Lausitzring 2025-05-23

Ankunft

Wie im Suff geplant, haben wir es tatsächlich geschafft, unsere Fahrräder mitzunehmen. Wir haben uns auf 6 Uhr geeinigt, meine Sachen eingeladen und mein Fahrrad auf den Träger geschnallt. Obwohl er nicht richtig eingerastet war, sind wir unfallfrei um ca. 12:00 Uhr in Schwarzheide aufgeschlagen. Den blauen Kasten mit dem Schlüssel für die Unterkunft haben wir zwar nicht gefunden, aber das Tor war offen. Nachdem wir den Wagen abgestellt hatten und ein nicht sehr kaltes Bier tranken, kam auch schon die Dame des Hauses.

Nachdem wir uns eingerichtet hatten, machten wir uns mit den Fahrrädern auf zum Senftenberger See. Wir sind nicht an der Straße und dem BASF-Werk entlang gefahren, sondern haben die Fahrradstrecke genommen. Und tatsächlich hatte die angepeilte Lokalität tatsächlich geöffnet. Auf der Terrasse war es so schön, dass wir fast versackt wären. Aber nach drei Bier haben wir uns aufgerafft, weil wir beide die Runde um den See machen wollten.

Diese war allerdings recht unkenntlich ausgeschildert. Irgendwann endeten wir vor einer Pforte, die darauf ausgelegt war, nur Personen durchzulassen. Dazu gab es ein Hinweisschild für Radfahrer, wo man falsch abgebogen sei. Da es dieses Schild überhaupt gibt, muss der Logik nach schon irgendwo vorher was schiefgelaufen sein.

Wie auch immer, wir haben den richtigen Weg gefunden und unsere Runde gemacht. Insgesamt waren es ungefähr 40 Kilometer. Wieder angekommen, haben wir uns zunächst ein Bier gegönnt, bevor wir nacheinander geduscht haben, weil wir beide durchgeschwitzt waren. Der Abend war recht kurz, da wir sowohl von der Anreise als auch von Radfahrt erschöpft waren. Zwischen 22 und 23 Uhr haben wir uns schlafen gelegt.

Samstag

Da wir schon früh schlafen gegangen sind, sind wir ca. 7:00 Uhr schon wieder aufgewacht. Da die Anderen direkt zur Rennstrecke anreisen wollten, weil das erste Rennen bereits für 12:30 angesetzt war, hatten wir einen ganzen Vormittag zu überbrücken. Nach einem kleinen Spaziergang fragten wir uns, was wir machen sollten.

Während ich anderweitig beschäftigt war, hatte DG erforscht, dass es mit dem Fahrrad über Feldwege nur 14 Kilometer bis zur Rennstrecke waren. Anstatt eine Runde im Kreis zu drehen, schlug er vor, mit dem Fahrrad dorthin zu fahren. Ich war sofort Feuer und Flamme. Erstens hatten wir die Räder genau dafür mitgenommen, zweitens sparten wir uns damit gigantische 5 € für den Parkplatz, und drittens konnte er so auch das ein oder andere Bier an der Rennstrecke genießen. Da das Rennen um 12:30 startete, und die anderen die Karten hatten, haben wir beschlossen und verkündet, gegen 11:00 Uhr loszufahren. 1,5 Stunden sind zwar sehr großzügig für 14 Kilometer, aber wir haben mindestens einmal Verfahren eingerechnet.

Es hat sich wirklich gelohnt. Die Strecke war wunderschön. Nachdem wir aus Schwarzheide raus waren, ging es nur durch die Pampa, oder anders gesagt, durch renaturierten Tagebau. Die Wege waren überwiegend geteert, nur einige kurze Abschnitte waren geschottert. Rechts und links Mischwald und mehrere schöne Seen. Allerdings standen etwa alle 100 Meter auch Schilder, dass das Betreten des Waldes verboten war, leider ohne Begründung. Zunächst haben wir vermutet, dass es sich um ein ehemaliges Militärgelände handelte, und wussten nicht, ob wir dort überhaupt fahren durften. Dem war aber mitnichten so. Da es sich um einen ehemaligen Tagebau handelt, besteht die durchaus reale Gefahr, den Sand mit einem falschen Schritt ins Rutschen zu bringen und darunter begraben zu werden. Eine sehr gut nachzuvollziehende Erklärung, die man für unbedarfte Touristen wie uns vielleicht im Kleingedruckten hätte hinterlegen können, um das Verständnis für das Verbot zu fördern. Wie auch immer, wir sind nicht verschüttet worden, waren um ca. 12:10 Uhr am Eingang und mussten auf die anderen Gehirnakrobaten warten.

Während die anderen sofort auf die Tribüne geeilt sind, haben wir uns in aller Ruhe ein Bier gegönnt und erst dann mit frischer Verpflegung gefolgt. Das Rennen war für DTM-Verhältnisse spannend. Es gab reichlich Überholmanöver und auch ein paar Unfälle. Obwohl danach ADAC GT Masters auf dem Programm stand, war zu unserer Überraschung Rücksturz zur Unterkunft angesagt. Die anderen waren durstig!

Auf dem Rückweg haben wir uns verfahren und würden wahrscheinlich immer noch durch die Lausitz kreisen, wenn wir nicht auf einen Eingeborenen getroffen wären, der uns erklärte, wo der Bahnübergang war, der von der anderen Seite kaum als solcher zu erkennen war. Da die anderen den glorreichen Auftrag hatten einzukaufen, waren wir tatsächlich früher da, obwohl wir eine Extrarunde gedreht hatten.

Mit reichlich Bier, Portwein, Mexikaner und Rum versorgt nahm der Nachmittag/Abend seinen Lauf. Obwohl man nur für uns einen Pavillon aufgebaut hatte, saßen wir nur unter dem Carport. Gegen 18:00 Uhr wurde der Grill angeworfen, was auch nottat, da alle eine Grundlage brauchten. Wie immer wurde viel Blödsinn gesabbelt, derweil DG Musik via Mobiltelefon und mobilem Lautsprecher Musik gemacht hat. Als sich ebendieses Mobiltelefon aus unerfindlichen Gründen neu gestiefelt hat, musste es reichlich leiden.

Der Besitzer hat so viel Mexikaner intus gehabt, dass er nicht mitgeschnitten hat, dass die PIN der SIM-Karte anstatt der PIN für das Handy gefragt war, so dass schließlich die PuK gefragt war. Als ich ihn darauf hingewiesen habe, meinte er, dass der Gerät eine Strafe verdient hätte, und hat es kurzerhand auf den Boden geworfen und es damit in die ewigen Siliziumjagdgründe geschickt.

Mittlerweile war der Abend soweit fortgeschritten, das H. wie ein Wasserfall geredet hat. Ich habe mehrmals versucht, dazwischen zu kommen, aber es ist mir einfach nicht gelungen. Teilweise hat er auf Leute eingeredet, die gerade in anderen Gesprächen vertieft waren. Wie auch immer, zwischen 24:00 und 1:00 Uhr hat sich die Runde langsam aufgelöst.

Sonntag

Am Sonntag haben wir zusammen mit reichlich Eiern und Aufbackbrötchen zusammen gefrühstückt. Da die anderen unbedingt ein LKW-Rennen sehen wollten, sind sie schon früh gestartet. Da wir nicht so begierig darauf waren, und auch nicht mit in den Wagen gepasst hätten, haben wir bei mehreren gemütlichen Bier beschlossen, wieder mit dem Rad zu fahren und erst zum Rennen um 12:30 Uhr aufzuschlagen. Obwohl Regen angesagt war, haben wir es drauf ankommen lassen.

Dieses Mal sind wir mit den Rädern die Auffahrt hochgefahren und haben sie direkt neben dem Eingang anstatt bei den Motorrädern abgestellt. Da wir unsere Karten bereits hatten, musste niemand warten, so dass wir uns auf der Tribüne getroffen haben. Es gab zwar kein Regenrennen, aber dennoch war es spannend. Wieder reichlich Überholmanöver und Unfälle. Danach war sofort wieder Rücksturz zur Unterkunft, Saufen und Grillen angesagt.

Einmal falsch abgebogen, konnten wir Radler mit den Autofahrern nicht mithalten, was aber kein Problem war. Da wir den Schlüssel hatten, wurden wir aufgeregt angefunkt, wann wir denn kämen, weil sie vom Nachschub abgeschnitten waren. Wir waren nur 10 Minuten entfernt, so dass wir schnell unseren Lieblingsgetränken frönen konnten.

Während H. sich um das Grillgut kümmerte, wurde auf einem Handy erst F1 und danach irgendwelche Fußballspiele geschaut, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Es wurde wieder viel Blödsinn gelabert, so wie es sein soll. Allerdings floss der Alkohol bei einigen Personen nicht ganz so in Strömen, weil sie am nächsten Morgen Autofahren mussten. So ergab es sich, dass die Runde nach und nach immer kleiner wurde.

Montag

Die durchaus reichlichen Reste vom Feste wurden als Frühstück zubereitet, woran ich nicht teilgenommen habe, weil mir nicht danach zumute war. Nachdem wir die Küche sauber war, haben wir die Fahrräder auf den Gepäckträger geladen und uns auf den Weg gemacht. Wahrscheinlich dank der aufgeladenen Batterie haben wir es mit einer vollen Tankfüllung geschafft, obwohl wir nicht langsam gefahren sind.

BeetPlayer2 and Qt6-Multimedia

Well, recently I noticed that BeetPlayer2 would stop playing in shuffle mode. At first glance it was completely random. Sometimes it would play 5 songs, sometimes not even 1. After several hours of tedious debugging I eventually found out that it is a bug in Qt6-Multimedia (6.9), specifically the ffmpeg-backend. It prevents mp3-files with mjpeg-covers from playing without jumping through hoops. Since a fix is available, I tried to apply it to the official PKGBUILD of Qt6-Multimedia. It was surprisingly easy…

First, download the fix and add the diff to the source array in the PKGBUILD:

source=(git+https://code.qt.io/qt/$_pkgfn#tag=v$_pkgver 58c2dbe.diff)

Then regenerate the checksums with makepkg -g >> PKGBUILD and remove the old checksum array. Next, add prepare() to actually apply the patch:

prepare() {
  cd $_pkgfn
  patch -Np1 -i ../58c2dbe.diff
}

Don’t forget to bump pkgrel before building the packages with makepkg -s

When done, install them with pacman -U and enjoy uninterrupted playback!

Rockharz 2024

Auch 2024 habe ich mich wieder mit Moni, David und Richie verabredet. Wir haben uns am Dienstag, den 2.5. an der Tankstelle in Hoym getroffen und sind von dort auf das Festivalgelände gefahren. Dieses Mal ist Richie vorgefahren und ist in Hoym links abgebogen, so dass wir über die L75 und Feldwege zum Festivalgelände gelangt sind. Der Preis für die Frühanreise hat sich von 10€ auf 30€ verdreifacht, um den Anreiseverkehr zu entzerren, aber wie sich später herausstellte, war es gut investiertes Geld, da die Anreise am Mittwoch noch chaotischer war. Nur 3 Stunden später standen wir auf Zeltplatz K, mehr oder weniger direkt gegenüber der Biogasanlage. Etwa 20 Minuten später stand der Pavillon und mein Zelt, so dass wir das erste Bier genießen konnten. Wir hatten die Dixies direkt vor der Haustür, was ich als ganz angenehm empfand. Geruchsbelästigung gab es keine, und das laute Zuschlagen der Türen habe ich nur anfangs gehört. Moni war am Dienstag noch nicht mit dabei, weil ihre Anwesenheit bei einem Audit gefragt war.

Wie schon 2023 hatte ich den Wagen (VW T-Cross von Enterprise) bereits am Vortag beladen und musste am Dienstag nur noch Klamotten und den Kulturbeute packen, bevor ich mich um 9:30 Uhr auf den Weg gemacht habe. Außerdem habe ich einen Wasserkanister beigesteuert, den ich in BHV befüllt habe. Weiterhin hatte ich 2×24 Dosen Holsten dabei, die ich im Sonderangebot bei Edeka für 55 Cent ergattern konnte.

Nachdem Richie und ich 2 Dosen vernichtet hatten, haben wir unser Bändchen abgeholt. Die Schlange war kurz, also kein Problem. Danach haben wir ein wenig im Infield umgeschaut, wobei Richie ein neues Angebot erprobt hat: Bier via App bestellen und dann direkt neben dem Mutantenstadl abholen. Hat funktioniert, aber es gab natürlich auch Wartezeit. Wenn man vorher noch zur Pissrinne musste, konnte man sich das Bier hinterher abholen, also gar nicht so schlecht.

Danach sind wir wieder zum Zeltplatz, ca. 15 Minuten Fußmarsch entfernt, um weiteres Dosenbier zu vernichten. Es war ziemlich windig und kalt, so dass ich tatsächlich meine Lederjacke angezogen habe.

Mittwoch, 2024-07-05

Richie wollte eigentlich Gutalax sehen, eine tschechische Band, die um 16:10 Uhr spielte, aber es hat nicht sollen sein, da wir auf Moni warten mussten. Sie hat sich gegen 13:00 Uhr auf den Weg gemacht und stand ca. 2,5 Stunden später vor den Toren des Festivals. David hat sie abgeholt und zu uns gelotst, was aber länger als gedacht gedauert hat, weil die Einweiser keinen Plan mehr hatten, wo noch etwas frei war. Zum Glück war Ansage für die Einweiser, dass Autos, die zu einem bereits bestehenden Camp wollten, an der Schlange vorbei durften, wenn genug Platz vorhanden war, den wir hatten. Trotzdem hat es länger gedauert als gedacht, so dass Richie Gutalax verpasst hat.

Nachdem Moni ihren Kia abgestellt hatte, sind wir sofort ins Infield gerödelt, da es Zeit für Brothers of Metal war. Leider hat Moni den Anfang verpasst, da die Schlange vor der Bändchenausgabe wackenartige Länge angenommen hatte. Trotzdem hat sie es zu aller unserer Überraschung geschafft, die Hälfte des Auftritts sehen.

Danach haben wir feste Nahrung aufgenommen und uns im Mutantenstadl erholt, um fit für den Rest des Abends zu werden. Kärbholz und Callejon haben wir ausgelassen, dann ging es um 20:00 Uhr mit Oomph! weiter, die leider eine große Enttäuschung waren. Ich habe kaum ein Lied wiedererkannt, wahrscheinlich, weil sie den Sänger ausgetauscht haben, vielleicht auch, weil sie einfach keine Bühnenband sind. Das bleibt im Ergebnis offen.

Dafür wurden wir mit Bruce Dickinson und Dirkschneider mehr als entschädigt. Die beiden haben eine sehr geile Show abgeliefert! Hat einfach nur Spaß gemacht. Danach kam noch Amorphis, die wir uns auch geschenkt haben, weil David meinte, dass sie auf der Bühne nichts könnten, und sind zurück zum Zelt gerödelt.

Donnerstag, 2024-07-04

Es ging sehr früh los, 13:05 Uhr mit Heldmaschine, die ich gerne sehen wollte. Die anderen sind auf meine Empfehlung mitgekommen und haben den Auftritt durchaus genossen. Leider begann es zum Ende hin Bindfäden zu regnen, so dass Richie zum Zelt gegangen ist, um eine Jacke zu holen, ist aber nicht zurück gekommen. Ich hatte zum Glück einen Wackenregensack dabei, der das Schlimmste verhindert hat. Ich bin zwar nass geworden, aber nicht kalt. So ergab es sich, dass ich auch The O’Reillys and the Paddyhats gesehen habe, die eine ziemlich geile Show abgeliefert haben. Da es windig war, hätte es keinen großen Unterschied gemacht, unter dem Pavillon nass zu werden oder im Infield. Danach kam Massive Wagons, die vor gefühlt 100 Leuten gespielt haben. Sie haben sich redlich Mühe gegeben, war aber nichts Besonderes. Danach sind wir zurück zum Zelt. Es hatte mittlerweile aufgeklart, so dass wir uns in der Sonne trocknen konnten.

Weiter ging es erst um 20:35 Uhr mit Hatebreed. In der Zwischenzeit habe ich mir Flunkyballspiele unserer Nachbarn angeschaut (mit Schiedsrichter) und natürlich auch Bier getrunken. Hatebreed hatte ich so gar nicht auf dem Schirm, haben aber großen Spaß gemacht. Sehr geiler Auftritt! Danach kam Hammerfall, auch nicht schlecht, und Kreator, die wir uns nicht entgehen lassen konnten. Die letzten beiden Bands (Dartagnan und Dominium) haben wir uns geschenkt und stattdessen noch eine Wildsaubratwurst und Dosenbier genossen.

Freitag, 2024-07-05

Da ich mich im Schlafsack mittlerweile schon selbst riechen konnte, habe ich mir an meinem Geburtstag eine Dusche gegönnt. Ich war so doof und habe mich an der längsten Schlange angestellt, bis jemand hinter mir gefragt hat, ob die Leute für Einzelkabinen anstünden, was natürlich der Fall war. Danach bin ich daran vorbei in das Großraumduschenzelt, wo es es auch Einzelkabinen gab, allerdings ohne Ablage, was aber kein Problem war. Geduscht und wieder zurück fühlte ich mich wie ein anderer Mensch und hab mit Richie ein Bier zum Frühstück genommen, wie jeden Tag.

Um 13:45 sind Richie und ich los zu Spidergawd, weil er sie unbedingt sehen wollte. Musikalisch war es kein Hochgenuss, aber sie hatten ein Saxophon auf der Bühne, was mich sehr überrascht hat. Metal mit dem Instrument kannte ich noch nicht. Es gab auch ein Solo, was mir durchaus Applaus abgerungen hat.

Danach sind die Teufelsmauer über einen alternativen Aufstieg bei J hoch gerödelt. Ich habe sogar die Treppen erklommen, aber nicht bis ganz nach oben zum Kreuz. War mal wieder ein geiler Ausblick und ein schönes Erlebnis. Währenddessen hat Van Canto gespielt, aber man kann halt nicht alles haben. Außerdem war der Tag noch lang.

Um 17:55 Uhr ging es im Infield weiter mit Unleash the Archers. Auch geil, obwohl sie Northwest Passage nicht gespielt haben. Danach kam Kissin’ Dynamite, Glorymetal vom Feinsten mit akkuraten Fönfrisuren. War ganz witzig.

Danach der Running Gag Suicidal Tendencies. Die haben 3 Mal vorher abgesagt, und waren auch dieses Mal zu spät, so dass wir uns stattdessen eine Wildbratwurst genehmigt haben, um uns danach für Alestorm bereit zu machen. Während Amaranthe spielte, haben wir uns ganz nach vorne an die andere Bühne gestellt. Amaranthe war ziemlich geil, aber wir konnten nicht viel sehen, da wir halt vor der anderen Bühne standen.

Aber es hat sich gelohnt. Wenn man einmal drin steht, kommt man so schnell auch nicht wieder raus, und schon gar nicht wieder rein. Aber es macht schon Laune, wenn man die aggressiven Idioten ignoriert, die jeden Rempler persönlich nehmen. Da frage ich mich doch, warum die überhaupt so weit vorne stehen. Während des Konzerts ist ein Mädel an mir vorbei, das wohl nicht so recht wusste, worauf sie sich eingelassen hat. Natürlich gab es auch reichlich Crowdsurfer von hinten, aber egal. Das ist halt so. Wie auch immer, geiles Konzert! Danach hat sich der Sänger zu einem Bierstand tragen lassen, was ihn sehr sympathisch macht.

Danach kam Dimmu Borgir, von denen Richie und ich uns nur die ersten beiden Lieder angeschaut hatten, weil es komplett ohne Melodie war, einfach nur Presslufthammer-Bernhard. Moni und David hatten wir mittlerweile verloren, so dass wir uns nach einer weiteren Wildschweinbratwurst zum Zelt aufgemacht haben.

Samstag, 2024-07-06

Richie und ich haben uns am Nachmittag einen Burger (Viking Burger mit Curly Fries) bei Simon gegönnt, und sind rechtzeitig vor dem Unwetter wieder am Zelt angekommen. Kaum wieder unter dem Pavillon frischte der Wind auf, und es gab reichlich Regen. Um nicht nass zu werden, haben wir eine Plane in Windrichtung am Pavillon befestigt, so dass wir alles trocken überstanden haben. Als wir zu Orden Ogan ins Infield wollten, hatte niemand mehr Lust, die Plane wieder abzunehmen.

Orden Ogan hat auch eine gute Schau abgeliefert, Soilwork war nicht tolle, so dass wir uns in das Mutantenstadl gesetzt haben, und erst wieder für Schandmaul vor der Bühne standen. Da deren Sänger Kehlkopfkrebs hatte, hat der Sänger von Salatio Mortis und noch ein Anderer gesungen, was aber gar nicht so schlimm war. Dennoch hat es sich gelohnt.

Danach kam der Headliner Judas Priest. Die haben anderthalb Stunden gespielt, wobei der Sänger immer wieder in einem (Sauerstoff)-Zelt? verschwunden ist und seine Garderobe gewechselt hat. Wie auch immer, war ganz schön, die gesehen zu haben, aber es war teilweise auch wie Zähneziehen. Ich habe kaum ein Lied erkannt, aber wer weiß, wie lange die es noch mache. Die dürften mittlerweile um die 80 sein…

Danach war Hypocrisy angesagt, die eigentlich viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätten, als sie bekommen haben, aber egal. Es hat sich gelohnt, noch so lange im kalten Wind zu stehen und den Auftritt zu genießen. Moni und David wollten sich im Anschluss noch Lordi anschauen, was aber nichts für Richie und mich war. Wir haben zum Abschluss des Festivals noch eine Wildschweinbratwurst eingeworfen und sind dann zum Zelt gegangen, um die Reste meines Dosenbiers zu vernichten.

Es dauerte auch nicht lange, bis die anderen Beiden auch da waren. Derweil wir uns noch unterhielten, wurde das bekannteste Lied aus dem ESC gespielt, aber egal. Zähne putzen, pullern, ab ins Bett!

Sonntag, 2024-07-07 – Abreise und Epilog

Am Abreisetag haben unsere Nachbarn schon um ca. 6:30 Uhr Alarm gemacht und alles lautstark zusammen gepackt. Danach war ich wach und habe nur noch gedöst. Irgendwann bin ich aufgestanden und habe alles bis auf den Stuhl und den Pavillon eingepackt.

Der Pavillon hat Rockharz 2024 leider nicht überlebt. Da wir die Regenschutzplane vor dem Gang ins Infield nicht wieder entfernt haben, hatte der Wind eine so große Angriffsfläche, dass das Gestänge während der Konzerte gebrochen ist. Wie auch immer, damit habe ich bereits einen Weihnachtswunsch…

Die Rückreise war recht unproblematisch. Im Gegensatz zum Vorjahr brauchte ich keine Starthilfe und konnte mich sofort in die Schlange einreihen. Nach einer Stunde war ich auf der Straße und habe reichlich Kitt gegeben. Der Rücksturz nach BHV hat etwa 3 Stunden gedauert.

Arnuschs Fuffzigster

Schon als ich Sylvester in Wacken war, hat Arnusch mich zu seinem 50. Geburtstag am 30. April zum 1. Mai eingeladen. Eigentlich sind mir Jahreszahlen egal, aber ein halbes Jahrhundert hat schon was. Deshalb habe ich mir früh Gedanken über ein Geschenk gemacht. Da er ein Bayernfan ist, habe ich mich für ein Trikot von Bayern München mit der Nummer 50 und Arnusch als Namen entschieden. Wie ich am nächsten Morgen erfahren habe, lag ich mit der Schreibung des Namens ein wenig falsch. Da war wohl ein Richard zu viel drin und ein Norbert zu wenig, was leider auch Gero nicht aufgefallen, als ich ihm ein Bild geschickt habe…

Wie auch immer, es wurde offiziell über eine Whatsapp-Gruppe geladen, und ich habe selbstverständlich sofort zugesagt. Ich habe mich für Cambio entschieden und bin so gegen 11 Uhr zum Bahnhof gerödelt. Nachdem einen kleineren Einkauf bin ich ungefähr 13 Uhr losgefahren zur Fähre. Da die Bundesstraße Richtung Hemmor mal wieder gesperrt war, musste ich einen Umweg über die Dörfer nehmen, und außerdem an der Fähre etwa 90 Minuten warten. Eigentlich hatte ich mich für 16 Uhr angekündigt, aber da war ich noch auf der Fähre, so dass ich erst gegen 17 Uhr in Wacken aufgeschlagen bin.

Wie immer hat Taiga mich als erstes begrüßt, habe mich allerdings sofort gewundert, dass Arnusch nicht hinterher gekommen ist und ihn zurück gerufen hat. Erst als ich saß hat, hat er mir erzählt, dass er sich gleich 3 Rippen gebrochen hatte und die Party abgesagt hätte, wenn er auch das Essen noch hätte abbestellen können. Dass er sich 3 Rippen gebrochen hatte, hat er erst erfahren, nachdem ihm eine Bekannt einen CRT-Termin besorgt hatte, den ihm sein Arzt nicht geben wollte. Und selbst dafür musste er durch gefühlt 27 Reifen springen. Danke, Herr Lauterbach und Vorgänger!

Ihm ging es echt nicht gut, aber trotzdem konnte er sich dazu durchringen, zunächst mit ins Vereinsheim in Vaale zu kommen, allerdings immer mit der Ansage, dass er sich vor dem Fußballspiel (Bayern – Real Madrid, Europapokal, Endergebnis 2:2) nochmal vom Acker machen würde, was er dann auch gemacht hat.

Zwischendurch wurde das Essen von einem regionalen Schlachter geliefert. Ein Spanferkel oder Schinken, da war man sich nicht so ganz einig, mit Kraut und selbstgemachter Remoulade. Das Fleisch kam mit schön knuspriger Schwarte und war war echt saftig, aber die Remoulade war nicht jedermanns Geschmack. Ich fand sie zwar recht süß, aber dennoch sehr gut. Nach dem Essen hat Arnusch sich vom Acker gemacht, war aber relativ pünktlich zum Spiel wieder da.

Das Spiel hat mich so gar nicht interessiert, was aber kein Problem war, da ich ganz nette Gesprächspartner hatte. Wir haben uns über Dialekte und Sprachverschiedenheiten im Bayrischen und Sächsischen unter halten. Sehr interessant, auch wenn die Beiden teilweise schwer zu verstehen waren. Zwischenzeitlich ist dem Laptop der Saft ausgegangen, was in der Runde allerdings eher zu Belustigung geführt hat.

Irgendwann nach dem Spiel hat sich die Runde verlaufen, so dass ich mich mit reichlich Leuten unterhalten habe, deren Namen ich wohl nie erfahren werde. Naja, außer Arnuschs Mutter Marlies, die ich schon vorher kannte, und mich zudem von hinter der Theke vertrieben hat. Die Theke war ständig besetzt, um zu verhindern, dass jeder irgendwelche Flaschen aufmacht, obwohl es noch eine angebrochene gibt, was sehr gut funktioniert hat.

Derweil ich mich mit Dennis und anderen Storbs unterhielt, kam plötzlich Stress auf. Ich musste fragen, ob es wirklich ernst sei, weil ich das erst für Spaß gehalten hatte, aber man wollte sich tatsächlich kloppen. Zum Glück hat Steven aufgepasst und hat interveniert. Breit wie wir waren wollten Dennis und ich auch unseren Teil beitragen, aber es war wohl besser, dass wir davon abgehalten wurden. Das war schon krass. Eine Katastrophe nach der anderen. Aber kein Wunder bei dem Hartalk, der konsumiert wurde. Ist schon besser, nur Bier zu trinken.

Nach einem kleinen Gemenge auf dem Sportplatz, wobei auch Müllsäcke geschmissen und über anderen Männern entleert wurden, hab ich mich entschieden, Sandra anzurufen, damit sie uns abholt. Mir war es noch gar nicht aufgefallen, dass sie schon lange weg war. So wie sie sich angehört hat, habe ich sie aus dem Tiefschlaf geholt, aber dankenswerterweise hat sie den noch verbleibenden Pöbel inklusive mir irgendwo untergebracht, oder zumindest ein Taxi besorgt. Ich bin in der ersten Rutsche mitgekommen und durfte ganz oben in einem richtigen Bett schlafen, weil das Sofa von Arnusch belegt war und er mit 3 gebrochenen Rippen nur aufrecht schlafen konnte.

Um 7:30 Uhr bin ich unfallfrei die Steile Treppe herunter gestolpert, weil ich pissen musste. Um 10:30 war ich so wach, dass ich aufgestanden bin. Sandra und Arnusch saßen bereits auf der Terrasse. Ich hab mich angeboten, einen Kaffee mitzubringen, was aber gescheitert ist, weil sie einen Vollautomaten haben. Wie immer, wenn ich solche Geräte bedienen will, verlangen sie nach Wartung, so auch dieses Mal.

Nach einem Kaffee und 3 Zigaretten ist Sandra zum Vereinsheim gefahren, um sauber zu machen. Da es auf dem Weg liegt, bin ich auch hingefahren, um noch ein wenig aufzuklaren. Zumindest an Hartalk hat Arnusch genug für das ganze Jahr. Erstaunlich, dass so wenig getrunken wurde!

Um 13:25 Uhr habe ich mich auf den Rücksturz nach Bremerhaven gemacht. Ich bin ganz gut durchgekommen, bis auf das Störsperrwerk, dass kurz vor mir aufgemacht wurde. Dort musste ich zwar ca. 10 Minuten warten, was allerdings die Wartezeit an der Fähre wesentlich verkürzt hat. Die Schlange war so kurz, dass ich sofort mitkam. Am anderen Ufer hat das Schild gesagt, ich solle über Cuxhaven fahren, was ich gemacht habe, so dass ich nach nur 2:25 Stunden zuhause war.

Neues Fahrrad

Am Montag, den 20.11.2023 habe ich mich wie immer nach der Arbeit aufs Fahrrad gesetzt, um meine Runde zu drehen. Der Wind kam aus südlichen Richtungen, so dass ich durch den Hafen am Deich lang Richtung Norden gefahren bin, dann über die Felder Richtung Debstedt. Von dort aus ging es über den neu gebauten, jetzt beleuchteten Radweg zur Stauschleuse wieder in Richtung Bremerhaven. Da es schon den ganzen Tag mehr oder weniger stark geregnet hatte, bin ich mit Regenhose losgefahren.

Während der Fahrt kamen immer lautere, nicht sehr schöne Geräusche vom hinteren Ritzel, die ich auf den Schmutz und fehlendes Öl geschoben habe. Dem war leider nicht so. Kurz vor den Schrebergärten an der Autobahnbrücke klang es so, als ob etwas gegen die Speichen schlüge, was ich nicht mehr ignorieren konnte. Also hielt ich an, um zu schauen, ob sich etwas in der Kette oder dem Schaltwerk verfangen hatte, und musste feststellen, dass das Schaltwerk am Schaltauge abgebrochen war!

Zum Glück war ich fast zu Hause und musste nur noch 1,5km schieben.

Vermutlich ist es bei einem recht heftigen Sturz am Columbushotel schon angebrochen, und hat deshalb den Geist aufgegeben. Warum auch immer war das Schaltauge jedenfalls stark verbogen.

Für den Rest der Woche bin ich notgedrungen zum Fußgänger mutiert und hab reichlich Kilometer gemacht. Am Dienstag bin ich über den Höllenkampsweg ins Büro gegangen, was bummelig 7,5 km sind. Nach Feierabend hab ich mich dann zum Bastler in der Weserstraße aufgemacht (4 km von der Friedrich-Ebert-Straße), um mir ein ein neues Fahrrad zu kaufen.

Danilo hat mich auf den Laden gebracht, und zwar an einem Wochenende im Sommer, als die Hinterradfelge kurz davor war, ihren Geist aufzugeben. Ich hatte zwar eine neue, die aber nicht für Schnellspanner ausgelegt war, sondern Schrauben brauchte, die ich nicht hatte und mir dort gekauft habe.

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Gegensatz zu Rad & Tour an der Schiffdorfer Chaussee wird man dort freundlich empfangen. Es gehen nicht alle in Deckung, wenn ein Kunde kommt, ganz im Gegenteil. Es dauerte keine 2 Minuten, bis ich gefragt wurde, ob ich Hilfe bräuchte. Nachdem ich mein Begehr nach einem verkehrssicheren MTB, also mit Beleuchtung und Nabendynamo kundgetan hatte, wurde ich sehr gut, nett und freundlich beraten. Schlussendlich habe ich mich nach einer Probefahrt für ein Bulls Sharptrail Street 3 für 899,95 € entschieden. Dazu noch einen Tacho von Sigma für 24,95 €, der auch die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnet, und ein Schloss für 119,95 €. Ich hätte das neue Fahrrad ja gerne sofort mitgenommen, aber so schnell ging das leider nicht. So bin ich denn zu Fuß von der Weserstraße nach Hause gelaufen (3,8 km).

Am nächsten Tag (Mittwoch) hab ich mich nach der Arbeit wieder zu Fuß aufgemacht, um mein neues Fahrrad abzuholen. Da ich mich erst dann für ein neues Schloss entschieden hatte, musste ich auf die Montage warten. Ich hätte auch gerne einen Satz Bremsklötze mitgenommen, aber die waren leider nicht vorrätig.

Wie auch immer, alles in allem fühlte ich mich sehr gut beraten und bedient. Die erste Fahrt von der Weserstraße nach Hause war zwar nur kurz, aber gut. Das Fahrrad hat schon was! Leider konnte ich es zunächst nicht testen, weil Schnee gefallen war, so dass ich den Rest der Woche zu Fuß gegangen bin.

Ich hatte schon von vornherein Bedenken wegen der dicken Puschen. Einerseits, weil sie den Rollwiderstand erhöhen, und andererseits, weil sie nicht unkaputtbar sind. Letzteres ist mir dann auch am 14.12.2023 teuer zu Stehen gekommen. Am Deich kurz vor dem Marschhof wurde das Treten immer schwerer, weil der Hinterreifen langsam Luft verlor. Mit meiner kleinen Luftpumpe konnte ich ihn zwar wiederbeleben, musste aber alle 2 km wieder pumpen. Schlussendlich habe ich es bis zur “Essbar” geschafft. Dort hatte ich die Schnauze voll und mir ein Taxi gerufen.

Ich habe um einen Wagen gebeten, der auch ein Fahrrad mitnähme, aber das war schwieriger gesagt als getan, was die Dame am Telefon auch sofort kundgetan hat. Nach 20 Minuten warten hab ich wieder angerufen und das Fahrrad abbestellt. Mein Plan war, es mit einem Transporter von Cambio selbst abzuholen. Aber erstens kam es anders, und zweitens, als man denkt 🙂

Als dann nach weiteren 20 Minuten tatsächlich ein Taxi kam, bin ich natürlich sofort eingestiegen und habe als Ziel HBF Bremerhaven genannt, ohne mein Fahrrad überhaupt zu erwähnen, weil ich den Fahrer nicht belabern wollte. Als wir ins Gespräch kamen, erwähnte ich es aber doch. Zu meiner großen Überraschung fragte er mich, ob er umdrehen sollte, um mein Fahrrad einzuladen! Natürlich hab ich sofort ja gesagt.

Ich hatte leider nicht genug Bargeld dabei, so dass wir noch zur Sparkasse abbiegen mussten, aber der Umweg hat den Braten auch nicht mehr fett gemacht. Zu Hause stand der Taxameter bei etwa 66 €. Er meinte 75 € wären in Ordnung, aber ich war so froh, dass ich ihm 80 € gegeben habe.

Wie ich hinterher festgestellt habe, war es eine winzige Schraube im Mantel. Mit unkaputtbaren Schlaufen wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Aber irgendwas ist ja immer…

IPv6 mit der Telekom und Archlinux

Da die VDSL-Verbindung nach einer Neustiefelung meines Rechners nicht mehr starten wollte, musste ich mich mal wieder mit diesem Thema auseinandersetzen. Ursache des Ganzen war, dass adsl.service nicht mehr starten wollte, weil /usr/bin/pppoe-start nicht mehr im Paket rp-pppoe enthalten war.

PPPoE

Da immer alles funktioniert hat, ist vollkommen an mir vorbei gegangen, dass pppd mittlerweile ein Plugin bekommen hatte, das PPPoE über das entsprechende Kernel-Modul abwickelt. Scheint so, dass der RP-PPPoE ausgedient hat. Wie auch immer, um eine Verbindung mit der Telekom nur mit pppd herzustellen, erstelle man folgende Konfigurationsdatei in /etc/ppp/peers namens z. B. tkom:

plugin pppoe.so # dafür muss pppoe.ko geladen sein!
tkom # Interface name
name "<kdnr>#0001@t-online.de" # ppp-Benutzername
persist
defaultroute
+ipv6 # Entscheidend für IPv6-Prefix-Delegation!
mru 1380
mtu 1380
hide-password
noauth

Wenn man dann noch das richtige Passwort in /etc/ppp/pap-secrets hinterlegt hat, sollte sich die Verbindung mit systemctl start ppp@tkom aufbauen lassen. @tkom ist der Name der Konfigurationsdatei in /etc/ppp/peers.

Prefix Delegation

Um ein globales IPv6-Prefix für das interne Netz zu bekommen, benötigt man einen DHCPv6-Client, der es an dem PPP-Interface annimmt. Für dhcpcd sieht die Konfiguration so aus:

duid
waitip 6
ipv6only
interface ppp0
ipv6rs
iaid 1
ia_pd 1 int/0/64/801

Die letzten beiden Zeilen sind entscheidend: iaid definiert eine UUID, die dann in ia_pd (das erste Argument, in diesem Fall 1) benutzt wird, um der Netzwerkkarte mit dem Namen int ein /64-Prefix zuzuweisen. Der letzte Parameter ist das Suffix, was das Interface, an das delegiert wird, bekommt, standardmäßig 1, wenn man es auslässt. Aber Wahrschau: Das ist kein String, sondern ein Integer, der in Hexadezimal umgewandelt wird (801 == 0x321)!

Router Announcements

Um das LAN am IPv6-Leben teilhaben zu lassen, muss das IPv6-Netz auch verkündet werden, und zwar mit radvd. Um dessen Konfiguration auf Stand zu halten, gibt es den Hook /usr/lib/dhcpcd/dhcpcd-hooks/40-delegate, der /usr/local/sbin/delegate_prefix.sh aufruft, wenn es ein neues Prefix gibt. Dieses Skript schreibt eine Konfiguration mit dem neuen Prefix und startet den Trümmer neu.

DHCP

Für DNS, DHCPv4 und DHCPv6 ist dnsmasq zuständig. IPv4-DHCP ist so trivial, dass ich es nicht erklären muss.

DHCPv6 leider komplizierter. Zunächst muss man radvd mit der Option AdvManagedFlag on sagen, dass die Clients überhaupt danach fragen. Wie statische IPv6-Adressen vergeben werden, hängt von dem dem Client ab. ArchLinux mit networkd macht das recht einfach. Man muss lediglich Token=::c0a0:808 in der Sektion [IPv6AccetRA] eintragen, um ebendieses Suffix zu bekommen.

Windows hingegen fragt nach einer DUID via DHCP-SOLICIT oder INFORM. Bei dem entsprechenden dhcp-host= Eintrag beachten, dass ein vorangestelltes id: einen literalen String bedeutet. Um einen Windows-Client zu beglücken, lasse man sich die DUID via ipconfig /all ausgeben, ersetze '-' durch ':' und verteile dann eine IP ohne 'id:' nach dem Gleichheitszeichen.

Rockharz 2023

Auch dieses Jahr habe ich mich mit Moni, David und Richie getroffen, und es war mal wieder ein voller Erfolg. Ich habe mir zunächst einen Ford Fiasko von Cambio reserviert, bin dann aber auf einen Mietwagen von Enterprise umgeschwenkt, weil ich den schon am Montag abholen konnte, und dieser auch inklusive Kraftstoff nur unwesentlich teurer war. Bekommen habe ich einen Ford Puma. Den Biereinkauf habe ich bereits in den 2 Wochen zuvor erledigt, so dass ich Holsten (das knallt am Dollsten), Krombacher und Warsteiner im Angebot hatte.

Anreise 2023-07-04

Da ich das Auto größtenteils schon am Montag beladen hatte, musste ich am Dienstag nur noch meine Klamotten zusammen packen und bin nach einer letzten Dusche zu Hause um ca. 8:30 Uhr losgefahren. Ich habe mich mit den anderen wieder an der Tanke Ascherslebener Straße 24 in Hoym verabredet, wo ich um ca. 11:30 Uhr aufgeschlagen bin. Da ich noch ein wenig Zeit totzuschlagen hatte, habe ich schon einmal für die Rückreise getankt und danach gefrühstückt.

Um etwa 12:15 Uhr waren die anderen auch da. Dieses Mal hatte Richie sich einen Ford Transit geliehen, so dass ich der einzige mit Zelt war. Wir haben beschlossen, über Badeborn anzureisen, anstatt den direkten Weg über die Hinweisschilder zu nehmen, was schlussendlich dazu führte, dass wir eine Rundreise um den gesamten Flugplatz machen mussten. Keine Ahnung, ob das länger gedauert hat. Insgesamt hat es ca. 2 Stunden gedauert, bis ich endlich mein Zelt aufschlagen konnte.

Dieses Mal habe ich einen Pavillon beigesteuert, den ich mir zu Weihnachten gewünscht habe. Dieser war schnell aufgebaut, da er nicht aus Steckverbindungen besteht, sondern einfach auseinander gefaltet werden konnte. Zusammen mit Davids Erdhaken hat er sich gut bewährt. Nachdem auch mein Zelt aufgebaut war, gab es endlich das erste Dosenbier der Saison.

Währenddessen haben unsere Nachbarn unter Anderem ein Zelt vom Technischen Hilfswerk mit Bierzeltgarnitur und einem mannshohen Kühlschrank aufgebaut. Ihren Generator haben sie zunächst so aufgestellt, dass er die Abgase direkt in unseren Pavillon geblasen hat, was sie aber nach einem freundlichen Hinweis meinerseits sofort geändert haben.

Nach ein paar erfrischenden Dosen Bier sind wir ins Mutantenstadl gerödelt, haben etwas gegessen und noch ein paar mehr Bier genossen. Die Preise waren wider Erwarten sehr moderat: 4€ für 0,4l im Einwegbecher mit 0,50€ Pfand. Am Ende des Abends war ich voll wie ein Eimer 🙂

Mittwoch, 2023-05-07

Am nächsten Morgen hatte Richie leichte Probleme, sich aus seinem Ford Transit zu befreien, da die Kindersicherung aktiv war. Danach haben wir ein gepflegtes Dosenbierfrühstück zu uns genommen, derweil Moni und David feste Nahrung eingeworfen haben.

Gegen 15:30 Uhr sind wir zum “Würdigen Auftakt” ins Infield gerödelt. Hierbei handelte es sich um Eric Fish and Friends (Subway to Sally). Es war genau das, was angekündigt war: Ein würdiger Auftakt, aber mehr auch nicht. Der Auftritt hat uns nicht vom Hocker gerissen. Dann sind wir wieder zum Zelt, bis um 17:55 Tanzwut auf dem Programm stand, die ich gerne sehen wollte. Sie haben eine gute Vorstellung abgeliefert. Wir sind bis zum bitteren Ende unten geblieben.

Nach der letzten Instanz kam Angus MC Six, eine Kapelle, die ich noch nicht kannte, aber durchaus sehenswert war, genauso wie Battle Beast. Danach stand As I Lay Dying auf dem Programm. Denen waren leider auf dem Flug ihre Instrumente verlustig gegangen, so dass sie sich welche leihen mussten. Deshalb sind sie erst eine halbe Stunde später angefangen und haben dementsprechend auch nicht alles geben können. Das, was sie trotz allem abgeliefert haben, war dennoch beachtlich!

Dann kam Mono Inc., die ich ziemlich geil fand, und danach Blind Guardian. Zu dem Zeitpunkt war ich schon so voll, dass ich kaum noch stehen konnte und immer wieder Ausfallschritte machen musste. Richie hatte auch genug, so dass wir uns nach den ersten beiden Liedern in die Horizontale gelegt haben, derweil Moni und David es noch bis zum Surprise Act (Knorkator) geschafft haben.

Alles in Allem war der Mittwoch ein wenig vom Winde verweht. Zum Glück wehte in Ballenstedt nur ein laues Lüftchen, während in Norddeutschland ein Orkan tobte, weswegen in Lingen eine After-School-Party abgesagt wurde.

Donnerstag, 2023-07-06

Da ich mich selbst kaum noch riechen konnte, habe ich tatsächlich geduscht, was aber nicht viel gebracht hat. Zurück am Zeltplatz habe ich schon wieder geschwitzt. Ich habe ohne zu warten eine Einzelkabine bekommen. Das Wasser war nicht warm, aber auch nicht unangenehm kalt. Bis auf fehlende Ablagen waren die sanitären Anlagen vollkommen in Ordnung.

Der Nachmittag war nicht so gut besetzt, weshalb wir zur Teufelsmauer hoch gerödelt sind. Moni und David haben sogar den Felsen erklommen, derweil Richie und ich in dessen Schatten ein mitgebrachtes Dosenbier genossen haben.

Für Mr. Hurley & Die Pulveraffen haben wir uns dann ins Infield aufgemacht, so dass wir rechtzeitig zu den Apokalyptischen Reitern in Position waren, die durchaus sehenswert waren. Danach kam Hämatom mit ihren drei Akkorden, unterhaltsam, aber auch nicht der ganz große Bringer.

Das Glanzlicht des Abends war In Flames. Die haben alles gegeben. Bei dem Auftritt habe ich mir fast den Rücken verbogen, als plötzlich und unerwartet ein Crowd-surfer über mir auftauchte, und das, obwohl Richie und ich ziemlich weit hinten standen. Bei Skald haben wir uns auf den Rückweg begeben. Wieder einmal war ich so voll, dass ich kaum noch stehen konnte, also trotz des eher mäßigen Line-Ups wieder ein voller Erfolg!

Freitag, 2023-07-07

Wie auch an den Tagen zuvor wurde ich um Punkt 9:00 Uhr von dem Generator unseres anderen Nachbarn geweckt, der am Hinterrad seines Autos, also direkt neben unserem Pavillon stand, und so laut wie nervig war, aber damit muss man auf einem Festival halt leben. Da auch uns langsam der Strom ausging, hat David etwa eine Stunde später auch seinen Mokel angeworfen und damit die Kakophonie ein wenig verschlimmbessert.

Da wir alle von dem Namen All For Metal begeistert waren, waren wir bereits um 13:45 Uhr im Infield. Sie waren zwar längst nicht so gut wie Brothers of Metal, aber aber dennoch einen Besuch wert. Danach kamen Burning Witches, die wir uns nur zum Teil angetan haben, weil sie für meinen Geschmack zu kreischig waren.

Nach einer längeren Pause unter dem Pavillon sind wir zu Versengold wieder zurück ins Infield, weil Moni sie gerne sehen wollte. Da Richie und ich uns nicht so sehr dafür begeistern konnten, haben wir uns stattdessen an der recht kurzen Schlange des Merch-Standes angestellt. Während ich ein T-Shirt in passender Größe ergattern konnte, musste Richie leider unverrichteter Dinge abziehen, da seine Größe bereits ausverkauft war.

So ergab es sich, dass wir rechtzeitig zu Korpiklaani an Ort und Stelle waren, die eine sehr geile Party abgeliefert haben! Nach Airbourne kam endlich Arch Enemy auf die Bühne. Damit war auch bestätigt, dass die Sängerin blaue Haare hat, was wir vorher ausführlich diskutiert hatten 🙂 Auch die Kapelle hat eine super Vorstellung abgeliefert! Firkin als letzten Act haben Richie und ich uns nicht mehr gegeben, und sind stattdessen zurück zum Zelt.

Samstag, 2023-07-08

Als Erstes stand Wind Rose um 15:30 auf dem Programm. Da ich die Band nicht kannte, habe ich gefragt, welchen Metal sie spielen. Antwort Richie: Zwergenmetal! Wie auch immer, sie haben die Bühne gerockt. Es hat sich gelohnt, genauso wie Legion of the Damned danach.

Ich musste mich biertechnisch ein Wenig zurückhalten, um Amon Amarth um 22:45 Uhr noch mitzuerleben, was gar nicht so einfach war, aber auch das hat sich gelohnt. Danach kam noch “Irgendwer spielt Motörhead”, was ich mir allerdings nicht mehr angetan habe.

Abreise Sonntag, 2023-07-09

Der Pavillon war so schnell abgebaut wie wir ihn aufgebaut hatten. Nachdem ich auch mein Zelt notdürftig verpackt hatte, wollten wir uns auf die Heimreise machen. Leider hat mir der Puma zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Als ich ihn anlassen wollte, hat er nur Klack-Klack-Klack gesagt. Die mehrfachen Versuche haben der Batterie den Rest gegeben, so dass er nicht einmal mehr die Animation auf dem Armaturenbrett anzeigen wollte.

Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet! Ich habe keine Ahnung, was die Batterie leer gesaugt hat. Vielleicht war es der USB-Stick mit seiner LED, den ich nicht heraus gezogen hatte. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Karre sich nicht “heruntergefahren” hat, wenn ich dahinter saß, und sie nicht abgeschlossen war. Wie auch immer, zum Glück waren die anderen noch da und hatten ein Überbrückungskabel dabei. Da Richies Transit eine frischere Batterie hatte, haben wir seine Karre als Starthilfe benutzt.

Moderne Autos fremdzustarten ist gar nicht so einfach, und der Bonuslevel ist dann ein Hybrid. Nachdem der Motor nach mehreren Minuten laden angesprungen ist, habe ich als Erstes die Start-Stopp-Automatik ausgeschaltet, damit er nicht sofort wieder ausgeht, sobald ich den Fuß von der Kupplung nehme. Leider ist nicht alles geordnet wieder “hochgefahren”, so dass ich die Rückreise ohne Navi und Entertainmentsystem antreten musste, was aber nicht das größte Problem war.

Außerdem hat man mir verkündet, dass die Servolenkung ausgefallen sei, was leider auch stimmte. Der Wagen ließ sich nur sehr schwer steuern, was kein Wunder ist, wenn die Lenkung auf hydraulische Unterstützung ausgelegt ist.

Der Rücksturz nach Bremerhaven war kein Zuckerschlecken. Es war Autofahren wie vor 30 Jahren: Der Wagen muss rollen, um das Lenkrad überhaupt bewegen zu können. Zum Glück bin ich ohne Absaufen vom Feld auf die Straße gekommen, und hatte einen 12V-Adapter für den Zigarettenanzünder dabei, so dass mein Mobiltelefon die Navigation übernehmen konnte. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich in die falsche Richtung abgebogen.

Auf der Autobahn war die fehlende Servolenkung kein großes Problem, da ich wusste, dass ich beide Hände brauchte, um die Spur zu wechseln. In der Stadt musste ich allerdings reichlich arbeiten, um Kurven zu nehmen. Ich bin ohne Pause gefahren, da ich nicht riskieren wollte, auf einem Rastplatz liegenzubleiben, falls die Batterie doch nicht lädt.

So bin ich relativ wohlbehalten in Bremerhaven angekommen. Die Karre ist auch wieder angesprungen, nachdem ich bei Aral an der Schiffdorfer Chaussee getankt habe. Danach funktionierte auch die restliche Elektronik wieder, nur die Servolenkung war wohl tatsächlich defekt. Wie auch immer, ich war heilfroh, wieder zu Hause zu sein!

Bad Iburg – Olaf – 2023-04-21

Es war das erste Mal, dass ich Olaf nach dem Umzug aus der Reußenköge in Bad Iburg besucht habe. Eigentlich ist eigentlich ein blödes Wort, aber hier passt es, glaube ich. Bis spät abends Samstag Nacht war es ein durchaus gelungenes Wochenende, aber dann gab es Stress…

Wie immer bin ich Freitag abends mit einem Mietwagen angereist. Dieses Mal war es ein KIA Proceed, ein Sportwagen, der reichlich Spaß gemacht hat. Auf dem A27 nach Bremen konnte ich die Karre bis 220 km/h bringen, bis ich ausgebremst wurde, aber es wäre noch mehr gegangen. Nicht überraschend war die Karre recht durstig, unter 8L/100km ging kaum etwas, aber dafür hat es reichlich Spaß gemacht. Irgendwas ist ja immer 🙂

Da Ulrike auf einer Kreuzfahrt in Nordnorwegen war, hatte er Ihren Hund Karlsson, ein Pudelmischling, der sich immer wieder mit Frau Katze angelegt hat. Am Freitag haben wir bis 5:00 Uhr morgens getagt, und über Gott und die Welt geredet. Da war alles noch in Ordnung.

Der Samstag war auch super. Wir sind durch den Freeden querfeldein zum Herrmansturm gerödelt, mit einer “Abkürzung” durch den Benno-Steinbruch. Es war nur insofern eine Abkürzung, dass wir Längenmeter gespart haben, dafür aber reichlich Höhenmeter über unwegiges Gelände in Kauf genommen haben. Es ging schon sehr steil bergauf, bis wir wieder einen befestigten Weg unter den Füßen hatten. Dann sind wir zunächst in die falsche Richtung gelaufen, sind aber umgedreht, nachdem wir meinen Fehler bemerkt hatten.

Die Aussicht auf dem Weg dorthin war schon echt schön. Wald ist leider etwas, was es hier “oben” an der Küste nicht gibt. Da sind 3 Bäume ein Wald, und 6 ein Urwald. Olaf ist mir nur widerwillig auf den Turm gefolgt, weil er Höhenangst hat, was ich bis dahin nicht wusste. Ich bin da auch nicht ganz unbefleckt, aber wenn es ein Gitter und/oder Geländer gibt, bin ich da nicht so.

Nachdem ich den Ausblick genossen habe, sind wir zurück gerödelt. Am Döhrenberg wollten wir eine Mahlzeit einwerfen, aber das Restaurant hatte noch nicht geöffnet, was ihn schon ein wenig angenervt hatte. Danach meinte er, querfeldein laufen zu müssen, bis wir eine eingezäunte Schonung erreichten und danach den Pfad oberhalb erklimmen mussten, den ich schon vorher laufen wollte. Währenddessen hatte Karlsson keinen Bock mehr und musste getragen werden.

Als wir nach fast 4 Stunden wieder bei ihm waren, war jemand mit einem Elektrolaubbläser direkt gegenüber zugange, was zugegebenermaßen ziemlich nervig war. Daraufhin ist Olaf nach draußen gerödelt und hat ihm eine Ansage gemacht, die er zunächst ignoriert hat. Allerdings hat er wenig später einen Besen benutzt, aber wohl nur, weil er es musste. Als kurz darauf der Bläser wieder ansprang, hat Olaf die Polizei über Amt angerufen und seines Unmuts Luft getan, aber es war wohl so, dass der Typ bis 22:00 Uhr hätte Blasen dürfen.

Zum Glück hat er sich auf das Wesentliche beschränkt, so dass wir uns auf den Balkon setzen konnten, bis es um ca. 18:00 Uhr zu regnen begann. Da wir bis dahin noch nichts gegessen hatten, lud er mich ins Forsthaus ein, als Dankeschön für die Hilfe beim Umzug. Nach ein wenig Gegenwehr habe ich zugestimmt. Er hat eine Rehkeule bestellt und den Hund damit gefüttert, was jenem nicht gut bekommen ist. Ich habe ein Kräuterschnitzel mit Pilzsoße und selbstgemachten Pommes gegessen, aber die Keule wäre besser gewesen, aber egal.

Nachdem wir nach reichlich Bayreuther Bier wieder bei ihm waren, haben wir uns zunächst nett unterhalten. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich gesagt habe oder falsch gemacht habe, um ihn zur Explosion zu bringen. Anscheinend hatte sich reichlich aufgestaut. Ich musste mir Einiges anhören:

  • Ich möge mir einen vernünftigen Schreibtisch kaufen, da ich mir es leisten könne
  • Meine Sitzgelegenheiten für Gäste seinen frech, oder unter aller Sau
  • Ich solle meine XL-Wacken-Shirts entsorgen, weil sie mir nicht stünden, was auch stimmt
  • Ich sei ihm nicht wichtig, weil ich immer nur freitagabends komme, dann den halben Samstag schliefe und sonntags früh wieder abreiste. Dabei hat er Ylvys Kommunion ins Lächerliche gezogen und mir den Termin nicht geglaubt

Danach war ich zum Glück sprachlos. Jedes Wort wäre bei dem Pegel auch zu viel gewesen. Ich habe nur gesagt, dass ich darüber nachdenken müsse und mich danach auf die LuMa gelegt.

Am nächsten Morgen war alles wieder i.O. Wir haben uns in aller Freundschaft verabschiedet und am Montag telefoniert, als ob fast nichts gewesen wäre…

Crematory 2023-04-08

Ein weiteres Konzert aus Coronazeiten, dessen Termin mehrmals verschoben wurde. Die Karten habe ich am 30.6.2021 für den 9.10.2021 bestellt, stattgefunden hat es schlussendlich am 8.4.2023 (Ostersamstag) mit einer anderen Vorband als angekündigt. 2022 hatte ich bereits Hotelzimmer reserviert, die ich zum Glück noch rechtzeitig stornieren konnte. 2023 war es gar nicht so einfach überhaupt ein Hotelzimmer zu bekommen, da viele Hotels gerade am Wochenende nicht nur für eine Nacht vermieten, so dass wir in einem IBIS Business (St. Pauli) gelandet sind.

Die Anreise war gelinde gesagt eine Katastrophe, da sich das Hotel in einem Labyrinth aus Einbahnstraßen am Millerntor befand. Ich bin mehrmals im Kreis gefahren, bis ich einen Parkplatz für nur 20€ die Nacht in einer Tiefgarage gefunden habe. Danach bin ich zuerst in das “falsche” IBIS gerödelt, wo man mir nach längerer Suche nach der Bestellbestätigung mitteilte, dass ich eine Tür weiter in das “blaue” IBIS müsse. Für den Preis und eine Nacht waren die Zimmer angemessen, obwohl ich auf das Hochbett musste. Der Türsteher hat mir zwar noch mitgeteilt, dass ich für nur 6€ in einen gesponsorten Parkplatz bekäme, aber das Parkhaus war leider voll.

Nachdem die Rostocker auch angekommen waren, haben wir eingecheckt, uns umgezogen und sind dann zum Logo-Club losgezogen. Da wir zu früh waren, haben wir uns mehrere (Flaschen-)Bier in einem Burger-Restaurant gegenüber gegönnt. Mit Blick auf den Club haben wir uns gefragt, ob dort tatsächlich Crematory spielt, oder eher eine Cover-Band.

Als wir um kurz nach 19 Uhr den Club betraten, wurden unsere Zweifel größer, da der Laden gefühlt nur 7×20 Meter groß war. Der Club war so klein, dass man unmittelbar vor der Bühne stand, auch wenn man es gar nicht wollte. Da dort allerdings viele ältere Leute mit Crematory-T-Shirts rumliefen, wurden unsere Zweifel schnell zerstreut. Wir waren richtig!

Die Vorband war klasse, aber noch besser war Crematory selbst. Es war nicht zu laut, sondern genau richtig für so einen kleinen Club! Die Band hat alles gegeben, und ich konnte jeden Song mitsingen. Das, was im Studio eingespielt wurde, konnten sie auch auf der Bühne bieten. Einfach großartig!

Leider mussten sie um ca. 23:00 Uhr nach Zugaben aufhören, wahrscheinlich wegen ordnungspolizeilichen Bestimmungen, aber sie waren sich nicht zu schade, sich noch unter das Publikum zu mischen und mit den Gästen zu sprechen oder Fotos zu machen. Wir haben kurz mit dem Sänger gesprochen und nebenbei erfahren, dass die Band nur ein Hobby ist. Hauptberuflich ist er Koch in einem Restaurant! Band, Beruf und Familie ginge leider nicht, deshalb habe er sich von seiner Frau getrennt, hat er auf Nachfrage zugegeben. Sehr faszinierend, dass eine so hochklassige Band, die schon in Wacken gespielt hat, die Auftritte nur als Hobby betrachtet.

Ungefähr eine Stunde und mehrere Gespräche später wurden wir aus dem Club gescheucht, weil sie schließen wollten, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Es war das geilste Konzert, was ich bis jetzt mit gemacht habe!

Ich bin ins Hochbett gestiegen, ohne mir die Gräten zu brechen und hab geschlafen wie ein Stein. Gero und Eric hatten allerdings schon recht früh Hummel im Arsch und sind zusammen mit Rico und Sanni gegen 7:00 Uhr abgereist. Ich habe noch eine erfrischende Dusche genommen, bevor ich in Richtung Lingen aufgebrochen bin.

Derweil ich unter der Dusche stand, hörte ich immer wieder ein seltsames Geräusch, was sich als ein Cellbroadcast herausstellte. Zunächst dachte ich, dass jemand an der Tür “klingelte”, bis ich gemerkt habe, dass mein Händi Geräusche machte, weil es einen Großbrand in HH gab. Zum Glück betraf es mich nicht, die Feuerwehrautos kamen mir auf dem Weg zum Elbtunnel entgegen.

Alles in Allem ein sehr geiles Konzert. Den Club müssen wir uns merken!

Manowar 2023-02-19

Die Anreise mit der Bahn war schon ein Erlebnis. Ich saß ganz vorne in der Nähe des Triebwagens, so dass ich mitbekommen habe, wie jemand aussteigen musste, um eine Schranke zu bedienen, weil die Technik versagt hatte. Alles in Allem hat die Reise von Bremerhaven nach Bremen etwa eine Stunde anstatt einer Halben gedauert.

Olaf hat mich am Bahnhof in Bremen eingefangen. Danach haben wir mehrere Bier am Ausgang zur ÖVB-Arena genossen, sehr kostengünstig für nur 6 €, aber egal. Derweil wir uns unterhielten, erzählte er mir, dass er etwa die Hälfte von dem, was wir aus der Reußenköge nach Bad Iburg gekarrt haben, in den Sperrmüll gebe. Wenn er das früher erkannt hätte, wären wir wohl nicht zwei Mal gefahren, aber irgendwas ist ja immer…

Kurz vor dem Beginn haben wir uns auf den Weg gemacht und kamen ohne Probleme rein. Am Eingang zum Saal wurde uns allerdings erklärt, dass wir ein Bändchen bräuchten, um einzutreten. was wir uns auch pflichbewusst abgeholt haben, was allerdings recht nutzlos war, da es wohl nur dazu diente, die Menge zu trennen, damit nicht zu viele Leute vor der Bühne stehen.

Wir haben das Konzert aus den hinteren Reihen genossen. Manowar hat sich reichlich Mühe auf der Bühne gegeben, aber der Abgang war unter aller Sau. Nach genau 2 Stunden haben sie sich ohne Zugabe verabschiedet! Wir standen draußen und haben geraucht, weil wir dachten, dass noch etwas kommt, aber Mitnichten!

Es hatte allerdings auch sein Gutes. Wir konnten ohne Probleme in den Zug nach BHV einsteigen. Der war zwar voll, aber nicht überfüllt, so dass wir sogar einen Sitzplatz bekamen. Zuvor musste ich allerdings noch 4 Dosen Becks für ca. 10 € in einem Kiosk kaufen, weil Olaf es nicht mehr auf den Schirm bekommen hat.

Im Zug wurden wir tatsächlich von einer Schaffnerin belästigt, die zum Glück ganz gut drauf war. Sie wies uns darauf hin, dass wir die Karten hätten entwerten müssen und sozusagen ohne Fahrschein unterwegs waren, was wir beide nicht wussten. Wie gesagt, sie war gut drauf und hat es für uns erledigt.

Wieder in Bremerhaven hat Olaf erst mal ein Bier ausgekippt und dann festgestellt, dass er seine Bankkarte und seinen Führerschein verloren hat, wahrscheinlich im Zug. Ich habe ihm die Seite der Deutschen Bank aufgerufen, damit er seine Karte sperren lassen kann, und habe mich dann schlafen gelegt, weil ich am nächsten Tag arbeiten musste.

Er war schon wach, als ich um ca 8:00 Uhr aufgestanden bin und hat sich reichlich bedankt, als ich zur Arbeit wollte. Ich habe ihn gebeten, den Aschenbecher zu leeren, bevor er geht, was er auch gemacht hat. Als ich allerdings wieder zurück war, musste ich erst einmal saugen, weil Asche großflächig in der Wohnung verteilt war.

Alles in Allem: Ein gutes, allerdings sehr kurzes Konzert für 91,50 €