Telekom und IPv6 – Total tell, Todd!

Zuvörderst…

… muss man IPv6 Konnektivität herstellen. Wie das geht, habe ich in diesem Artikel beschrieben.

Wenn man aber mehr will…

… wie z. B. ein geroutetes /56er, dann muss man sich weiter anstrengen.

Das geroutete Netz bekommt man nur via DHCPv6. Am einfachsten geht das mit dhcpcd6 und einer dafür gemachten Konfiguration. Davon ausgehend, dass ppp0 das PPPoE-Interface der Telekom ist, muss sie so aussehen:

duid 
noipv6rs 
waitip 6 
ipv6only 
interface ppp0 
ipv6rs 
iaid 1 
ia_pd 1 int
  • iaid ist lediglich ein Identifier, den man referenzieren kann/muss
  • die letzte Zeile “ia_pd 1 int” ist interessant: “int” ist der Name des Netzwerk-Interfaces, dem ein Prefix zugeteilt werden soll.  Standardmäßig bekommt das Teil ein /64-Prefix mit der IP-Adresse Prefix::1/64

ACHTUNG: DHCPv6 läuft über UDP/ipv6, Port 546 ausgehend. Sonst geht gar nix! Hier die Iptables-Regel, wenn die INPUT-Policy Drop heißt:

ip6tables -I INPUT -i ppp0 -p udp -m udp --dport 546 -j ACCEPT

Wenn nix geht, zum Testen die Policies auf “ACCEPT” setzen und dann mit tcpdump schnüffeln.

Wenn man ein Prefix bekommen hat, sollte man…

RADVD installieren…

Und zwar mit folgender Config:

interface int { 
        AdvSendAdvert on; 
        MinRtrAdvInterval 3; 
        MaxRtrAdvInterval 10; 
        prefix ::/64 { 
                AdvOnLink on; 
                AdvAutonomous on; 
                AdvRouterAddr on; 
        }; 
};

“int” ist wiederum das Interface, welches das geroutete Prefix bekommen hat und irgendwie im LAN ist. Wenn an den angeschlossenen Geräten IPv6-Autokonfiguration aktiviert ist, sollten alle glücklich sein 🙂

Nachteile

Mit SLAAC (also Autokonfiguration) und NetworkManager kann zumindest im GUI keine statischen IPv6-Adressen vergeben, da hilft nur IPv4, aber das kriege ich auch noch geregelt 🙂