Manowar 2023-02-19

Die Anreise mit der Bahn war schon ein Erlebnis. Ich saß ganz vorne in der Nähe des Triebwagens, so dass ich mitbekommen habe, wie jemand aussteigen musste, um eine Schranke zu bedienen, weil die Technik versagt hatte. Alles in Allem hat die Reise von Bremerhaven nach Bremen etwa eine Stunde anstatt einer Halben gedauert.

Olaf hat mich am Bahnhof in Bremen eingefangen. Danach haben wir mehrere Bier am Ausgang zur ÖVB-Arena genossen, sehr kostengünstig für nur 6 €, aber egal. Derweil wir uns unterhielten, erzählte er mir, dass er etwa die Hälfte von dem, was wir aus der Reußenköge nach Bad Iburg gekarrt haben, in den Sperrmüll gebe. Wenn er das früher erkannt hätte, wären wir wohl nicht zwei Mal gefahren, aber irgendwas ist ja immer…

Kurz vor dem Beginn haben wir uns auf den Weg gemacht und kamen ohne Probleme rein. Am Eingang zum Saal wurde uns allerdings erklärt, dass wir ein Bändchen bräuchten, um einzutreten. was wir uns auch pflichbewusst abgeholt haben, was allerdings recht nutzlos war, da es wohl nur dazu diente, die Menge zu trennen, damit nicht zu viele Leute vor der Bühne stehen.

Wir haben das Konzert aus den hinteren Reihen genossen. Manowar hat sich reichlich Mühe auf der Bühne gegeben, aber der Abgang war unter aller Sau. Nach genau 2 Stunden haben sie sich ohne Zugabe verabschiedet! Wir standen draußen und haben geraucht, weil wir dachten, dass noch etwas kommt, aber Mitnichten!

Es hatte allerdings auch sein Gutes. Wir konnten ohne Probleme in den Zug nach BHV einsteigen. Der war zwar voll, aber nicht überfüllt, so dass wir sogar einen Sitzplatz bekamen. Zuvor musste ich allerdings noch 4 Dosen Becks für ca. 10 € in einem Kiosk kaufen, weil Olaf es nicht mehr auf den Schirm bekommen hat.

Im Zug wurden wir tatsächlich von einer Schaffnerin belästigt, die zum Glück ganz gut drauf war. Sie wies uns darauf hin, dass wir die Karten hätten entwerten müssen und sozusagen ohne Fahrschein unterwegs waren, was wir beide nicht wussten. Wie gesagt, sie war gut drauf und hat es für uns erledigt.

Wieder in Bremerhaven hat Olaf erst mal ein Bier ausgekippt und dann festgestellt, dass er seine Bankkarte und seinen Führerschein verloren hat, wahrscheinlich im Zug. Ich habe ihm die Seite der Deutschen Bank aufgerufen, damit er seine Karte sperren lassen kann, und habe mich dann schlafen gelegt, weil ich am nächsten Tag arbeiten musste.

Er war schon wach, als ich um ca 8:00 Uhr aufgestanden bin und hat sich reichlich bedankt, als ich zur Arbeit wollte. Ich habe ihn gebeten, den Aschenbecher zu leeren, bevor er geht, was er auch gemacht hat. Als ich allerdings wieder zurück war, musste ich erst einmal saugen, weil Asche großflächig in der Wohnung verteilt war.

Alles in Allem: Ein gutes, allerdings sehr kurzes Konzert für 91,50 €

Olafs Umzug – 10. bis 12.2.2023

Nachdem das Haus in der Reußenköge endlich verkauft war, hat Olaf den Umzug auf das Wochenende 10. bis 12. Februar 2023 angesetzt. Da ich güldener Kunde bei Enterprise bin, habe ich den Transporter angemietet (Ford Transit) und mir den Freitag freigenommen. Ich habe die Karre um 8:00 Uhr abgeholt und bin ca. 9:00 Uhr losgefahren. Auf dem Weg nach Wischhafen wurde ich angemault, dass ich gefälligst AdBlue nachzufüllen hätte, da der Motor ansonsten nach spätestens 280 km nicht mehr anspränge. Zum Glück gab es kurz vor dem Anleger eine Tankstelle, die Bullenpisse aus dem Zapfhahn abgab, so dass ich 5 Liter für 7 € nachfüllen konnte. Zeitlich passte das ganz gut, ich musste nicht warten und kam sofort auf die Fähre. Da es auch sonst keine Komplikationen gab, bin ich gegen 12:30 Uhr im Sönke-Nissen-Koog aufgeschlagen.

Freitag, der 10. Februar 2023

Nach einem Kaffee und Brötchen mit Matjes ging es an die Arbeit. Bevor es allerdings richtig los ging, haben wir Sperrmüll geladen und sind zu einer Entsorgungsschleife (oder so ähnlich) gefahren. Danach haben Ulrike und ich Olaf zugearbeitet und ihm Kartons in der benötigten Größe an den Wagen gestellt, derweil er Tetris gespielt hat. Als Erstes kam das Unterteil des alten Wohnzimmerschrankes, dann ein Beistellofen sowie ein Kühlschrank und ein verrosteter, gusseiserner Ofen. Danach wurde mit Kartons aufgefüllt. Da sich schon früh abzeichnete, dass eine Tour nach Bad Iburg nicht ausreichte, sind wir entgegen der ersten Planung schon abends gegen 18:00 Uhr anstatt erst am nächsten Morgen losgefahren. Mit dem Tempomat auf 120 km/h sind wir ganz entspannt bis nach OS-Nord/Wallenhorst durchgekommen. Dort war Olaf ein wenig verwirrt und hat mich in die falsche Richtung auf der B68 geschickt, was wir allerdings schnell korrigiert haben.

Nicht mehr ganz so entspannt ging es in den Teutoburger Wald. Die Berge hinauf musste die voll beladene Karre ganz schön ackern, aber im 4. Gang mit Vollgas haben wir es geschafft, ohne dass Olaf aussteigen und schieben musste. Was ich auch nicht wusste: Die Robert-Hülsemann-Straße ist eine steile Anhöhe, die wir nur im 2. Gang hinauf geschafft haben. Außerdem war Olafs Parkplatz vor dem Haus so weit seitlich geneigt, dass ich Angst hatte, dass die Karre kippt. Deshalb habe ich schlussendlich auf dem Seitenstreifen geparkt. Danach haben ich mir noch 4 Dosen Flensburger gegönnt, bevor ich mich um ca. 1:00 Uhr hingelegt habe.

Samstag, der 11. Februar 2023

Um etwa 7:30 Uhr bin ich aufgestanden und habe mich geduscht, was gar nicht so einfach war. Der elektrische Durchlauferhitzer hat so spät reagiert, dass die Wassertemperatur zwischen eiskalt und kochend heiß gewechselt hat. Danach haben wir den Transporter allen Plänen zum Trotz einfach vor die Tür gestellt und ausgeladen. Die Standuhr hatte sich zwar ein wenig geneigt, war aber heile geblieben. Überraschenderweise ging das Ausladen schnell, so dass wir gegen 11:00 Uhr wieder auf der Bahn waren und um ca. 15:30 Uhr wieder in der Reußenköge aufgeschlagen sind. Bevor wir uns wieder an die Arbeit gemacht haben, gab es die restlichen Matjes.

Nachdem Olaf und ich die Nähmaschine, einige Rollcontainer und eine Kommode eingeladen hatten, konnten wir ihm nicht mehr viel helfen. Ich habe noch Regale aus seinem Arbeitszimmer abgebaut, derweil er den Wagen fast kunstvoll gepackt hat. Anfangs wollte er noch den Tisch aus der Küche mitnehmen, aber das hatte sich schnell erledigt, weil er nicht wusste, wohin damit in der neuen Wohnung. Außerdem hätte das Teil viel zu viel Platz auf dem Transporter weggenommen. Um ca. 22:30 Uhr, als ich schon 3 halbe Liter Flens aus Dosen intus hatte, bat er mich, auch die verbliebenen Regale zu zerlegen, weil sie sonst nicht in den Wagen passten, was ich natürlich gerne getan habe. In der Zwischenzeit habe ich Ulrike geholfen, ihren Ford CMAX zu beladen. Gegen 23:00 Uhr hat Ulrike sich verabschiedet. Danach haben Olaf und ich noch 2 Bier getrunken, bevor ich mich um ca. 0:00 Uhr auf die Luftmatratze gelegt habe. In der Nacht hat Olaf so viel wie irgend möglich in den Transporter geladen, Tetris vom Feinsten!

Sonntag, der 12. Februar 2023

Ich bin um 7:30 Uhr aufgestanden und habe eine letzte Dusche in der Reußenköge genossen. Als wir um ca. 9:30 Uhr endlich aufbrechen wollten, fiel mir der fast platte Hinterreifen ins Auge. Olaf hatte diesen schon am Abend zuvor in Bad Iburg erwähnt, aber ich hatte ihn als Belastung durch die Beladung abgetan. Leider war dem nicht so. Mit einem waidwunden, voll beladenen Transporter bin ich irgendwie nach Struckum geschlingert ohne dass der Reifen geplatzt ist. Dort hat Olaf den Luftdruck geprüft: 2.3 Bar anstatt der vorgegebenen 4.5 Bar. Er musste die Pumpe 5 Mal aufladen, um auf den Nennwert zu kommen!

Danach war ich wesentlich beruhigter. Da wir schon wie am Abend zuvor eine Umleitung fahren mussten, haben wir an der letzten Tankstelle vor der A23 gehalten, um den Druck zu prüfen. Zum Glück kein Verlust, also auf Richtung Osnabrück! Auf halber Strecke haben wir auf der A1 eine Pinkelpause eingelegt, und sind um etwa 15:00 Uhr in Bad Iburg angekommen.

Leider war das Kellerschloss so verrostet, dass Olaf ihn nicht öffnen konnte. Glücklicherweise kam beim Ausladen ein Nachbar vorbei, der ihm geholfen hat. Während ich seine Bude voll geräumt habe, hat er reichlich Zeug in den jetzt offenen Keller verbracht. Das Ausladen ging schneller als ich gedacht hatte, so dass ich mich gegen 17:30 Uhr endlich auf die Bahn nach Bremerhaven machen konnte. Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, habe ich den Wagen auf den Hof an der Elbestraße gestellt und die letzten 2 Folgen Chicago PD. geschaut, und danach wie ein Stein geschlafen.

Gesamtschau

Wir sind insgesamt 1,706 km gefahren, dabei haben wir um die 180 Liter Diesel und etwa 7 Liter Bullenpisse (AdBlue) verbraten, was überraschender Weise für diese Wagenklasse normal ist. Wie auch immer, die Kosten für Letzteres wurden erstattet, plus 13€ für Kundenzufriedenheit, nachdem ich auf den vielleicht defekten Reifen hingewiesen habe.