Rostock 2021-06-18

Da die Bierstube wieder geöffnet hat, war es mal wieder an der Zeit, nach Rostock zu fahren. Da wir immer noch unter Corona leiden, und Frau Schwesig, die Ministerinpräsidentin von MV ganz besonders, musste ich für die Anreise meinen ersten offiziellen Coronatest machen. Außerdem, weil Rico mit seiner Freundin zusammengezogen ist und seine Wohnung gekündigt hat. Deshalb konnte ich nicht bei ihm schlafen, sondern musste im Gästehaus an der Warnowallee nächtigen. Ohne negativen Test hätte ich dort nicht einkehren dürfen.

Um 8:30 Uhr habe ich das Auto abgeholt und ein wenig mit der Dame geschnackt. Wenn ich das richtig verstanden habe, hängen die Mietpreise von den Kaufpreisen der Autos ab. Wie auch immer, da sie mich mittlerweile kennen und mögen, habe ich anstatt einer Kompaktklasse eine Merzedes C-Klasse Kombi Automatik bekommen. Auf den Fußmatten stand zwar AMG, aber dafür hatte die Karre zu wenig Beschleunigung.

Danach bin ich einkaufen gefahren. Eine neue Flasche CO2 und Zigaretten. Dann auf ins Testcenter nach Wulsdorf. Der Test hat kaum 3 Minuten gedauert. Ein Typ hat mir kurz in der Nase rumgepult, dann durfte ich wieder gehen. 20 Minuten später habe ich das Ergebnis als E-Mail bekommen.

Um ca. 11 Uhr bin ich losgefahren. Dreieinhalb Stunden später stand ich vor dem Gästehaus und wollte einchecken. Vor mir war allerdings ein Pärchen, das nicht wusste, auf welchen Namen ihr Zimmer gebucht worden war. Als man dies auch nach mehreren Telefonaten nicht herausfinden konnte, hatte der Mann ein Einsehen und ließ mich vor. Nachdem ich meinen negativen Test und meinen Personalausweis vorgezeigt hatte, bekam ich den Schlüssel zu meinem Zimmer im 9. Stock. Da es unerträglich heiß war, nahm ich eine Dusche, aber das war ziemlich sinnlos. Danach habe ich sofort wieder wie ein Schwein geschwitzt.

Danach habe ich Rico angerufen. Er war noch mit seiner Freundin am Strand und hat gesagt, dass er um dreiviertel fünf in der Bierstube aufschlagen würde. Hatte leider schon wieder vergessen, ob es viertel nach oder viertel vor fünf bedeutete. Spielte aber auch keine Rolle, da es gerade mal drei Uhr war. Deshalb habe ich mich bei seiner Mutter eingeladen und ihr die Tupperdosen zurückgegeben, die sie mir ein Jahr zuvor mitgegeben hatte. Sie hat sich sehr gefreut, und wie immer musste ich reichlich essen. Aber das war eine gute Grundlage für den Abend in der Bierstube.

Um fünf Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht, und habe die Bierstube ohne Umwege gefunden. Wie es der Zufall so wollte, hab ich Sanni und Rico kurz davor getroffen. Also bedeutet dreiviertel fünf offensichtlich viertel nach fünf. Atze hatte zum Glück Dienst. Hat mich gefreut, ihn endlich mal wieder zu sehen. Wir saßen zum Glück im Schatten ganz hinten rechts, so dass mir die Sonne nichts anhaben konnte. Wäre aber auch kein Problem gewesen, weil ich mich eingecremt hatte.

Ich habe die ganze Bande wieder getroffen, inklusive Olli, mit dem ich mich lange unterhalten habe. Am Ende des Abends wurde ich mit Eugen aus dem Laden gefegt. Ich glaube, ich habe bei Atze bezahlt und ein großzügiges Trinkgeld gegeben, aber je mehr ich darüber nachdenke, hat er mir es wahrscheinlich in Kleingeld zurück gegeben. Am nächsten Morgen hatte ich auf jeden Fall viel mehr Münzen und einen Fuffziger weniger im Portemonnaie.

Es war eigentlich gar nicht so spät. Wenn ich mich recht erinnere, grade mal halb eins, als wir gegangen wurden. Allerdings hatte ich Ruth versprochen, dass ich am nächsten Tag zum Essen komme. Da ich sie nicht enttäuschen wollte, habe ich mich irgendwann gegen Mittag auf den Weg gemacht und ein leckeres Mittagessen bekommen. Danach bin ich wieder zurück ins Gästehaus und habe bis ca. fünf Uhr vor dem Fernseher gedöst.

Dann bin ich aufgestanden und in die Bierstube gegangen. Rico und Sanni waren schon da. Erst saß ich neben dem Grill in der Sonne, bis der alte Platz ohne Sonne frei wurde. Von dort konnte man auch das Deutschlandspiel sehen, was mir allerdings ziemlich egal war.

Nach dem Spiel habe ich mich noch lange mit jemandem unterhalten, den ich nicht kannte. Aber das ist ja das schöne an der Bierstube. Er war im Baugewerbe unterwegs und hat mir geraten, im Winter die Heizung auf Temperatur zu halten anstatt sie tagsüber abzustellen, da es energetisch günstiger sei.

Am Sonntag haben Sanni, Rico und ich uns um 12 Uhr bei Ruth zum Mittagessen verabredet. Da ich allerdings schon um 10 Uhr ausziehen musste, habe ich einen Spaziergang nach Lichtenhagen gemacht. Entlang der Ostseeallee über den Fahrradweg am Ende.

Bei Ruth gab es Soljanka, Goulasch, Rouladen und Kartoffeln. War schon ganz gut, dass ich einen Kombi bekommen hatte, da ich reichlich für Lina und Danilo mitnehmen musste.

Hamburg war wie zu erwarten ein einziger, großer Stau, aber trotzdem habe ich es in dreieinhalb Stunden nach Bremerhaven geschafft. Nach einem kurzen Zwischenstopp bin ich in den Entenkamp gefahren und habe Essen für eine ganze Kompanie abgeliefert.