe ich sie aus dem Tiefschlaf geholt, aber dankenswerterweise hat sie den noch verbleibenden Pöbel inklusive mir irgendwo untergebracht, oder zumindest ein Taxi besorgt. Ich bin in der ersten Rutsche mitgekommen und durfte ganz oben in einem richtigen Bett schlafen, weil das Sofa von Arnusch belegt war und er mit 3 gebrochenen Rippen nur aufrecht schlafen konnte.

Um 7:30 Uhr bin ich unfallfrei die Steile Treppe herunter gestolpert, weil ich pissen musste. Um 10:30 war ich so wach, dass ich aufgestanden bin. Sandra und Arnusch saßen bereits auf der Terrasse. Ich hab mich angeboten, einen Kaffee mitzubringen, was aber gescheitert ist, weil sie einen Vollautomaten haben. Wie immer, wenn ich solche Geräte bedienen will, verlangen sie nach Wartung, so auch dieses Mal.

Nach einem Kaffee und 3 Zigaretten ist Sandra zum Vereinsheim gefahren, um sauber zu machen. Da es auf dem Weg liegt, bin ich auch hingefahren, um noch ein wenig aufzuklaren. Zumindest an Hartalk hat Arnusch genug für das ganze Jahr. Erstaunlich, dass so wenig getrunken wurde!

Um 13:25 Uhr habe ich mich auf den Rücksturz nach Bremerhaven gemacht. Ich bin ganz gut durchgekommen, bis auf das Störsperrwerk, dass kurz vor mir aufgemacht wurde. Dort musste ich zwar ca. 10 Minuten warten, was allerdings die Wartezeit an der Fähre wesentlich verkürzt hat. Die Schlange war so kurz, dass ich sofort mitkam. Am anderen Ufer hat das Schild gesagt, ich solle über Cuxhaven fahren, was ich gemacht habe, so dass ich nach nur 2:25 Stunden zuhause war.

Backup with Borg

Yes, resistance is futile! Borg is a descendant of attic with is a descendant of obnam. Development of the latter has ceased, so I needed a new victim. borg is a compressing, deduplicating, file based backup program which does more or less the same than obnam.

Despite its lineage borg is a bit different. It kinda does not work via ssh, only by FUSE and a sshfs-usermount, which is quite a bad choice, as I learned. It’s much faster if you run borg on the source, i.e. “where the data is” and transfer the result to the backup repository. Thinking about it, that’s not much of a surprise.

If you use sshfs, the destination has to pull all data for deduplication and compression, so no bandwidth is spared. If you run a borg server and only send the result of deduplication and compression over the wire, it’s much faster, what a surprise! So, always run borg at the source!