Amon Amarth HH (2019-12-13)

Da ich ja mit Computern um kann, durfte ich Karten für die Berserker-Tour in Hamburg (Sporthalle) bestellen. Da man ein Hotel auch über das Internet bestellen kann, und das auch was mit Computern zu tun hat, durfte ich das gnädigerweise auch noch übernehmen. Ich habe bei a&o Hostel gebucht, was sich als ziemliches Abenteuer herausgestellt hat.

Die Anreise war problemlos. Der erste Schock kam, als wir das Schild für unsere Unterkunft auf der Reeperbahn gesehen haben. Es hing gut sichtbar an einem Puff, aber zum Glück war das Hostel dahinter in einer Einfahrt versteckt. Ich bin zum Empfang gerödelt, um nach Parkmöglichkeiten zu fragen, woraufhin man mir sofort einen Ausdruck von Google Maps gab. Der erste Eindruck war gar nicht so schlecht. Der Empfang war sauber und die Angestellten freundlich.

Der nächste Schock kam auf dem Zimmer. Dass wir die Betten selbst beziehen mussten, war keine Überraschung, da Bettwäsche extra kostete. Dass wir allerdings Mitbewohner hatten, war so nicht geplant! Zwei Betten waren bereits von jungen, hübschen Mädchen, sehr wahrscheinlich aus Kanada, belegt. Ich dachte, dass ich ein Zimmer gebucht hätte, aber wie sich später herausstellte, habe ich 5 Betten gebucht. Die Mädels waren ziemlich geschockt, als sie uns sahen, und sind sofort zusammen auf die Toilette. Wir wollten uns nicht länger als nötig dort aufhalten und sind sofort los.

Die Fahrt zur Sporthalle haben wir unfallfrei mit der U-Bahn bewältigt. Wir waren um ca. 16:45 da und mussten noch eine Stunde totschlagen. Zum Glück gab es in der Nähe einen Tante-Emma-Laden, der auch Bier verkauft hat. Vor dem Laden durfte man auf Anordnung des Bezirksamtes nicht trinken, aber zum Glück durften wir auf Nachfrage drinnen bleiben, da es nur etwa 1 Grad waren.

Um 17:45 Uhr haben wir uns am Eingang angestellt. Während ich vom Rockharz-Festival erzählte, sprach mich jemand von der Seite an, der offensichtlich zugehört hatte. Wie sich herausstellte, war es Thomas, den ich dort im Biergarten kennengelernt hatte. Er ist für das Konzert aus Sachsen-Anhalt gekommen. Die Welt ist ein Dorf!

Das Konzert war absolute Spitzenklasse. Hypocrisy war nicht schlecht, aber zu Recht der Einsteiger. Sie haben “nur” 40 Minuten die Bühne gerockt. Während der Pause, derweil ich vor der Toilette auf Danilo wartete, habe ich Olaf mit Anhang auf dem Weg zur Raucherzone getroffen. Da ich gerade erst geraucht hatte, bin ich nicht mit gegangen. Wir haben uns in der Halle wieder gefunden und Arch Enemy zusammen geschaut. Wie immer hat Frontsau/Frontfrau Alissa alles gegeben! Unglaublich, wie viel Energie sie hat. Allein der Auftritt wäre das Geld schon wert gewesen, aber danach kam noch Amon Amarth. Die Bühnenschau war großartig. Der Trommler saß auf einer Bühne, die während des Konzertes hochgefahren wurde, und pyrotechnisch stand sie einem Rammstein-Auftritts in nichts nach, so dass einem nicht kalt werden konnte. Musikalisch waren sie zu Recht Headliner. Noch einen Tacken besser als Arch Enemy.

Die Rückfahrt zur Reeperbahn haben wir glücklicherweise ohne Umwege hinbekommen. Da mittlerweile Samstag war, ist die U-Bahn durchgehend alle 10 Minuten gefahren. Wir sind allerdings nicht sofort ins Hostel, sondern noch in einer Kneipe/Bar eingekehrt, wo alle außer mir einen Cocktail getrunken haben. Ich war vernünftig und habe lediglich ein Bier bestellt. Danach (schätzungsweise 2:00 Uhr) hatten wir die nötige Bettschwere und haben unsere luxuriöse Unterkunft bezogen. Die beiden Mädchen waren noch nicht da.

Am nächsten Morgen hat Gero frühzeitig den Rücksturz nach Rostock eingeleitet. Ich habe zwar mitbekommen, dass Alarm war, aber nicht, dass sie abgereist sind. Während ich döste, kam ein weiterer Mitbewohner und legte sich auf das Bett über mir. Zum Glück habe ich meine Brille noch in das Fach neben mir gelegt, anstatt sie am Gitter aufzuhängen. Nachdem ich pissen war, fragte Danilo, ob wir auch abreisen wollten, was ich sofort bejahte. Ohne zu duschen oder Zähne zu putzen haben wir unsere Sachen gepackt und sind zum Auto.

Da wir die Karte für das Parkhaus genialerweise im Wagen gelassen hatten, kamen wir nicht rein, aber zum Glück wurde uns am Empfang des Krankenhauses geholfen. Nachdem wir auch diese Hürde gemeistert hatten, ging es endlich zurück nach Bremerhaven.

Kurz nachdem ich angekommen war, rief Rico an und sagte, dass er einen Filmriss hätte. Der Cocktail habe ihm die Schuhe ausgezogen. Als er sich an einer Tankstelle einen Kaffee geholt hat, erwähnte der Kassiere, dass er eine ziemlich Fahne habe 🙂