Custom kernel build

Turns out that building a custom kernel for ArchLinux isn’t as easy as it seems. Just changing $pkgver in the official PKGBUILD doesn’t work, because it doesn’t fetch the sources from the official git tree, but from a clone on github. Here’s how to do it as of 2021-07-31:

  1. Change pkgbase to e.g. linux-ryzen
  2. Change pkgver to the version you want to compile

Then change the sources array to:

"$_srcname::git+https://git.kernel.org/pub/scm/linux/kernel/git/stable/linux.git#tag=v${pkgver}"

This will clone the stable source tree HEAD. To checkout a specific version, add the following to prepare() after cd $_srcname:

echo "Checking out $_srctag"
git checkout "v${pkgver}"

If you want to save some time, remove make htmldocs from build() and the equivalent from pkgname() at the bottom.

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Rostock 2021-06-18

Da die Bierstube wieder geöffnet hat, war es mal wieder an der Zeit, nach Rostock zu fahren. Da wir immer noch unter Corona leiden, und Frau Schwesig, die Ministerinpräsidentin von MV ganz besonders, musste ich für die Anreise meinen ersten offiziellen Coronatest machen. Außerdem, weil Rico mit seiner Freundin zusammengezogen ist und seine Wohnung gekündigt hat. Deshalb konnte ich nicht bei ihm schlafen, sondern musste im Gästehaus an der Warnowallee nächtigen. Ohne negativen Test hätte ich dort nicht einkehren dürfen.

Um 8:30 Uhr habe ich das Auto abgeholt und ein wenig mit der Dame geschnackt. Wenn ich das richtig verstanden habe, hängen die Mietpreise von den Kaufpreisen der Autos ab. Wie auch immer, da sie mich mittlerweile kennen und mögen, habe ich anstatt einer Kompaktklasse eine Merzedes C-Klasse Kombi Automatik bekommen. Auf den Fußmatten stand zwar AMG, aber dafür hatte die Karre zu wenig Beschleunigung.

Danach bin ich einkaufen gefahren. Eine neue Flasche CO2 und Zigaretten. Dann auf ins Testcenter nach Wulsdorf. Der Test hat kaum 3 Minuten gedauert. Ein Typ hat mir kurz in der Nase rumgepult, dann durfte ich wieder gehen. 20 Minuten später habe ich das Ergebnis als E-Mail bekommen.

Um ca. 11 Uhr bin ich losgefahren. Dreieinhalb Stunden später stand ich vor dem Gästehaus und wollte einchecken. Vor mir war allerdings ein Pärchen, das nicht wusste, auf welchen Namen ihr Zimmer gebucht worden war. Als man dies auch nach mehreren Telefonaten nicht herausfinden konnte, hatte der Mann ein Einsehen und ließ mich vor. Nachdem ich meinen negativen Test und meinen Personalausweis vorgezeigt hatte, bekam ich den Schlüssel zu meinem Zimmer im 9. Stock. Da es unerträglich heiß war, nahm ich eine Dusche, aber das war ziemlich sinnlos. Danach habe ich sofort wieder wie ein Schwein geschwitzt.

Danach habe ich Rico angerufen. Er war noch mit seiner Freundin am Strand und hat gesagt, dass er um dreiviertel fünf in der Bierstube aufschlagen würde. Hatte leider schon wieder vergessen, ob es viertel nach oder viertel vor fünf bedeutete. Spielte aber auch keine Rolle, da es gerade mal drei Uhr war. Deshalb habe ich mich bei seiner Mutter eingeladen und ihr die Tupperdosen zurückgegeben, die sie mir ein Jahr zuvor mitgegeben hatte. Sie hat sich sehr gefreut, und wie immer musste ich reichlich essen. Aber das war eine gute Grundlage für den Abend in der Bierstube.

Um fünf Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht, und habe die Bierstube ohne Umwege gefunden. Wie es der Zufall so wollte, hab ich Sanni und Rico kurz davor getroffen. Also bedeutet dreiviertel fünf offensichtlich viertel nach fünf. Atze hatte zum Glück Dienst. Hat mich gefreut, ihn endlich mal wieder zu sehen. Wir saßen zum Glück im Schatten ganz hinten rechts, so dass mir die Sonne nichts anhaben konnte. Wäre aber auch kein Problem gewesen, weil ich mich eingecremt hatte.

Ich habe die ganze Bande wieder getroffen, inklusive Olli, mit dem ich mich lange unterhalten habe. Am Ende des Abends wurde ich mit Eugen aus dem Laden gefegt. Ich glaube, ich habe bei Atze bezahlt und ein großzügiges Trinkgeld gegeben, aber je mehr ich darüber nachdenke, hat er mir es wahrscheinlich in Kleingeld zurück gegeben. Am nächsten Morgen hatte ich auf jeden Fall viel mehr Münzen und einen Fuffziger weniger im Portemonnaie.

Es war eigentlich gar nicht so spät. Wenn ich mich recht erinnere, grade mal halb eins, als wir gegangen wurden. Allerdings hatte ich Ruth versprochen, dass ich am nächsten Tag zum Essen komme. Da ich sie nicht enttäuschen wollte, habe ich mich irgendwann gegen Mittag auf den Weg gemacht und ein leckeres Mittagessen bekommen. Danach bin ich wieder zurück ins Gästehaus und habe bis ca. fünf Uhr vor dem Fernseher gedöst.

Dann bin ich aufgestanden und in die Bierstube gegangen. Rico und Sanni waren schon da. Erst saß ich neben dem Grill in der Sonne, bis der alte Platz ohne Sonne frei wurde. Von dort konnte man auch das Deutschlandspiel sehen, was mir allerdings ziemlich egal war.

Nach dem Spiel habe ich mich noch lange mit jemandem unterhalten, den ich nicht kannte. Aber das ist ja das schöne an der Bierstube. Er war im Baugewerbe unterwegs und hat mir geraten, im Winter die Heizung auf Temperatur zu halten anstatt sie tagsüber abzustellen, da es energetisch günstiger sei.

Am Sonntag haben Sanni, Rico und ich uns um 12 Uhr bei Ruth zum Mittagessen verabredet. Da ich allerdings schon um 10 Uhr ausziehen musste, habe ich einen Spaziergang nach Lichtenhagen gemacht. Entlang der Ostseeallee über den Fahrradweg am Ende.

Bei Ruth gab es Soljanka, Goulasch, Rouladen und Kartoffeln. War schon ganz gut, dass ich einen Kombi bekommen hatte, da ich reichlich für Lina und Danilo mitnehmen musste.

Hamburg war wie zu erwarten ein einziger, großer Stau, aber trotzdem habe ich es in dreieinhalb Stunden nach Bremerhaven geschafft. Nach einem kurzen Zwischenstopp bin ich in den Entenkamp gefahren und habe Essen für eine ganze Kompanie abgeliefert.

Vaale 2021-04-30

Freitag morgen

An dem Tag habe ich Freizeitausgleich genommen, um ganz entspannt das Auto abzuholen und einzukaufen. Leider fing der Tag ganz und gar nicht entspannt an. Ich lag noch im Bett und dämmerte bei einem Hörspiel vor mich hin, als ich irgendwann ein lautes, tiefes Brummen vernahm. Zunächst dachte ich, dass es an den fast 30 Jahre alten Boxen lag, die am Tablet angeschlossen waren, aber das Wackeln am Kabel brachte keine Besserung. Erst nach dem Aufstehen merkte ich, dass der Krach aus dem Arbeitszimmer kam.

Hadante war aus, was bei eingeschaltetem Verstärker aus immer noch unerfindlichen Gründen zu einer Brummschleife führt. Da auch der Rest meiner Ausstattung sowie der Kühlschrank nicht mehr lief, warf ich einen Blick in den Sicherungskasten. Der Automat für den Stromkreis war natürlich geflogen und ließ sich erst wieder aktivieren, nachdem ich den Stecker neben dem Bücherschrank gezogen hatte. Ich machte mich erst frisch, bevor ich mit der Fehlersuche begann. Schnell kristallisierte sich heraus, dass Hadante der Übeltäter war. Ich vermutete sofort das Netzteil, weil die Ronte keinen Mucks mehr von sich gab. Nicht einmal die tollen LEDs auf dem Board leuchteten. Na toll, ein Wochenende ohne Internet, dachte ich zunächst, da ich nicht wusste, wo ich auf die Schnelle ein neues Netzteil auftreiben sollte.

Leider (oder zum Glück) hatte ich nicht viel Zeit, mich darum zu kümmern, weil ich um 9:00 Uhr einen Termin bei der Autovermietung hatte. Nach einer erfrischenden Dusche machte ich mich mit meinem reparierten Bulls-MTB auf den Weg. Wie sich dabei herausstellte, muss die Schaltung noch eingestellt werden, aber für den Weg zum Stadthaus hat es gereicht. Dieses mal gab es einen Renault Clio Kombi. Die Franzosen können zwar kochen und Wein machen, aber Autos bauen können sie definitiv nicht! Wie erwartet war die Karre hoffnungslos untermotorisiert. Kraft durch Drehzahl halt. Erst bei bei 6-7000 U/min im dritten Gang kam der Trümmer ein wenig aus dem Quark. Aber egal, für die Strecke Bremerhaven – Vaale über die Fähre und zurück sollte es schon reichen. Leider hatte sie auch keinen Navi, dafür aber eine Universalhalterung für Händis. Außerdem war der Tank nur zu 1/4 voll, aber da habe ich Punktlandung hingelegt.

Auf dem Rückweg nach Hause, um das Leergut einzuladen, sah ich, dass die Tür von Wede-Soft an der Rheinstraße offen stand. Dennoch bin ich vorbei gefahren und habe meine Einkäufe erledigt. Erst zum Holab, dann zum neuen Kaufland an der Pferdebarde (vormals REAL), und dann zum Aldi an der Elbestraße. Auf dem Rückweg bin ich tatsächlich bei Wede-Soft reingerödelt und habe ein neues 600W-Netzteil für 80€ gekauft.

Wieder daheim habe ich es natürlich sofort eingebaut. Danach wusste ich auch, warum das Alte den Geist aufgegeben hatte. Der Lüfter hatte keine Luft mehr bekommen, da er vollkommen verstaubt war. Zum Glück hatte ich den richtigen Riecher gehabt: Mit dem neuen Netzteil fuhr Hadante sofort wieder hoch! Danach habe ich noch meine 42km-Fahrradtour gemacht und bin gegen 14:30 losgefahren.

Anreise

Da ich wusste, dass es eine Umleitung über die Dörfer gab, bin ich sofort über Cuxhaven gefahren und habe den Umweg in Kauf genommen. Am Anleger war wie zu Corona-Zeiten erwartet nichts los. Ich hatte eine Zigarettenlänge Zeit, bis ich auf der Fähre stand. Während der Überfahrt habe ich Florian geantwortet, wann ich käme. Er hatte keine Lust einzukaufen, und wollte mich dafür einspannen. Bei meiner Antwort waren sie allerdings schon unterwegs. Kurz nach 17:00 bin ich in Vaale aufgeschlagen und habe einen heftigen Regenschauer mitgebracht.

Sandra und Taiga haben mich in Empfang genommen. Arnusch war noch arbeiten, weil er um halb eins noch einen Anruf bekommen hatte, und war erst um 19:30 wieder da. Währenddessen haben wir mehrere Bier getrunken und uns unter anderem über Corona unterhalten. Sandra musste ihre Zyste am Hals in HH entfernen lassen, weil kein anderes Krankenhaus bereit war, sie zu operieren. Im Krankenhaus musste sie durch die Corona-Station rödeln. Auf die Frage, ob das nicht gefährlich sei, kam die Antwort: Warum? Ist doch niemand hier. Das spricht Bände…

Außerdem habe ich erfahren, dass die Beiden wegen Eigenbedarfs ausziehen müssen. Der wurde angemeldet, kurz nachdem sie das Wohnzimmer komplett renoviert hatten. Neue Tapeten, Laminat usw. Wenn alles läuft wie geplant, können sie allerdings direkt neben Stefan in Wacken einziehen. Die Haushälfte müsste zwar grundsaniert werden, aber es gäbe eine Option zum Kauf für 90,000€, was in diesen Zeiten ein Schnäppchen wäre. Bin gespannt, wie das ausgeht.

Die Party

Die Party war wie immer ziemlich geil. Es kamen dann doch reichlich Leute, unter anderem Steven, Stefan und seine Frau Jasmine, außerdem welche, deren Namen ich schon wieder erfolgreich verdrängt habe. Ich habe unter anderem recht erfolgreich Darts geworfen und eine neues Kartenspiel namens “Niggern” oder so ähnlich gelernt. Wie ich später am Abend herausgefunden habe, war Florian sehr erstaunt, dass ich auch ohne Rico aufgeschlagen bin. Wir haben uns lange über Gott und die Welt unterhalten. Mit Steven habe ich mich auch länger unterhalten und sehr interessant Dinge über sein Leben gelernt.

Außerdem habe ich erfahren, dass Arnuschs Bruder Stefan tatsächlich an Corona erkrankt war. Er hatte Kopfschmerzen, Geschmacksverlust und Fieber, ähnlich einer normalen Grippe, aber keine Atemnot und musste auch nicht eingeliefert werden. Der ganze Spuk war nach zwei Tagen vorbei, aber er war 2 Wochen in Quarantäne. Währenddessen hat er es nicht geschafft, seine Frau anzustecken. Währenddessen hat er weiter sein volles Gehalt bekommen. Jetzt kenne ich tatsächlich jemanden, der an Corona erkrankt ist!

Natürlich hatte Sandra Gulaschusppe gemacht, die sehr gut geschmeckt hat. Zwischendurch gab es kurze Aufregung, weil jemand vermutet hatte, dass die Polizei vor der Tür steht, aber das war zum Glück nicht der Fall, weil wir für eine Zusammenkunft in Corona-Zeiten viel zu viele gewesen wären. Schlussendlich haben wir bis 5:30 Uhr getagt. Florian musste Arnusch ins Bett bringen, weil er am Tisch eingeschlafen ist. So etwas habe ich noch nie gesehen. Er hat einfach seinen Kopf gesenkt und geschnarcht! Insgesamt sind zweieinhalb Kisten Holsten durchgegangen, sowie mehrere Flaschen Pfeffi, Talamore, Schnaps, eine Flasche Portwein und Tequila.

Samstag

Als ich das erste Mal aufgewacht bin, hatte ich ziemliche Kopfschmerzen, aber die waren zum Glück um 12:30 weg, als wir aufgestanden sind. Kurz vor Feierabend haben wir noch sinniert, dass ich bleibe und wir weiter saufen, aber dafür war ich zu kaputt. Ich glaube, dass Sandra und Arnusch ganz froh waren, dass ich gefahren bin. Sie hatte Kopfschmerzen, und er hing auch durch. Kurz vor Ende gab es zudem noch den Vorschlag, Angeln zu gehen, aber wer auch immer das gesagt hatte, ist nicht erschienen. Er wäre bei unserem Zustand auch achtkantig aus dem Haus geboxt worden.

Nachdem Sandra und ich aufgeräumt hatten, gab es zwar Frühstück, aber ich konnte noch nichts essen. Um 15:00 Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht. Ich konnte direkt auf die Fähre fahre und war um kurz nach 5 wieder in Bremerhaven. Alles in allem eine sehr geile Party, wie immer in Vaale!

Reußenköge 2021-04-16

Anreise

Das Auto war für 9:00 Uhr am Freitag bestellt. Um ca. 8:30 Uhr habe ich im Büro ausgestempelt und bin zum Stadthaus gefahren. Um kurz nach 9:00 Uhr bin ich mit einem Ford Galaxy Diesel vom Hof gefahren. Danach habe ich meinen Biervorrat aufgefrischt und bin zum ersten Mal in meinem Leben mit dem Auto zur Arbeit gefahren. Wegen der Parkplatzsuche wäre ich zu Fuß sehr wahrscheinlich ebenso schnell gewesen.

Um ca. 14:30 habe ich mich auf den Weg zur Fähre gemacht. Das Navi hat sich reichlich Mühe gegeben, mich über Cuxhaven zu lotsen. Als ich in Lintig vor der Umleitung stand, wusste ich auch, warum. Wie auch immer, am Anleger in Wischhafen hatte ich ungefähr eine Zigarettenlänge Zeit, bis die nächste Fähre kam. Um ca. 18:00 Uhr war ich da, da ich auf der Autobahn alles aus der Karre rausgeholt habe. Berg runter mit Rückenwind waren 200+ km/h drin.

Freitag 2021-04-16

Nach 3 oder 4 Bier haben wir den Grill angeworfen und uns darauf geeinigt, an dem Abend kein Feuer zu machen, sondern Olafs Rechner auf SSD umzurüsten. Bei unserem letzten Treffen war mir aufgefallen, dass sein Rechner unglaublich langsam war, woraufhin ich ebendiesen Vorschlag gemacht habe. Nachdem wir uns mit einem leckeren Salat und Grillfleisch gestärkt hatten, machten wir uns an die Arbeit. Die Montage der SSD war das größte Problem. 2 Grobmotoriker, eine winzige Schraube und ein noch kleineres Gewinde sind keine gute Kombination 🙂

Die Installation des tollsten, neuesten Windows auf der neuen Platte war erwartungsgemäß kein Problem, die Anmeldung mit einem lokalen Konto anstatt eines Microsoft-Kontos allerdings schon. Nach diversen PIN- und Passworteingaben sowie Einstellungen in der Systemsteuerung war auch das erledigt. In weiser Voraussicht hatte ich ein externes USB-Gehäuse für die alte Festplatte mitgebracht, so dass wir nur die wichtigsten Daten kopieren mussten. Danach haben wir bis 5:00 Uhr getagt, bevor ich mich in meinen Schlafsack gerollt habe.

Samstag 2021-04-17

Am Tag darauf bin ich um 13:30 aufgestanden. Da es kein Warmwasser gab, weil etwas an der Heizung defekt war, konnte ich nicht duschen, aber das war als Festivalerfahrener kein Problem.

Nach einem reichhaltigen Frühstück sind wir wie immer zur Hamburger Hallig gelaufen. Zu meiner Überraschung hatte das Restaurant geöffnet. Als Olaf allerdings trotz der zahlreichen Hinweisschilder über die Terrasse zum Strand wollte, wurde er angemault, doch bitte seine Maske aufzusetzen. Uns blieb nichts Anderes übrig, einen anderen Weg zu nehmen. Er hätte gerne baden wollen, aber dafür war es zu voll, da das Wetter gut war. Nach einer Zigarette haben wir uns auf den Rückweg gemacht.

Als wir um 18:00 Uhr wieder zu Hause waren, gab es sofort ein Bier. Wie immer habe ich mir natürlich eine Blase am Fuß gelaufen, aber irgendwas ist ja immer. Olaf hat erst ein Feuer gemacht, bevor er den Grill angeworfen hat. Um ca. 22:00 Uhr haben wir gegessen und danach noch ein wenig am Feuer gestanden. Da wir klaren Himmel hatten, wurde es schnell kalt, aber die Ruhe und Stille dort ist einzigartig. Ohne die Lichtverschmutzung der Windräder wäre es noch schöner gewesen. Danach haben wir uns an den Computer gesetzt und haben Olafs Musiksammlung aufgefrischt. Außerdem habe ich diverse Kabel und Adapter für ihn bestellt.

Bei der Verabredung habe ich darauf bestanden, einen Termin nach Ulrikes Auszug zu wählen. Nicht, weil ich sie nicht sehen wollte, sondern weil ich keine Lust hatte, zwischen den Stühlen zu sitzen. Beim letzten Treffen hatten die Beiden immer wieder beharkt, was ich mir nicht geben wollte. Die Gästezimmer waren leer, ebenso das Wohnzimmer. Deshalb habe ich unten in meinem Schlafsack auf dem Ehebett geschlafen. Um 3:30 habe ich mich verabschiedet.

Sonntag 2021-04-18

Um 10:30 habe ich mich aus dem Schlafsack geschält und eine Katzendusche genommen. Um 12:45 Uhr habe ich mich dann vom Acker gemacht. Die Rückfahrt war rekordverdächtig. Auf der Autobahn habe ich den Diesel einmal mehr freigebrannt und alles rausgeholt. Wie der Zufall es so wollte, konnte ich am Anleger direkt auf die Fähre rollen. In Wischhafen habe ich mich vom Navi leiten lassen und bin über Cuxhaven gefahren, so dass ich nur 3 Stunden später in Bremerhaven war. Wie gesagt: rekordverdächtig!

Operation Fahrradreparatur – Teil 2

Level 2 – Die Kurbel – Fortsetzung

Auch die Kurbel in der richtigen Größe ließ sich nicht festschrauben. Vermutlich hatte ich bei meinen Versuchen, die Kurbel abzuziehen, das Gewinde im Tretlager beschädigt. Zunächst habe ich überlegt, entweder ein neues Tretlager oder einen passenden Gewindeschneider zu kaufen, aber zum Glück war das nicht nötig, da ich mir einen passenden Gewindeschneider leihen konnte. Mit sanfter Gewalt konnte ich das Gewinde wieder gängig machen. Nachdem ich die Kurbel und die Pedalen schlussendlich montiert hatte, ging es in die nächste Runde.

Level 3 – Die Kassette

Voller Begeisterung baute ich das Hinterrad aus, um die Kassette (der Ritzelkranz am Hinterrad) zu wechseln. Dafür benötigt man gleich 2 Spezialwerkzeuge: einen Kassettenabzieher und eine Kettenpeitsche. Wie sich herausstellte, hatte ich ersteres natürlich zielsicher in der falschen Größe bestellt, so dass ein weiterer Besuch bei Amazon nötig war.

Mit den passenden Utensilien war der Austausch enttäuschend einfach. Nach nur 15 Minuten war der neue Zahnkranz montiert, so dass ich mich nun der Kette widmen konnte.

Level 4 – Die Kette

Die Kette zu kürzen war wesentlich unproblematischer als ich gedacht hatte. Mit einem einfachen Längenvergleich konnte ich feststellen, wie viele Glieder der neuen Kette ich entfernen musste. Bei der Demontage der Alten habe ich das schon vorhandene Nietwerkzeug zwar beschädigt, aber zum Glück nicht irreparabel. Das Vernieten der Neue war dennoch ziemlich fummelig, allerdings musste ich zu meiner Überraschung die Schaltung nicht neu einstellen. Hinten funktionierte alles wie gewünscht, und vorne hatte schon lange nicht mehr funktioniert, was bei einem ca. 14 Jahre alten Fahrrad auch kein Wunder ist.

Begeistert von dem Erfolg versuchte ich voller Übermut, den Umwerfer vorne wieder gängig zu machen, was ein großer Fehler war. Etwa eine frustrierende Stunde später war endlich alles wieder wie zuvor: Die Kette auf dem größten Ritzel, ohne dass geschaltet werden kann 🙁

Fazit

Alles in allem ist die Reparatur kein Hexenwerk oder Raketenwissenschaft, vorausgesetzt, man hat das passende Werkzeug. Ich fühle mich gut gerüstet, den bald anstehenden Wechsel bei dem anderen Fahrrad selbst durchführen zu können, was ja auch Sinn der Übung war.

Das alte Mountainbike werde ich nächste Woche (30.4.2021) testen, wenn ich das Auto abhole. Die Hinterradbremse klemmt zwar, aber das hat nichts mit der Reparatur zu tun. Für die paar Kilometer sollte es auf jeden Fall reichen.

Teil eins der Operation gibt es hier.

Corona-Weihnachten 2020

Dank der Corona-Pandemie, oder besser gesagt, der Corona-Panik war Weihnachten anders als gewohnt. Die Kinder waren diesmal nicht mit dabei, weil sich meine Schwester Sorgen machte, dass sie Oma und Opa anstecken könnten. Die Propaganda und Panikmache hat also vollumfänglich funktioniert. Die andere Schwester hat sogar einen Schnelltest vor der Anreise gemacht. Oma und Opa sahen es wesentlich entspannter. Die zur Risikogruppe gehörigen hätten sich gefreut, wenn wir alle zusammen gekommen wären, und ich übrigens auch, aber ich habe es aufgegeben, gegen die Propaganda anzureden. So begab es sich, dass wir Heiligabend lediglich zu viert waren.

24. Dezember 2020

Ich hatte das Auto für 8:30 Uhr bestellt und bekam einen Ford Galaxy, mit dem ich relativ pünktlich vom Hof gefahren bin. Damit habe ich zunächst Bier geholt und dann meine Sachen gepackt, so dass ich gegen 11:30 in Lingen war. Sarah war schon einen Tag früher angereist. Wie üblich haben wir uns lange in der Küche unterhalten, aber erst, nachdem der Weihnachtsbaum geschmückt war. Nach dem Kaffee mit selbst gebackenen Waffeln haben Sarah und ich einen Spaziergang gemacht, während Mutter und Vater mit dem Rad unterwegs waren. Wir habe eine große Runde über den Dieksee um den Gauerbach gemacht. Wieder zurück wurde das Abendessen zubereitet. Natürlich gab es wie immer Rinderrouladen, Rotkohl, Salat, Knödel und Kartoffeln, was alles vorzüglich geschmeckt hat. Nur der Nachtisch war nicht ganz so gelungen, weil Mutter keine Himbeeren mehr bekommen hatte. Mich hat das nicht gestört, da ich sowieso einen Joghurt gegessen habe.

Erst danach kam die Bescherung. Wir haben wie immer um die Geschenke geknobelt, nur ging es dieses Mal wesentlich ruhiger zu, weil die Kinder nicht dabei waren. Dennoch hat es viel Spaß gemacht. Dann haben wir und bis 1:00 nachts Uhr Fotos auf dem Fernseher angeschaut. Zunächst haben Vater und ich aneinander vorbei geredet, weil ich nicht genau, wusste, was der mit Bildern meinte, aber schlussendlich konnte ich seinen PC überreden, die digitalisierten Fotos über DLNA freizugeben. Schlussendlich lief es darauf hinaus, dass wir alle Fotos von 1971 bis 1984 gesehen haben. Danach ging es ins Bett.

25. Dezember 2020

Nach dem Aufstehen haben Sarah und ich zusammen um ca. 10:30 Uhr gefrühstückt. Dabei haben wir vereinbart, zu Fuß zu meiner anderen Schwester zu gehen. Da wir Heiligabend nicht zusammen verbracht haben, wurde schon vorher beschlossen, dass wir uns gegen 16:30 bei ihr draußen im Garten an der Feuertonne treffen, um auch ja niemanden mit Corona anzustecken. Bis es allerdings so weit war, haben wir die restlichen Fotos aus Vaters Sammlung angeschaut (1984 – 2020). Nach dem Kaffee sind Sarah und ich losgerödelt. Alles in allem war es ein schöner Nachmittag. Da wir ein wenig zu früh waren, haben wir die Schwiegereltern noch getroffen, und dass das Christkind Geschenke bei den Mutter und Vater abgeliefert hat, hat die Stimmung weiter gesteigert. Irgendwann wurde den Anderen so kalt, dass sie nach Hause gefahren sind. Ich bin noch geblieben und habe mich mit meinem Patenkind und meiner Schwester an der Feuertonne unterhalten. Irgendwann musste ich allerdings auch los, um das Abendessen nicht zu weit hinauszuzögern. Der Fußmarsch dauert übrigens bei strammem Schritt am See entlang so um die 35 Minuten.

Zum Glück hat man mit dem Essen auf mich gewartet. Es gab die restlichen Rouladen, Rinderbraten, Kartoffeln, Salat und Rotkohl. Danach haben wir Gesellschaftsspiele gespielt. Sarah hatte mehrere Spiele gekauft, unter anderem Wer wird Millionär. Vater musste genötigt werden mitzuspielen, hat sich aber nicht schlecht geschlagen. Ich habe immer die richtigen Fragen zum falschen Zeitpunkt bekommen und deshalb nicht einmal einen Blumentopf gewonnen. Als nächstes haben wir Hast du Worte gespielt. Das Spiel ist ähnlich Stadt/Land/Fluss/Vollpfosten und lag mir gar nicht. Dieser Abend wurde gegen 0:00 Uhr beendet.

26. Dezember 2020

Wie üblich habe ich mit Sarah zusammen gefrühstückt. Während ich danach mehr oder weniger genötigt wurde, einen Teil von Der kleine Lord zu schauen, ist Sarah zu ihrem Patenkind gefahren. Während ich meine Siebensachen zusammen packte, rief die andere Schwester an und fragte, ob wir noch einen Spaziergang machen wollten, was wir am Abend zuvor so abgesprochen hatten. Das wollte ich mir nicht nehmen lassen, obwohl Sarah immer noch unterwegs war. Ich habe zugesagt, dass ich spätestens eine dreiviertel Stunde später bei ihr sei. Auf der Fahrt dorthin sah ich, wie Sarah sich verabschiedete, hielt aber nicht an. So ergab es sich, dass wir zunächst eine kleine Runde mit drei Kindern im Wohngebiet gemacht haben, um die Zeit zu überbrücken, die Sarah brauchte, um alles zu regeln. Danach haben wir eine große Runde mit nur noch einem Kind durch den Wald gemacht. Dann habe ich den Rücksturz nach Bremerhaven in Angriff genommen. Die Fahrt hat ca. 1:42 Stunden gedauert.

Online Resizing of KVM drive

Don’t try to resize a disk of a running VM with qemu-img directly. Use virsh instead. NB: This can’t be done via the GUI, either. You have to use the shell.

Gather info:

virsh # domblkinfo <domain> --all --human

Resize virtual disk:

virsh # blockresize <domain> --path <vd?> --size 300GB

Then inside the VM, assuming you’re using LVM and XFS as filesystem, re-read the partition table of the resized disk, then resize the physical volume, then the logical volume and finally the filesystem:

# blockdev --rereadpt /dev/vd?
# pvresize /dev/vd?
# lvextend -l +<no. of extends> /dev/mapper/<lv-name>
# xfs_growfs /dev/mapper/<lv-name>

That’s all, folks!

Neue Brille

Da meine alte Brille mittlerweile ziemlich zerkratzt war und schief saß, beschloss ich, am 19.11.2020 in den sauren Apfel zu beißen und mir ein neues Nasenfahrrad zu besorgen. Zudem wollte ich einen Sehtest machen lassen. Als ich das während der Kaffeepause mit den Kollegen ansprach, kristallisierte sich schnell heraus, dass dies in Corona-Zeiten ein schwieriges Unterfangen werden sollte. Ohne Termin gehe da gar nichts.

Da die nächste Fiemann-Filiale fußläufig erreichbar war, versuchte ich mein Glück trotzdem. Ich stellte mein Fahrrad am Bahnhof ab und ging zu Fuß weiter. Mit einem Schal als Maske betrat ich den Laden und begab mich zielsicher in die Damenabteilung, was ich allerdings bis dahin nicht wusste. Ich probierte mehrere Gestelle, bis mich jemand ansprach.

Bevor ich mein Begehr vorbringen durfte, wurde ich zunächst mit Desinfektionsmittel geduscht. Danach wurde mir verkündet, dass ich frühestens in einer Woche einen Termin für den Sehtest bekäme, es sei denn, ich wartete noch mindestens 10 Minuten, da es sein könnte, dass ein Termin ausfalle. Die Zeit nahm ich mir und nutzte sie, Gestelle in der Männerabteilung auszusuchen. Die angefassten Brillen solle ich bitte auf die Ablage legen, da sie desinfiziert werden müssten, was ich mit einem Schmunzeln zur Kenntnis nahm.

Nach 10 Minuten wurde ich tatsächlich zum Sehtest gebeten, wobei sich die Maske als sehr hinderlich erwies. Bei einem Test beschlug die Armatur, so dass ich fragen musste, ob ich blind sei, was aber zum Glück nicht der Fall war. Schlussendlich stellte sich heraus, dass sich nicht viel verändert hatte. Ich bestellte 2 Mal dieselbe Brille und verließ glücklich den Laden.

Zurück am Bahnhof verließ mich mein Glück. Ich suchte verzweifelt nach meinem Fahrrad, fand es aber nicht. Da ich es nur mit dem Ringschloss abgeschlossen, aber leider nicht angekettet hatte, war es wohl leichte Beute. Das Trekkingrad werde ich wohl nie wieder sehen 🙁

Operation Fahrradreparatur

Als ich im Corona-Sommer 2020 mein Fahrrad zur Reparatur abgeben wollte, weil die Zahnkränze mal wieder rund waren, wurde ich gefragt, ob ich einen Termin hätte. Als ich das verneinte, bekam ich einen Termin sechs Wochen später, an dem ich mein Fahrrad abgeben durfte! Da ich mir in der Zwischenzeit ein weiteres MTB zugelegt hatte, beschloss ich, es selbst zu versuchen. So kompliziert konnte das doch nicht sein. Leider wurde ich schnell eines Besseren belehrt.

Level 1 – Werkzeug und Ersatzteile

Zunächst habe ich mich auf Youtube schlau gemacht. Kurz darauf war ich stolzer Besitzer folgender Werkzeuge:

  • Kurbelabzieher
  • Kettenpeitsche
  • Zahnkranzabzieher
  • Speichenschlüssel
  • Drehmomentschlüssel

und der notwendigen Ersatzteile für den Austausch. Außerdem habe ich mir noch eine Baustellenlampe im Bauhaus besorgt, um für ausreichend Beleuchtung im Keller zu sorgen. Nun konnte nicht mehr viel schiefgehen, dachte ich. Also frisch, fromm, fröhlich, frei ans Werk!

Level 2 – Die Kurbel

Frohgemutes habe ich das alte Bulls-MTB an dem bereits vorhandenen Fahrradreparaturständer aufgehängt und die Inbusschrauben am Tretlager entfernt, so dass ich den Kurbelabzieher montieren konnte. Leider hatte ich keinen passenden Inbusschlüssel für Letzteren und versuchte es mit zwei Schraubenschlüsseln, einem Hammer und roher Gewalt, aber die Kurbel rührte sich keinen Millimeter. Also ab in den Baumarkt und einen passenden Inbusschlüssel gekauft, aber auch das brachte nicht den gewünschten Erfolg. Schlussendlich habe ich einen zweiten Kurbelabzieher bestellt, auf den auch mein Drehmomentschlüssel passte.

„Gebt mir einen Hebel, der lang genug, und einen Angelpunkt, der stark genug ist, dann kann ich die Welt mit einer Hand bewegen.“ – Archimedes

Da ich nun einen wesentlich längeren Hebel hatte, ließ sich die Kurbel tatsächlich abziehen. Es war zwar immer noch nicht einfach, aber mit ein wenig Kraftaufwand hat sie sich gelöst. Hurra, das erste Problem war gelöst!

Die Montage der neuen Kurbel gestaltete sich schwieriger als erwartet. Nachdem ich sie endlich auf das Tretlager aufgesetzt hatte, ließ sich die Schraube nicht anziehen. Daraufhin habe ich die Gewinde neu/alt und deren Durchmesser verglichen, aber sie waren identisch. Daran konnte es also nicht liegen. Da sich das Kettenblatt außerdem nicht drehen ließ, habe ich irgendwann die Durchmesser des alten und neuen Kettenblattes verglichen. Natürlich war das Neue größer als das Alte, also kein Wunder, dass es überall klemmte. Zurück zu F&E (Forschen & Entdecken).

Wie ich herausfinden musste, gibt es Kurbeln in verschiedenen Formen, Farben und Größen. Natürlich hatte ich zielsicher die Falsche gekauft. Entscheidend sind die Anzahl der Zähne auf der größten Scheibe. Damit lässt sich der Durchmesser des äußeren Kettenblattes berechnen, da der Abstand zwischen den Zähnen immer 0.5 Zoll/Inch oder 12.7mm beträgt:

Anzahl Zähne (42) * 12.7mm (0.5in) / 3.1415 (pi) ~ 170 mm

Ich hatte, damals noch unwissend, eine Kurbel mit 48 Zähnen bestellt, was nach obiger Formel einen Durchmesser von 190mm ergibt. Also kein Wunder, dass es klemmte. Außerdem wichtig ist die Kurbellänge, der Abstand zwischen der Mitte des Kettenblattes und der Mitte des Pedalgewindes. Bei 42/34/24 Kurbeln gibt es mehr oder weniger 2 Längen: 170mm und 175mm. 175mm ist die Länge der Wahl für mein Versuchsobjekt. Natürlich habe ich zunächst die falsche Länge bestellt. Bin baff gespannt, wie die Sache ausgeht…

Fortsetzung folgt, sobald die neue Kurbel geliefert wird.

Operation Sofa 2020-08-20

Da sich meine Eltern zu dem neuen Wohnzimmer auch ein neues Sofa gegönnt haben, fragten sie mich, ob ich ihr altes übernehmen wolle. Da meins insgesamt bestimmt 25 Jahre alt war (15 Jahre bei mir, vorher 10 Jahre bei meinen Eltern), habe ich natürlich sofort zugesagt. Leider stand die Aktion unter keinem guten Stern.

Wie schon bei dem Wohnzimmer selbst hat das Möbelhaus den Liefertermin für das neue Sofa kurzfristig um eine Woche verschoben. Ursprünglich sollte es am 12.08.2020 geliefert werden. Dementsprechend habe ich alles in die Wege geleitet:

  • Transporter mieten
  • Freizeitausgleich nehmen, was gar nicht so einfach war, weil fast alle Kollegen Urlaub hatten
  • Olaf als Helfer aktivieren

Daher war ich nicht sehr begeistert, als Vater am Wochenende vorher anrief und sagte, dass sich der Termin um eine Woche verschiebt. Den Transporter konnte ich dank Corona trotz Vorauszahlung noch stornieren. Olaf hatte sein Zugticket allerdings schon gekauft und konnte es nur gegen Gebühr zurückgeben. Den Freizeitausgleich auf die nächste Woche zu verschieben war auch nicht ganz einfach, da die Personaldecke wegen Urlaubs immer noch recht dünn war. Dennoch habe ich es irgendwie hinbekommen.

So bin ich dann am 20.08.2020 um 13:00 Uhr bei der Autovermietung aufgeschlagen, um zum ersten Mal einen Transporter zu leihen. Die Kosten pro Tag waren überschaubar, allerdings gelten andere Bedingungen. Ich hatte nur 200 Freikilometer, für den Rest musste ich bezahlen. Außerdem habe ich mir eine Haftungsreduzierung von 1.100€ pro Schaden auf 100€ gegönnt (30€ pro Tag).

Gegen 14:00 Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht. Die Anreise nach Lingen hat fast eine halbe Stunde länger gedauert, da es ein Donnerstag war, und man mit einem Transporter nicht sonderlich gut überholen kann, aber ich war ja nicht auf der Flucht.

Kaum angekommen, musste ich sofort arbeiten. Den Fernsehsessel und den Hocker wollte ich nicht mitnehmen, da ich dafür keinen Platz habe. Der musste also entsorgt werden. Außerdem haben meine Eltern ihre über 20 Jahre alte Kühltruhe ausgemustert. Da ich mit einem Transporter unterwegs war, hat es sich angeboten, die Sachen damit zum Venneberg zu bringen. Die erste Hürde war, den Ford Transit rückwärts in die Einfahrt zu manövrieren. Ich hatte mich vollkommen verschätzt und dachte, dass es nicht passt, aber schlussendlich war es kein Problem. Es hat beim ersten Anlauf geklappt. Gelernt ist wohl gelernt.

Um die Kühltruhe aus dem 1. Stock zu schleppen, habe ich den Deckel abgebaut. Der war mit einer kräftigen Sprungfeder befestigt, die nach dem Lösen der letzten Schraube nicht sehr überraschend ein Eigenleben entwickelte, so dass das Scharnier eine recht unsanfte Begegnung mit meinem Dickschädel hatte. Es hat sich schlimmer angehört als es war. Die Truhe war zwar immer noch recht unhandlich, aber sie musste sich geschlagen geben und ist schlussendlich im Transporter gelandet. Kurz vor 17:00 Uhr haben wir alles für 8€ bei der Mülldeponie abgeladen.

Abends haben wir bei Tina gegrillt und Vaters Geburtstag gefeiert. Chris hat wie ein Wasserfall geredet, und Tessa hat mich mit ihrem Zeugnis arm gemacht. Sie hatte nur Einsen und Zweien, keine einzige Drei. Insgesamt bekam sie 75€ von mir (10€ für jede Eins, 5€ für jede Zwei). Ziemlich überraschend kam es nach der Übergabe des Geldes zu einem kleinen Disput. Sarah war wenig begeistert davon, dass Tessa von mir Zeugnisgeld bekommt, Michel von ihr aber nicht. Zum Glück war Michel nicht dabei, und Tessa wurde gesagt, ihm das nicht unter die Nase zu reiben, aber schlussendlich hat Nico meiner Meinung nach Recht gehabt, als er sagte, dass so nun einmal das Leben sei. Wie auch immer: Nicht mein Problem!

Am nächsten Morgen haben wir zusammen auf der Terrasse gefrühstückt. Danach hat Mutter die Blumenkästen für den Balkon bestückt. Um ca. 11:00 Uhr habe ich mich auf den Weg nach Bremerhaven gemacht. Olafs Zug war tatsächlich pünktlich um kurz nach 10 Uhr in Bremerhaven angekommen. Während ich noch auf der Piste war, hat er sich im Outdoor-Laden beschäftigt. Nachdem ich um ca. 13:15 Uhr gelandet war, habe ich ihn sofort angerufen. Während der Wartezeit habe ich die Blumenkästen nach oben geschafft und versucht, den Poller in der Einfahrt mit einer Kombizange zu entfernen, habe es aber nicht geschafft.

Nun denn, wofür hat man einen Olaf 🙂 Nachdem er um ca. 14:00 Uhr angekommen war, hat er das Ding innerhalb einer Minute aus dem Weg geräumt. Was ich nicht wusste: Der Verschluss schnappt zurück. Man muss also drehen und gleichzeitig nach oben ziehen! Danach habe ich den Transporter unfallfrei rückwärts in die Einfahrt geschoben.

Danach ging es an die Arbeit. Wir haben immer ein Teil nach unten geschleppt und auf dem Rückweg ein neues Teil nach oben. Die Elemente waren nicht schwer, aber klobig und unhandlich. Das lange Stück des alten Sofas haben wir ohne Rücksicht auf Verluste die Treppe hinab rutschen lassen. Auf dem Rückweg haben wir als letztes das Eckstück des neuen Sofas nach oben getragen. Ging alles gut, bis wir vor der Wohnungstür standen.

Das Ding passte nicht durch die Tür! Das konnte doch nicht wahr sein! Unten stand ein kaputtes Sofa, und oben Dreiviertel eines neuen. Ohne Eckstück war das Neue nutzlos. So nah und doch so fern! Schlussendlich mussten wir die Haustür aushängen, so dass wir es mit sanfter Gewalt durch die beiden Türen zwängen konnte. Puh! Nochmal Glück gehabt! Dabei ist dem Türrahmen ein wenig Farbe abhanden gekommen, die das Sofa dankbar aufgenommen hat, aber es hat funktioniert. Ich war sehr erleichtert, nachdem wir alles zusammengesetzt hatten.

Danach haben wir das alte Sofa eingeladen und zur MBA gebracht. Da ich keinen PKW, sondern einen Transporter hatte, musste ich auf die Waage, um schlussendlich doch nichts zu bezahlen. Nach zwei Mal Wiegen und längerer Wartezeit sind wir alles losgeworden und haben den Transporter abgegeben. Obwohl Personal anwesend war, sollte ich den Schlüssel in den Nachttresor werfen. Egal, es wurden keine Schäden festgestellt, und der Tankstand wurde auch akzeptiert. Danach haben wir Brötchen gekauft, mein Fahrrad von der Stadtverwaltung abgeholt, uns einen Berlindöner geholt, und uns dann dem Wesentlichen gewidmet.

Am Samstag haben wir einen Spaziergang durch das Hafengebiet gemacht und wollten eigentlich in der letzten Kneipe vor New York einkehren. Leider hatte der Laden entgegen der Öffnungszeiten auf der Fratzenkladdeseite wegen Coronapanik geschlossen. Also kein Bier für den Rückweg. Das Wetter war ziemlich garstig. Wir mussten zwei Mal pausieren, um Gewitterschauer abzuwarten. Das erste Mal unter einer Brücke, und zwei Mal an einer Bushaltestelle. Bei der Ersten an der Columbusstraße haben wir einen Vater mit Sohn getroffen, die mit dem Fahrrad von Göttigen nach Bremerhaven gefahren sind. Wie erwartet in Tagestouren von 50 bis 70 Kilometer.

Am Samstagabend haben wir uns nicht lumpen lassen. Da ist reichlich Bier durchgegangen. Wir haben den Film “Er ist zurück” geschaut. Anfangs waren wir begeistert, aber die Moralkeule zum Schluss hat uns beiden nicht gefallen. Währenddessen hatten wir eine angeregte Diskussion über kirchliche Feiertage. Nach zwei Stunden haben wir uns darauf geeinigt, dass wir uns nicht einig werden. Obwohl es teilweise hoch her ging, war es sehr interessant! Man muss nicht immer einer Meinung sein, ganz im Gegentum!

Danach haben wir noch “The Bourne Identity” geschaut, aber nach einer halben Stunde hatte ich die nötige Bettschwere und habe mich ins Bett verabschiedet. Olaf war auch so fertig, dass er den Fernseher nach 10 Minuten ausgeschaltet hat. Mittlerweile war es zwischen 2:00 und 3:00 Uhr.

Am Sonntag fuhr Olafs Zug gegen 15:30. Nach einer Kanne Kaffee, einem Bier und mehreren Zigaretten hat er sich um kurz vor drei auf den Weg gemacht. Nachdem ich die Bude gesaugt habe, konnte ich endlich mein neues Sofa genießen.