Wacken 2022

Das erste Wacken nach Corona war ziemlich geil! Ich hatte mit Danilo abgesprochen, dass ich schon früher anreise, so dass wir nicht sehr umweltfreundlich mit 2 Autos aus Bremerhaven angereist sind. Ich am Montag, Danilo am Donnerstag. Da ich die Entscheidung früh genug getroffen hatte, konnte ich einen Mietwagen bei Cambio blocken. Überraschenderweise waren die inklusive Kraftstoff günstiger als ein Mietwagen von Enterprise, obwohl ich eine Odyssee durch HH gemacht habe!

Wacken 2022 hatte eine Besonderheit: Am Mittwoch spielten bereits Headliner, die man allerdings extra bezahlen musste, der sogenannte Wacken Wednesday, der 66,66€ kosten sollte. Zunächst habe ich mich geweigert, den Veranstaltern das zusätzliche Geld in den Rachen zu werfen, bis Eric mich überredet hat, die Karten zu kaufen.

Montag, der 1.8.2022

So ergab es sich, dass ich am Ford Fiesta um ca 12:00 Uhr vom Bahnhof abgeholt habe. Nachdem ich 4 Kisten Beck’s von Holab ins Auto geladen habe, bin ich um ca. 14:00 Uhr vom “Hof” gefahren. Natürlich nicht ohne einen Blick auf Google Maps und die Situation in Wischhafen. Dort staute es sich fast bis ins Dorf hinein, so dass ich mich entschieden habe, über HH zu fahren. Das sind zwar 100km mehr, aber immer noch besser, als 4+ Stunden an der Fähre zu warten. Bis HH kam ich gut voran, aber vor dem Elbtunnel war ich im Stau gefangen. Insgesamt habe ich 3,5 Stunden gebraucht, was ob der zahlreichen Baustellen immer noch eine sehr gute Zeit war. Da Arnusch Urlaub hatte, haben wir bis ca. 4:00 Uhr getagt und zusammen die erste Kiste Bier vernichtet. In der relativ kurzen Nacht habe ich auf dem Sofa genächtigt, mit einer kurzen Unterbrechung, weil der Große um 6:00 Uhr zur Arbeit musste. Der erste gelungene Abend!

Dienstag, der 2.8.2022

Als ich mich später aufgerafft habe, spürte ich ein leichtes Klopfen im Kopf, das einfach nicht verschwinden wollte. Anders gesagt, ich hatte einen Kater, gegen den ich leider nicht antrinken konnte, weil wir noch ein Auto in Itzehoe parken und Eric vom Bahnhof abholen mussten, wofür ich als Fahrer eingeplant war.

Die Klimaanlage im Opel hat mir den Rest gegeben. Nachdem wir wieder in Wacken waren, habe ich mich hingelegt, bis die Kopfschmerzen gegen Abend endlich verschwunden waren. Nach einigen Hopfenkaltschalen haben Eric und ich uns auf dem Weg gemacht, die Bändchen abzuholen.

Trotzdem wir das erste Mal direkt in Wacken wohnten, war der Weg gefühlt nicht kürzer. Da man alles umgebaut hatte, war der Eingang zum Festivalgelände beim Busbahnhof, und man wurde wie immer einmal um das gesamte Gelände geschickt, um zur Ausgabe zu gelangen, aber das hatten wir erwartet. Leider war die Schlange sehr, sehr lang, was Eric allerdings geschickt und unverschämt umgangen hat, indem er wahllos Leute angesprochen hat mit “Hallo, wir kennen uns nicht, aber das werden wir jetzt ändern”. Oder anders gesagt, er hat sich einfach weit vorne in die Schlange gedrängelt.

Als wir endlich an einem Container standen, habe ich erwähnt, dass wir auch Karten für den Mittwoch hätten, und bekam zur Antwort, dass es dafür ein separates Ticket gebe, das ich leider auf die Schnelle nicht auf dem Handy aufrufen konnte, weil ich es gar nicht erst versucht habe, weil ich mir sehr sicher war, dass ich das generierte Passwort nirgendwo gespeichert hatte, was allerdings sehr wohl der Fall war, was ich allerdings erst festgestellt habe, als wir wieder bei Arnusch waren. Ende vom Lied: Ich habe mir die Tickets via RDP über den Computer von Arnusch’s Sohn zugeschickt, um später festzustellen, dass das Passwort sehr wohl in meinem Firefox-Konto gespeichert war.

Zu dem Zeitpunkt war es bereits nach 24:00 Uhr. Wir haben uns zum Glück nicht mehr aufgerafft, um noch einmal zur Ausgabe zu wandern, weil Eric am nächsten Tag gelesen hat, dass die Schlange auch um 4:00 Uhr nachts noch lang war. Nach ein paar Bier haben wir uns dann auf die Matratzen gelegt, die Sandra im Wohnzimmer bereitgestellt hatte.

Mittwoch, der 3.8.2022

Zum Frühstück gab es Bier für mich, Eric hat tatsächlich etwas Festes eingeworfen. Wir haben uns früh auf den Weg gemacht, um das Bändchen für den Mittwoch zu bekommen. Dafür sind wir zunächst zum Office gerödelt, aber leider wurden wir dort abgewiesen, da wir nur “normale” Besucher waren.

Von dort sind wir zur offiziellen Ausgabe gelaufen, wo Eric sich wieder einmal vorgedrängelt hat, was dieses Mal nicht ganz so gut kam, seinen Zweck aber trotzdem erfüllt hat. Nur 20 Minuten später hatten wir das Bändchen für den Mittwoch und haben uns auf den Weg zu Nephylim auf der Headbanger Stage gemacht. Wir hatten sogar noch genug Zeit, uns eine Hopfenkaltschale im Biergarten in den Kopf zu schrauben.

Dabei kam zum ersten Mal der RFID-Chip in dem Bändchen zum Einsatz. Irgendwer hatte beschlossen, dass es doch viel einfacher sei, kein Bargeld mitführen zu müssen, und somit auch keine Geldbörsen geklaut werden könnten. Da ich als Besteller der Tickets bereits eine WackenID hatte, konnte ich meinen Chip problemlos via Kreditkarte aufladen und habe die erste Runde gekauft. Was soll ich sagen: Ich habe mein Bier bekommen, aber schneller ging es nicht wirklich.

Nephylim hat nur 20 Minuten gespielt. Während Eric sich an der Bühne vergnügt hat, bin ich sitzen geblieben und habe mich nett unterhalten, bis Brothers of Metal auf der Louder Stage spielte. Obwohl es nicht seine Musik war, hat Eric mich natürlich begleitet. Ich habe den Auftritt genossen. Danach habe ich zum ersten Mal feste Nahrung zu mir genommen.

Während Gloryhammer, was wieder einmal zum Fremdschämen war, haben wir uns nett mit einer Frau aus Cuxhaven unterhalten. Danach kam Epica, wobei mir eine niederländische Gruppe neben uns aufgefallen ist. Nachdem ich Eric darauf hingewiesen habe, dass sie vielleicht zu Nephylim gehörten, hat er sie angesprochen, und ich hatte recht. Er hat sich riesig gefreut! Danach kam Avantasia, was wir beide nicht sehen wollten, aber dafür kam Knasterbart auf der Wackinger Stage. Wiederum nicht Erics Ding, aber er hat mich bis zum bitteren Ende begleitet!

Donnerstag, der 4.8.2022

Der 2. Anreisetag. Dieses Mal Danilo und alle aus Rostock. Nachdem Danilo sein Zeit in den Garten geworfen hatte, wurde Bier getrunken und Dart gespielt. Da die Anderen noch ihre Bändchen brauchten, sind wir zum 3. Mal zur Ausgabe gerödelt. Die Nachzügler waren nach nicht mal 10 Minuten durch. Da es keine Schlange mehr gab, waren wir zeitig an unserem Treffpunkt, wo wir auch die Leute aus Aukrug wieder getroffen haben.

Die ganz große Überraschung an dem Tag war der Auftritt von Amon Amarth zwischen den Bühnen Faster und Harder unter dem Rinderkopf! Das hat den Abend rausgerissen. Dirk Schneider und Grave Digger waren zwar ganz nett, und haben Gero u. a. auch dazu veranlasst, sich ganz nach vorne zu begeben, aber der Überraschungsauftritt war schon das Glanzlicht des Abends. Dabei hat Gero sein Mobiltelefon verloren…

Freitag, der 5.8.2022

Nach einem Anruf auf Geros Telefon hat sich herausgestellt, dass es tatsächlich beim Fundbüro gelandet ist, was sich natürlich direkt neben der… Trommelwirbel… Bändchenausgabe befindet. Also noch eine Wanderung eben dorthin.

Trotz allem haben wir es rechtzeitig zu Hypocrisy ins Infield geschafft. Freedom Call um 14:00 Uhr war leider viel, viel zu früh. Während wir auf Slipknot warteten, gab es einen weiteren Überraschungsauftritt auf der luftigen Bühne unter dem Rinderkopf: In Extremo zusammen mit Hämatom. Konnte man sich anschauen, aber wie sagte Eric aus Aukrug so schön: Hämatom gehören eigentlich nicht hier hin. Die können nur 3 Akkorde, werden aber vom Veranstalter gepusht. Und so war es denn auch.

Dennoch hat die Vorstellung die Zeit bis Slipknot versüßt. Letztere haben auf der Bühne eine sehr geile Show abgeliefert. Wirklich alle waren baff überrascht und schwer begeistert von der Vorstellung! Danach haben wir uns vom Acker gemacht.

Samstag, der 6.8.2022

Am Samstag sind wir zu As I Lay Dying im Infield angekommen, mein erster Tag, an dem ich nicht zur Bändchenausgabe musste! Danach kam Hämatom, die nicht auf sehr große Begeisterung gestoßen sind. Sie wurden geduldig ertragen, um es mal so zu sagen, weil danach Arch Enemy spielte, die wie immer eine klasse Show abgeliefert haben! Lordi und Powerwolf haben wir uns geschenkt und sind stattdessen Richtung Luftmatratze gelaufen.

Sonntag und Epilog

Die Bande aus Rostock ist gefühlt schon mitten in der Nacht aufgebrochen. Danilo und ich haben länger ausgeharrt, weil wir sein Zelt noch trocknen und abbauen mussten, und außerdem mein Auto abholen mussten. Nachdem wir Danilos Zelt mehr oder weniger fachkundig zusammengefaltet hatten, war Rücksturz nach Bremerhaven angesagt.

Danilo konnte mich nicht überzeugen, an der Fähre anzustehen, was glaube ich eine gute Entscheidung war. Im Radio wurde während unserer Odyssee durch PI und HH angesagt, dass die Wartezeit an der Fähre 1 (in Worten eine) Stunde betrage, aber das war bestenfalls Wunschdenken. Nachdem wir uns kurz vor dem Elbtunnel aus den Augen verloren hatten, weil ich eine andere Röhre als Danilo genommen habe, sind wir uns erst wieder auf der A27 begegnet. Ich war baff überrascht, dass er so weit vor mir war. Insgesamt hat die Rückreise etwa 3,5 Stunden gedauert.

Außerdem habe ich es tatsächlich geschafft, mich mit Corona zu infizieren! Als Gero erwähnte, dass sein PCR-Test positiv sei, habe ich am Mittwoch einen Selbsttest gemacht, da ich am Dienstag nur zum Pinkeln und Trinken aus dem Bett gekommen bin, weil ich Kopfschmerzen hatte. Ebendieser Test war innerhalb von 30 Sekunden positiv, so dass ich am Donnerstag einen PCR-Test habe machen lassen, der natürlich auch positiv war…

Rockharz 2022

Tja, eigentlich hätte dies ein Post über Rockharz 2020 sein sollen, aber “dank” Corona ist es 2022 geworden…

Prolog

In den 3 Jahren seit dem letzten Rockharz hat es Olaf finanziell so zerlegt, dass er es sich einfach nicht leisten konnte mitzukommen. Meine Kollegin konnte auch nicht mitkommen, so dass die 2. Karte verfallen ist, und ich alleine gefahren bin. Zum Glück stimmten Davids Kontaktdaten noch, so dass wir Sonntagabend telefoniert haben und einen Treffpunkt ausmachen konnten.

Da der Mietwagen für eine Woche nur 3 €uronen teurer war als für 6 Tage, habe ich ihn bereits am Montag abgeholt, so dass ich ganz entspannt einkaufen konnte: 3 Paletten Warsteiner im Angebot für 59 Cent, Wasser, Klopapier und Desinfektionsmittel.

Anreise – 2022-07-05

Gurgel hat gesagt, dass ich etwa 3:30h bis zu unserem Treffpunkt (Shelltankstelle in Hoym) bräuchte, so dass ich mich um kurz nach 8 Uhr auf den Weg gemacht habe. Da ich keine Hausnummer in den Navi eingegeben habe, bin ich einmal falsch abgebogen, war aber dennoch eine halbe Stunde zu früh. Etwa 45 Minuten später waren Moni und David auch da. Einmal Tanken später haben wir uns in die Schlange gestellt und wurden von den Einheimischen herzlich begrüßt. Ca. anderthalb Stunden später hatten wir einen sehr guten Platz ergattert. Weit genug weg von den Dixies, aber trotzdem noch nah genug, dass es keine Weltreise war, außerdem kaum mehr als 5 Minuten vom Infield entfernt.

Nachdem wir 2 Wurfzelte, mein Igluzelt und den Pavillon aufgebaut hatten, gab es endlich das lang ersehnte erste Bier. Leider konnte David nicht mit trinken, da er in der Zwischenzeit eine Lebensmittelallergie bekommen hatte. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis Caro und Richie es auf den Zeltplatz geschafft hatten. Die beiden sind später angereist, weil Caro noch arbeiten musste (oder so).

Nach ein paar Bier haben wir unsere Bändchen abgeholt, was für mich nicht ganz so einfach war, weil ich keinen ausgedruckten Zettel mit einem Barcode hatte, sondern nur ein Hardcover-Ticket für 2020. Ich habe keine Ahnung, ob ich etwas verpasst habe, aber nach längerem Anstehen in einer Schlange für Problemfälle wurde ich schlussendlich für würdig befunden, das Infield zu betreten. Nach ein paar Bier im Mutantenstadl haben wir uns wieder zum Pavillon begeben und den Abend mit viel dummen Gelaber und Bier ausklingen lassen.

Mittwoch – 2022-07-06

Nach der ersten Nacht im Zelt gab es Bier zum Frühstück, derweil Moni und David Kaffee und andere Dinge auf ihrem Campingkocher warm gemacht haben. Richie war auch nicht so und hat sofort eine Dose geöffnet, als er sich um ca. 12:00 Uhr aus seinem Zelt geschält hat. Wir haben reichlich Blödsinn geredet, derweil wir auf die erste Vorstellung abends gewartet haben.

Zu meiner Überraschung hatte Kataklysm niemand auf dem Schirm. Nachdem ich erwähnt hatte, dass sie zusammen mit Hyprocrisy und Amon Amarth in Hamburg aufgetreten sind, hat die Anderen überzeugt. Nach Grave Digger kam Beast in Black, die durchaus sehenswert waren, also ganz gut, um die Zeit zu überbrücken. Währenddessen haben sich alle bis auf Richie Richtung Bühne aufgemacht, um die volle Dröhnung zu bekommen. Danach kam Tarja. Nach dem ersten Lied haben wir uns angeschaut und gleichzeitig beschlossen, dass sie nicht sehenswert ist. Ich hatte mir wirklich mehr versprochen. Deshalb sind wir ins Mutantenstadl gerödelt und haben Bier im Sitzen genossen. Auf dem Weg dorthin habe ich mehrere enttäuschte Kommentare gehört.

Sepultura, die nächste Kapelle, war das Warten auf jeden Fall wert. Sie haben die Bühne gerockt, sehr geile Vorstellung! Danach kam noch In Extremo, aber wir waren mittlerweile so breit, dass wir uns nach der Hälfte der Vorstellung schlafen gelegt haben.

Donnerstag – 2022-07-07

Der nächste Morgen begann genauso wie der Tag zuvor: Mit Bier zum Frühstück, nur das dieses Mal das Frühstück gekauft wurde. Richie und ich haben uns einmal mehr mit Flüssignahrung zufrieden gegeben. Auch dieses Mal sind wir erst spät ins Infield gegangen, was allerdings eine recht gute Entscheidung war. An dem Nachmittag hat das Wetter umgeschwenkt und uns reichlich Regen mit Wind beschert. Es war so schlimm, dass wir den Pavillon mit reichlich Panzerband und zusätzlichen Stangen flicken mussten.

Zum Glück war es vorbei, als wir zu Goitsche Front ins Infield gegangen sind. Da der Wind immer noch reichlich blies, habe ich meine Lederjacke angezogen, was eine sehr gute Entscheidung war. Ohne die hätte ich das letzte Konzert von Knasterbaart wahrscheinlich nicht gesehen. Alles in allem war auch der 2. Tag sehr sehenswert mit Thundermother, Dark Tranquility und Subway to Sally.

Zudem habe ich beim Abspannen meines Zeltes wohl etwas richtig gemacht. Alles war trocken und warm, als ich in den Schlafsack gekrochen bin.

Freitag – 2022-07-08

Der nächste Tag war ziemlich hart, da es schon um 13:45 Uhr mit Ost+Front los ging. Außer Richie konnte ich niemanden überzeugen, so dass die anderen währenddessen zur Teufelsmauer hoch gerödelt sind. Es hatte schon seinen Grund, dass die Band so früh gespielt hatte, aber es hatte auch sein Gutes. Auf dem Rückweg zum Zelt haben wir uns beim Merch-Stand angestellt, da die Schlange relativ kurz war. Während Richie die Stellung gehalten hat, habe ich Bier aus dem Zelt geholt, mich danach wieder eingereiht und endlich mein erstes Rockharz-Shirt erworben.

Wieder am Zelt waren wir immer noch alleine, aber nicht, weil die Anderen noch auf dem Felsen waren, sondern weil sie beim Merchandising anstanden. Wie auch immer, wieder zu sitzen war sehr erholsam. Nach ein paar weiteren Dosenbier sind wir wieder zu Jinjer ins Infield gelaufen. Zu meiner großen Überraschung kam die Kapelle aus der Ukraine, was ich vorher nicht wusste. Natürlich wurde die Herkunft genutzt, um Stimmung zu machen… Manchmal ist weniger mehr, so dass ich lieber die Fresse gehalten habe.

Wie auch immer, der nächste großartige Auftritt war Ensiferum. Die haben das Publikum mitgenommen und die Bühne gerockt. Danach kam Steel Panther, leider einmal mehr zum Fremdschämen. Zumindest mussten sich die Mädels auf der Bühne im Gegensatz zu Wacken nicht blank machen…

ASP haben wir nebenbei gehört, um die Zeit bis zu Running Wild zu überbrücken. Letztere waren zwar ganz gut, aber nicht sehr überzeugend, so dass ich nach der Hälfte des Konzerts ins Zelt gegangen bin.

Samstag – 2022-07-09

Der Samstag war hart, weil er früh anfing. Wir sind zu April Art um 13:00 Uhr nach unten gerödelt, was eine gute Entscheidung war. Die Frontfrau in Pink hat eine sehr gute Schau abgeliefert, und die Musik dazu war auch nicht schlecht.

Wir haben bis Tankard ausgeharrt, die Richie schon wegen des Namens geil fand. Ich wollte sie auch sehen, da es eine Band aus meiner Jugend ist, und ich wurde nicht enttäuscht. Während wir auf Betontod gewartet haben, stand Moni an der Autogrammschlange für April Art an, wo es ungefähr gar nicht voran ging. Langsam ist noch freundlich umschrieben!

Aus dem Off haben wir Exodus und Testament genossen, bis Knorkator endlich auf die Bühne kamen, die mal wieder eine geile Schau geliefert haben. Nach Eisbrecher habe ich mich von Richie verabschiedet, da ich nicht mehr stehen konnte, voll wie ein Eimer war und Accept nicht unbedingt sehen musste. Eluveitie als Rausschmeißer hätte mir noch gefallen, aber ich konnte einfach nicht mehr.

Wie ich am nächsten Morgen erfahren habe, gab es wohl ein paar Verzögerungen, so dass Richie auch nicht mehr stehen konnte. Nachdem er sich einfach auf den Boden gelegt hatte, wurde er immer wieder angesprochen, ob es ihm gut gehe.

Sonntag – 2022-07-10

Karo, Richie und ich haben schon um 8:00 Uhr unsere Klonten zusammen geräumt und abgebaut. War schon spannend, wie er die Zelte zusammengefaltet hat. Danach haben wir gewartet, dass Moni und David aufwachen, um zusammen den Pavillon abzubauen. War leider vergebliche Lebensmüh, da er bei einem Windstoß endgültig seinen Geist aufgeben hat, so dass Karo und ich die Überreste zu einem überfüllten Müllcontainer gebracht haben.

Ich habe noch bestimmt eine Stunde gewartet, dass alle aufbrechen, bis David sagte, dass ich nicht warten müsse. Ich dachte, dass Moni noch unter der Dusche oder sonst wo war, und wollte mich vernünftig verabschieden, aber sie lag im Bulli. Nachdem ich auf Wiedersehen gesagt habe, habe ich mich auf den Weg gemacht.

Sachsenring 2022-06-18

Die Karten waren eigentlich ein Geburtstagsgeschenk für Atze im Jahr 2020 gedacht, aber leider kam Corona dazwischen, weshalb wir erst 2022 fahren konnten. Da die Karten für das gesamte Wochenende ziemlich teuer waren, haben wir uns dafür entschieden, nur eine Tageskarte für den Sonntag zu kaufen, die allerdings auch 150 € gekostet hat. Deshalb sind wir erst samstags angereist und haben den Montag zum Rücksturz genutzt. Wie immer hat Falk eine sehr schöne Unterkunft besorgt, die allerdings 100 km vom Veranstaltungsort entfernt war, weil alles in der näheren Umgebung einfach unbezahlbar war.

Samstag, der 18.06

Wie immer sind Danilo und ich früh aufgebrochen (7:45), um das beste Zimmer auswählen zu können. Google sagte, dass wir ca. 4:30 Stunden benötigten, was auch fast gepasst hätte, wenn sich nicht ein Gefahrguttransporter direkt vor unserer Ausfahrt zerlegt hätte. Deshalb sind wir bereits in Grimma abgefahren und haben den Weg über die Dörfer genommen, wobei wir die Landschaft und rechtwinklige Kurven genossen haben.

Wir waren natürlich die ersten und konnten unsere Ferienwohnung sofort beziehen. Wir haben das einzige Doppelzimmer gewählt. Das Einzelzimmer war für Atze reserviert, und das andere Doppelzimmer hatte ein Vierbettzimmer mit Hochbetten im Anschluss. Dazu gab es eine Dusche und ein separates WC. Wie gesagt, eine sehr akkurate Unterkunft.

Danach haben wir uns sofort dem Wesentlichen gewidmet. Wir haben uns Stühle geholt, in den Schatten eines Baumes gesetzt und kaltes Bier genossen, das wir mit Kühltaschen kalt gehalten hatten. Währenddessen haben wir uns mit den Eigentümern unterhalten und erfahren, dass wir uns auf einen enteigneten Gutshof befanden, der von den ursprünglichen Eigentümern wieder hergerichtet wurde. Außerdem habe ich Rico eine Nachricht über den Unfall geschickt, aber der Fahrer (Toni) hat lieber auf sein Navi gehört und ist sehenden Auges in den Stau gefahren. Kaum 3 Stunden später waren auch die Gehirnakrobaten aus Rostock da, verständlicherweise ziemlich genervt.

Wenn sie in Grimma abgefahren wären, hätten sie auch sofort in dem dort ansässigen Rewe einkaufen können, aber da sie lieber im Stau gestanden hatten, musste nochmal jemand los. Das war allerdings nicht mehr unser Problem, da weder Danilo oder ich noch fahrtüchtig waren.

Alles in allem war es trotzdem ein schöner Abend. Wir haben irgendwann gegrillt, viel gelacht und Scheiße erzählt. Zum Glück konnten wir niemanden stören, weil die Gastgeber auch eingeladen hatten. Etwa um Mitternacht war ich so auf, dass ich mich schlafen gelegt habe, was eine sehr gute Entscheidung war…

Sonntag, der 19.06

… weil Rico uns am Renntag bereits um 6:30 Uhr aus dem Bett geschmissen hat, weil das erste Rennen bereits um 10:00 startete. Nach der Morgentoilette und einen kurzen Frühstück im Stehen ging es los zum Sachsenring. Rico wollte unbedingt bei uns mitfahren, weil er ganz genau wusste, dass er dort besser aufgehoben war, und so war es dann auch.

Wir sind früher losgefahren, so dass wir nach einen kleinen Umweg auf einem Parkplatz gelandet sind, der zwar 10 € kostete, von dem es aber nur 500 m bis zum nächsten Eingang waren. Das war sehr gut investiertes Geld, wie sich bei der Abreise noch herausstellte…

Die Tribüne zu finden war aufgrund der guten Ausschilderung kein Problem, allerdings hätten wir uns den Weg zurück einprägen sollen. Nachdem wir uns alle an einem Brett wieder gefunden hatten, wurde zu einem Bier eingeladen. Mir schmeckte es zunächst nicht so wirklich, da ich so früh aus dem Bett geschmissen wurde, aber irgendwas ist ja immer.

Wie angekündigt war es für einen Mitteleuropäer wie mich schon zum 10:00 Uhr unerträglich heiß. Unsere Tribüne war natürlich nicht überdacht, so dass ich ganz froh war, eine Mütze mitgenommen zu haben, und dass Danilo 2 Flaschen Wasser dabei hatte.

Unsere Plätze waren am Ausgang der Start-Ziel-Geraden, wo die Unerfahrenen der kleineren Klassen gerne mal im Kies gelandet sind. Die Spitzkehre konnten wir leider nicht einsehen, aber dafür die darauf folgende Gerade, wo überholt werden konnte. Es war also reichlich Äktschn zu sehen, vor allem in den kleineren Klassen.

Nach dem ersten Rennen bin ich auf dem Geschmack gekommen und habe mich mit Toni ans Brett gestellt. 0,4l Bier für 5 €, aber was solls. Zwischen den Rennen haben Toni und ich Bekanntschaft mit Sachsen-Paule gemacht, einem Einheimischen, der tatsächlich Dialekt sprach und Fotos gemacht hat. Trotzdem wir am Brett im Schatten standen, haben Toni und ich uns kein Rennen entgehen lassen. Es war jedes Mal wieder eine Wohltat, ein frisches Getränk in der Hand zu halten und im Schatten zu stehen.

Im 2. Rennen fuhr ein Deutscher in der Spitze mit, der sich leider irgendwann verschaltet oder verbremst hat, sodass er vom 2. auf den 4. Platz zurück fiel, und sich danach nicht mehr vor arbeiten konnte. Das eigentliche MotoGP-Rennen war für mich recht uninteressant, weil kaum Überholvorgänge stattfanden und ich die Fahrer nicht kannte.

Das nachfolgende Rookie-Rennen wollte niemand mehr sehen, so dass Rücksturz zum Anwesen angesagt war. Rico, Danilo und ich sind los gelaufen, ohne auf die anderen zu warten, sind aber in an einer Engstelle, die einzige Brücke über die Rennstrecke, in einen einen Menschenauflauf geraten. Es hat auch nichts geholfen, als Danilo rief, er habe Corona. Am anderen Ende stand ein Polizeiwagen wahrscheinlich als Wellenbrecher im Weg. Die armen Polizisten verständlicherweise von allen mehr oder weniger beschimpft, aber ich glaube, die konnten am Wenigsten dafür.

Währenddessen haben Danilo und ich Rico verloren und haben den falschen Ausgang genommen. Nach mehreren Telefonaten und Verirrungen haben wir uns schlussendlich am Auto getroffen und sind losgefahren. Ich hatte eigentlich gedacht, dass uns das absolute Verkehrschaos erwartet, aber weit gefehlt. Auf dem Bezahlparkplatz war die Abreise überhaupt kein Problem. Wir waren bereits wieder von der Autobahn runter, als mir über Telefon mitgeteilt wurde, dass die anderen nun endlich vom Parkplatz runter seien. Danilo, Rico und ich waren bereits geduscht und hatten Bier getrunken, als die anderen ankamen. Danach nahm der Abend seinen Lauf: Grillen, Bier trinken und Blödsinn reden!

Montag, der 20.06

Wieder früh aufstehen für den Rücksturz nach Bremerhaven. Nachdem wir zumindest draußen alles wieder in den Urzustand zurück gebracht haben, sind Danilo und ich als erste abgereist. Nahe Hannover mussten wir wegen eines Unfalls wieder einmal den Weg über die Dörfer nehmen, aber vermutlich war das die bessere Entscheidung. Wir waren jedenfalls um ca 13:30 Uhr bei mir.

Alles in allem ein sehr gelungenes Wochenende!

Reußenköge 2022-05-13

Dieses Treffen ist aus einer Bierlaune entstanden. Bei einer Runde Bier erwähnte Danilo, dass Lina bald zur Kur ginge, und er deshalb reichlich Zeit hätte. Zunächst wollte er Olaf nach Bremerhaven einladen, aber das war aufgrund seiner finanziellen Situation unmöglich. Deshalb habe ich vorgeschlagen, in die Reußenköge zu fahren, was durchaus satisfaktionsfähig war.

Freitag, der 13.5.

Wir sind um ca. 13:15 losgefahren und mussten ca. 1 Stunde an der Fähre warten. Danach lief alles wie am Schnürchen. Gegen 18:00 Uhr sind wir im Sönke-Nissen-Koog aufgeschlagen und haben unser erstes Bier genossen. Nach ein wenig Small-Talk haben wir das Grillfleisch in reichlich Zwiebeln, Knoblauch, Öl und Wacken-Gewürzen eingelegt. Da wir nicht hungrig Bier trinken wollten, haben wir dabei Hähnchenschenkel, Würstchen und mariniertes Fleisch auf den Grill gelegt, derweil Olaf ein schönes Etwas aus dem mitgebrachten Salat und Gemüse gezaubert hat. Zum Nachtisch gab es Quark mit Erdbeeren. Irgendwann haben wir uns ins Wohnzimmer gesetzt und tatsächlich Skat gespielt. War gar nicht so einfach, da wieder rein zu finden, hat aber unglaublich Spaß gemacht! Gegen 5:00 Uhr war für mich Schicht im Schacht, und ich habe mich in Olafs Schlafzimmer verabschiedet.

Samstag, der 14.5.

Gegen 12:30 Uhr bin ich von den Toten auferstanden. Danilo und Olaf waren schon lange wach, haben sich ausgesprochen und alle Klarheiten beseitigt. Olaf bereits breit wie ein Eimer, weil er sich schon 5 Halbe einverleibt hatte. Nachdem ich geduscht hatte, war das Frühstück immer noch nicht fertig, so dass Danilo und ich das Heft in die Hand genommen haben, sehr zum Unwillen von Olaf. Er wollte nicht, dass irgendjemand außer er selbst Kaffee kocht oder den Eierkocher in Betrieb nimmt, weil er die Geräte nicht ersetzen könne, falls wir sie zerstörten. Wie auch immer, wir haben das Heft in die Hand genommen und Frühstück gemacht, derweil er vollstramm im Bad rungerührt hat.

Nachdem wir alle versorgt waren, haben wir einen Fußmarsch zur Hamburger Hallig gemacht. 13 km zu Fuß sind schon ganz ordentlich, sowohl meiner als auch Danilos Meinung. Wir waren beide der Meinung, dass wir keinesfalls mehr irgendwelche Ball- oder Sonstwelche Spiele auf dem Rasen spielen müssten. Da es recht windig war, haben wir den Tisch und die Bank verlagert, bis es auch dort zu zugig wurde. Dann haben wir im kaputten Schuppen gegrillt und das am Vortag eingelegte Fleisch genossen. Natürlich hat Olaf dazu einen sehr schmackhaften Salat kredenzt.

Nach einer weiteren Runde Skat wurde es leider unangenehm. Unter anderem wurde die Frage gestellt, ob man noch im Haus oder im Auto nächtigen dürfe. Kurz darauf bin ich auf die Toilette gegangen und habe mich danach zurückgezogen.

Sonntag, der 15.5.

Nachdem ich mich ins Bett gelegt hatte, wurde die Diskussion kurze Zeit später beendet. Am nächsten Morgen haben wir gegen 11:00 Uhr gefrühstückt und haben danach den Rücksturz nach Bremerhaven angetreten. Weder ich noch Danilo haben die nächtliche Diskussion beim Frühstück angesprochen. Erst auf dem Rückweg kam das zur Sprache. Da wir an der Fähre kaum warten mussten, waren wir ca. 3,5 Stunden später wieder in Bremerhaven.

Sturm ab 2022-02-16

Ab Mittwoch, dem 16.02.2022 war Sturm und Orkan angekündigt, und zwar reichlich. Bft 10 bis 11, was schon ganz heftig ist. So kam es denn, dass ich mich schon am Mittwoch zu Fuß ins Büro aufgemacht habe, obwohl man die Katastrophe mittlerweile auf Donnerstag verschoben hatte. Egal, ich bin die große Runde gelaufen, die ich sonst immer mit dem Fahrrad fahre. Am Mittwoch bin ich schadlos ins über gekommen.

Der Donnerstag danach war allerdings heftig. Morgens Orkanböen um die 120 km/h, aber trotzdem habe ich die etwas längere Strecke genommen, was ein Fehler war. Ich musste ins Büro, weil wir das Datacore-Storage aufbohren wollten. Ich bin immer ganz links auf dem Wirtschaftsweg gegangen, um nicht rechts in den Graben geweht zu werden. Ich musste reichlich kämpfen, was auch lange gut ging.

Bis ich dann von einem Auto überholt wurde, nahe der Autobahnbrücke bei der Müllverbrennungsanlage. Jenes Auto hat mich mit dem Außenspiegel umgehauen und dabei meinen rechten Oberarm farblich umgestaltet sowie meine Lederjacke ruiniert. Ich war leider so mit mir selbst beschäftigt, dass ich mir das Kennzeichen nicht merken konnte, aber es begann mit HB.

Zum Glück ist nicht viel passiert. Ich kann meinen Arm und die Finger weiterhin bewegen, auch wenn er immer noch ein wenig schmerzt, aber ich glaube, es läuft auf einen großen, blauen Fleck am Oberarm hinaus.

Der Fahrer ist einfach weiter gefahren und hat sich nicht um mich geschert. Also ganz gepflegte Fahrerflucht! Ich hoffe ja, dass sich zumindest der Außenspiegel zerlegt hat, aber sicher bin ich mir nicht. Auf jeden Fall hat es ziemlich geknallt. Sehr unwahrscheinlich, dass der Fahrer es nicht mitbekommen hat.

Silvester 2021

Ein Jahreswechsel, den ich so schnell nicht vergessen werde, aber Eins nach dem Anderen. Ich habe am 16.12.2021 bei Sandra und Arnusch nachgefragt, ob sie mit mir feiern wollen, und ob ich mir die fertige Hütte mal anschauen darf, was sofort bejaht wurde. Also habe ich direkt ein Auto gemietet und Jan gefragt, ob ich mir die Zapfe ausleihen könne, was kein Problem war, da er sie nicht selbst brauchte. Kurz danach habe ich bei Holab wegen eines 50-Liter-Fasses Krombacher angerufen. Das war leider ein Problem. Man konnte mir nicht zusagen, dass ich an Silvester, also 2 Wochen später, ein ebensolches Fass erwerben könne. Bei einem Besuch in der Filiale an der Schiffdorfer Chaussee sagte man mir, dass man am 30.12. mehr wisse und mich anriefe, wenn das Fass geliefert würde. Da mir die ganze Sache zu unsicher war, habe ich bei Bier Harlos angerufen. Dort wurde mir gesagt, dass ich gegen Einwurf von 192,00 € ein ebensolches Fass sofort abholen könne.

Mittwoch, 29.12.2021

An diesem Tag rief Danilo an und fragte, ob wir einen Frühschoppen machen wollten, da Lina mit den Kindern bei ihrer Schwester in Bremen war. Nach mehreren Telefonaten sind wir übereingekommen, dass wir uns bei ihm treffen und Fassbier trinken wollen. Also sind wir erst zu Jan gefahren und haben die Zapfe abgeholt. Danach sind wir zur Bier Harlos gerödelt und haben sofort und ohne Probleme ein 50-Liter-Fass bekommen (Holab hat sich übrigens nicht gemeldet). Danach haben wir alles in der Garage aufgebaut und diese dann mit Bier geflutet, weil der Bierschlauch unten an der Zapfe nicht ganz festgeschraubt war. Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten haben wir Darts geschaut und dabei das flüssige Gold genossen.

Freitag, 31.12.2021

Ich hatte das Auto für 9:30 Uhr bestellt, und habe einen 1er BMW mit Automatik bekommen. Danach bin ich sofort zu Danilo gefahren, habe die Zapfe und das Fass eingeladen und habe zur Sicherheit noch einen Corona-Test beim Hornbach gemacht, da ich eh schon in der Gegend war. Dann bin ich wieder nach Hause gefahren, habe gefrühstückt und habe mich um ca. 12:00 Uhr auf den Weg nach Wacken gemacht. Ich konnte direkt auf die Fähre fahren, so dass ich schon um 14:45 in der Gartenstraße war.

Nach 2 Kaffee haben wir die Zapfe aufgebaut und haben Fassbier genossen. Sandra hat lecker Essen gemacht, Frikadellen, Nudelsalat, Kartoffeln mit Knoblauchdressing und Bockwürstchen. Irgendwann sind wir in die Garage und haben gedartet. Arnusch hat sich einen Automaten besorgt. Da ich lange nicht mehr gespielt habe, ging zwar nicht viel, aber so schlecht habe ich mich gar nicht geschlagen.

Zum Jahreswechsel nahm das Drama dann seinen Lauf. Der Sohn von Arnuschs Bruder hatte sich mit Polenböllern eingedeckt, die er zuvor schon stolz vorgezeigt hatte. Unter anderem ein Teil, das wie eine Handgranate aussah und eigentlich erst Sterne versprühen sollte, bevor es mit einem unglaublich lauten Knall explodiert, was er uns in einem YouTube-Video gezeigt hat. Leider ging die Sache nicht wie geplant aus. Irgendwie, wie genau, weiß ich nicht, ist ihm der Böller in der Hand explodiert. Laut Aussage von Florian war auch noch eine Zigarette im Spiel. Wie auch immer, kurz nach einem lauten Knall kam er mit hoch erhobener Hand angelaufen und rief nach einem Krankenwagen. Zunächst dachte ich, dass er uns verarschen wollte, bis ich sah, wie das Blut in Strömen auf den Boden tropfte. Zum Glück haben alle die Ruhe bewahrt und alles richtig gemacht. Während Arnusch einen Krankenwagen gerufen hat, wurde ein provisorischer Druckverband angelegt. Um mich ein wenig nützlich zu machen, bin ich zur Hauptstraße gerödelt, um den Krankenwagen einzuweisen, aber der kam aus der anderen Richtung (Heide anstatt Izehoe). Als ich nach 10 Minuten wieder zurück war, wurde er bereits eingeladen.

Danach war die Stimmung natürlich im Eimer. Sandra hat sich zusammengerissen und zunächst ihre Schwägerin getröstet. Erst danach hat sie sich selbst aufgelöst. So etwas liest man eigentlich nur in der Zeitung 🙁

Nach ein paar Bier haben wir uns um ca. 3:00 Uhr schlafen gelegt. Am nächsten Morgen wurde über WhatsApp berichtet, dass der kleine Finger und der Ringfinger nicht mehr gerettet werden konnten. Letzteren hatten die Nachbarn zwar noch gefunden, aber die Hand war so kaputt, dass er nicht mehr angenäht werden konnte. Ganz großes Kino…

Samstag, 1.1.2022

Um ca. 13:45 Uhr war die Zapfe wieder eingeladen, und ich habe mich in die Reußenköge aufgemacht, so dass ich um 15:00 Uhr bei Olaf vor der Tür stand. Die Fahrt hat mir alles abverlangt, und ich habe mich sklavisch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten. Wenn mich die Trachtentruppe mit der Zapfe und dem halb leeren Fass im Kofferraum angehalten hätte, wäre das bestimmt nicht gut für mich ausgegangen. Ich hatte kurz überlegt, ob ich absage, weil es mir bei Abreise gar nicht gut ging, aber zum Glück habe ich das nicht gemacht. Olaf hatte sehr leckeres Gulasch gekocht, das ich um 18:00 Uhr als Frühstück eingenommen habe. Der Apfelrotkohl war auch sehr lecker, nur die (abgelaufenen) Semmelknödel haben ein wenig muffig geschmeckt, aber egal.

Wir haben natürlich ein Feuer gemacht und dabei über Gott und die Welt geredet, bis es zu regnen begann. Schlussendlich habe ich bis ca. 3:00 Uhr durchgehalten, bis gar nichts mehr ging. Olaf hat noch weiter gemacht, hat das Fass alleine aber nicht austrinken können. Nachdem ich mich hingelegt hatte, ist er kurz in das Schlafzimmer gerödelt, um ein Handy zu holen, wovon ich allerdings nichts mitbekommen habe, weil ich wie ein Stein geschlafen habe.

Sonntag, 2.1.2022

Am Sonntag bin ich um ca. 11:30 wach geworden und habe zum ersten Mal an dem Wochenende geduscht. Das hat sehr müde Geister geweckt. Danach gab es Frühstück, was mir zunächst nicht ganz so gut bekommen ist. Danach haben wir die Zapfe durchgespült, wobei ich mir fast die Finger verbrannt hätte, weil Olaf nur heißes Wasser in der Küche hat. Nachdem wir alles verladen war, habe ich mich auf den Weg gemacht. In Glücksstadt musste ich eine Stunde warten, da man mir die Schranke vor der Nase zugemacht hat. Dafür konnte ich auf der anderen Seite der Elbe auch als Erster losfahren und hatte keinen Konvoi vor mir, so dass ich um ca 17:30 Uhr wieder in Bremerhaven war.

Nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, habe ich meine Eltern angerufen und ihnen “Chlückselich Neijoahr” gewünscht. Danach habe ich die Zapfe zurück gebracht, Jan den Rest vom Fest im Fass geschenkt und das Auto abgestellt. Danach habe ich noch einen Teller von Olafs Gulasch genossen, habe mich auf dem Sofa geflezt und bin nach 3 Folgen Cold Case um 11:30 todmüde ins Bett gefallen.

Corona-Weihnachten 2021

Noch ein Weihnachten in der angeblichen Pandemie. Da die Seuchenverwalter kurz vor dem Fest die noch viel infektiösere Omikron-Variante aus dem Hut gezaubert haben, und ich mich immer noch nicht habe impfen lassen, war die Lage nicht mehr ganz so entspannt wie 2020. In einem Telefonat vor dem Fest hat Mutter darum gebeten, dass ich mich doch testen lasse. Damit hatte ich kein Problem, zumal die Tests wieder kostenlos waren. Außerdem waren die Preise bei Enterprise immer noch jenseits von Gut und Böse, so dass ich zu Sixt gewechselt bin.

Freitag, 24. Dezember 2021

So begab es sich, dass ich mich an Heiligabend um ca. 8:10 Uhr zum Hauptbahnhof gestiefelt bin, um das Auto abzuholen. Zu meiner Überraschung hatte die Fahrkartenausgabe noch geschlossen, als ich in die Halle schritt, weil ich ein paar Minuten zu früh war. Ich hatte schon Schlimmes vermutet, aber eine Viertelstunde später saß ich in einem Renault Captur. Ich habe noch eine Kiste Bier bei Holab gekauft, bevor ich meine Siebensachen gepackt und mich nach einer kurzen Diskussion mit meinem Nachbarn über die katholische Kirche auf die Reise gemacht habe.

Erster Halt: Der Testcontainer vor dem Hornbach in Wulsdorf. Vor mir war eine fünfköpfige Familie, die auch getestet werden wollte. Gefühlt hat das eine halbe bis dreiviertel Ewigkeit gedauert, aber tatsächlich waren es nur 25 Minuten, bis ich mit negativem Testergebnis in der Tasche auf dem Weg nach Lingen war. Ich bin um 10:20 Uhr losgefahren und stand ziemlich genau um 12:00 Uhr vor der Haustür.

Sarah war noch unterwegs, die “richtigen” Kartoffeln zu kaufen, so dass ich den Mietwagen vor der Garage abstellen konnte. Wir haben lange in der Küche gesessen und uns bei Kaffee (und Kuchen für die Anderen) über alles Mögliche unterhalten, wobei Corona zum Glück außen vor blieb.

Um ca. 17:00 Uhr wurde das Abendessen vorbereitet. Auch dieses Mal waren Tina, Niko und die Kinder nicht dabei, allerdings nicht wegen Corona, sondern weil die Brinkers eine eigene Familientradition aufbauen wollten, was ich sehr gut verstehen kann. Nach dem Essen (Rinderbraten mit Kartoffeln, Soße, Blattsalat und Rotkohl) kam die Bescherung. Natürlich haben wir bei Kaminfeuer von der DVD geknobelt. Ich habe bekommen:

  • Wie gesetzt einen Kalender
  • Ein Kopfkissen (kein Daunenkissen)
  • Einen neuen Saugfuß für meinen Staubsauger
  • Wacken-Gewürze
  • Werkzeug für Schrauben aller Art und Form
  • Eine Heißluftfritteuse

Danach haben wir uns bei mehreren Bier weiter unterhalten und irgendwann Loriot geschaut, bis wir alle so gegen 12:00 Uhr schlafen gelegt haben.

Samstag, 25. Dezember 2021

Ich habe geschlafen wie ein Stein und bin erst gegen 10:00 Uhr aufgewacht. In der Nacht hatte es gefroren (-5°C), so dass es gar nicht so einfach war, das Dachfenster zu öffnen. Ich habe alleine gefrühstückt, da Sarah schon früher aufgestanden war. Kurz danach musste natürlich die neue Heißluftfritteuse getestet werden. Für den Anlass hatte Mutter extra Ofenpommes gekauft. Ich schlug vor, ein Unpacking-Video zu machen, was Sarah perfekt parodiert hat! Nachdem wir der Gerät laut Anleitung in Betrieb genommen hatten, wurden 300g Pommes darin versenkt. Das Ergebnis hat alle begeistert. Die Kartoffelstäbchen waren durch und vor allem sehr knusprig, teilweise mit zu viel Röstaromen. Ein oder zwei Minuten weniger als im Programm vorgegeben wären sogar besser gewesen.

Währenddessen habe ich mit Tina telefoniert, um einen Spaziergang im Wald zu organisieren. Um ca. 14:00 Uhr waren wir an der Kukuckstraße und sind mehr oder weniger stante pede los marschiert. Es war immer noch unter Null, aber dennoch sehr erfrischend. Danach hätte ich gerne noch einen Kaffee getrunken, aber Tina hatte keine Zeit (mehr), weil sie die Kinder für den Besuch bei Oma und Opa fertig machen musste.

Also gab es den Kaffee erst am Waldessaum. So gegen 17:00 Uhr wurde Sturm geklingelt. Die Brinkers, wer sonst? Kurz darauf wurde wieder geknobelt. Das Christkind hatte natürlich auch dort Geschenke hinterlassen. Wir haben alle mitgemacht, aber wenn ein Erwachsener dran war, durfte einer von den Vieren das Paket öffnen. Chris war der aufgeregteste, aber als jüngster durfte er das auch sein.

Nach der Materialschlacht gab es Abendessen. Selbstverständlich Mutters Rinderrouladen, auf die sich alle gefreut hatten. Um 20:00 Uhr war der Spuk vorbei und die Bude gerockt. Hat wie immer reichlich Spaß gemacht. Zum Abschied habe ich Tessa noch gefragt, wann sie Geburtstag feiert, und dass sie mir bitte Bescheid sagen möge. Da sie nichts vom Arno-Christkind bekommen hat, würde ich ihr die Karte mit ein paar Euronen gerne selbst übergeben (was ich ihr allerdings nicht gesagt habe). Nachdem wir die Bude entrockt haben, gab es eine sehr interessante Unterhaltung über Papas und Mutters Kindheit, bis wir kein Bier mehr hatten und ins Bett gegangen sind.

Sonntag, 26. Dezember 2021

Obwohl ich schon um 9:30 Uhr aufgestanden bin und vor allen anderen im Bad war, habe ich wieder alleine gefrühstückt. Nachdem ich den Tisch abgeräumt hatte, kam das Gespräch auf den großen, rosa Elefanten im Raum. Mutter fragte mich, ob Impfen tatsächlich keine Option sei, mit Hinweis auf die Goldene Hochzeit im Februar. Wenn sie tatsächlich an dem geplanten Termin stattfände, hätte ich mir spätestens am folgenden Montag zumindest meinen ersten Piks abholen müssen, aber so gerne ich auch dabei wäre, irgendwo ist halt eine Grenze, und ich lasse es drauf ankommen. Nachdem ich verneint habe, mich impfen lassen zu wollen, hat sie auch gleich gesagt, dass es noch gar nicht feststeht, ob die Feier überhaupt stattfindet. Ehrlich gesagt hoffe ich ja, dass sie verschoben werden muss. Wichtig war, dass es keinen ernsthaften Streit deswegen gab.

Danach habe ich mich mit Vater unterhalten und ihm LibreOffice installiert, damit er PPS(X)-Dateien über Doppelklick abspielen kann. Während er geruht hat, saß ich im Wohnzimmer und habe ein Kreuzworträtsel gelöst, derweil Mutter und Sarah zwei Filme (Immer diese Radfahrer und eine Schnulze) gleichzeitig geschaut haben. Nach dem Kaffee (15:37 Uhr) bin ich losgefahren, und ca 1:45 Stunden später (inklusive Tanken) in Bremerhaven angekommen.

Reußenköge – Vaale 2021-08-06

Mal wieder ein sehr schönes Wochenende in Schließlich und Endlich. Olaf und ich hatten uns schon vor etlichen Monden an diesem Wochenende verabredet. Erst später habe ich mir überlegt, den Aufenthalt in dem nördlichsten Bundesland einen Tag zu verlängern, um auf dem Rückweg einen Zwischenstopp in Vaale und Wacken einzulegen, um mir das neue Haus von Arnusch und Sandra anzuschauen und bei der Grundsanierung zu helfen, aber dazu später.

Ich habe das Auto, dieses Mal einen Golf Kombi Diesel mit viel Haue, um 8:30 abgeholt und habe die Gelegenheit genutzt, Getränke zu kaufen. Danach habe ich mich aufs Fahrrad gesetzt und eine 42-Kilometer-Runde gedreht. Um 12:30 war ich geduscht, hatte meine Sachen gepackt und war auf dem Weg. Da das letzte Mal die Stecke über Lintig gesperrt war, wollte ich über Cuxhaven fahren. Falscher Fehler. Dieses Mal war die B73 gesperrt, so dass mich Google Maps über die Dörfer geführt hat. Viele Wege führen nach Wischhafen. Ich musste ungefähr eine Stunde warten, bis ich endlich auf der Fähre war und stand noch vor dem Deich in der Schlange.

Nachdem ich übergesetzt hatte, lief zunächst alles sehr fluffig. Auf der A23 hatte ich einen Audi vor mir, der die Strecke frei geräumt hat. Es war allerdings sehr anstrengend, auf Dauer 240 km/h zu fahren, hat aber auch Spaß gemacht. Bis zum Übergang auf die B5 in Heide. Dort wurde ich erst auf 120, dann auf 100, und danach auf 80 herunter gebremst. Leider hatte ich ein Wohnmobil vor mir, das ich eigentlich noch überholen wollte. Als ich allerdings dazu angesetzt hatte, wurde ich leider geblitzt. Sehr ärgerlich, da ich lange überlegt hatte, ob ich überhaupt noch überholen sollte. Falsche Entscheidung. Bin gespannt, wie teuer es wird 🙁

Nach dieser sehr unangenehmen Erfahrung habe ich es auf der B5 ruhig angehen lassen, so dass ich um ca 16:45 bei Olaf aufgeschlagen bin. Wir haben einige Bier eingeworfen, bis es dann Matjes vom nahegelegenen Fischhändler mit Brötchen gab. Danach haben wir doch noch ein Feuer gemacht, obwohl die Wettervorhersage Regen vorausgesagt hat. Leider hat es auch nicht lange gedauert, bis es tatsächlich so kam. Danach haben wir uns an den Computer gesetzt und mal wieder bis 5 Uhr morgens getagt.

Dementsprechend haben wir am Samstag bis ca. 14 Uhr geschlafen. Danach haben wir beide nacheinander geduscht und dann Frühstück eingeworfen. Es war schon ca. 16:40 Uhr, als wir uns endlich zum obligatorischen Spaziergang zur Hamburger Hallig aufgemacht haben. Währenddessen zog langsam ein Gewitter auf, aber zum Glück war es windstill, so dass wir nur ein paar Tropfen abbekommen haben, und zudem noch im Garten sitzen konnte. Leider kam der angekündigte Regen dann doch. Wir haben uns ins Wohnzimmer zurückgezogen, über Gott und die Welt geredet und dabei reichlich Bier getrunken. Um ca. 21:00 Uhr kam die Frage auf, ob wir das Fleisch in die Pfanne hauen oder auf besseres Wetter warten wollen, was für 23:00 Uhr angekündigt war. Wir haben uns für Letzteres entschieden, gegen 23:30 Uhr den Grill angeworfen und so gegen Mitternacht zu “Abend” gegessen. Eigentlich wollte ich um 2:00 Uhr ins Bett, da ich am nächsten Tag noch nach Vaale zu Sandra und Arnusch wollte, aber es ist dann doch 3:00 Uhr geworden.

Wir sind dann so gegen 11:00 Uhr aufgestanden. Wegen Magenproblemen habe ich das Frühstück ausgelassen und habe nur Wasser getrunken. Ich habe noch Sabrina und ihre 2 Hunde kennengelernt, weil sie ein wenig früher als angekündigt aufgeschlagen ist. Um 13:30 Uhr habe ich mich dann auf den Weg gemacht und war um ca. 14:30 in Vaale und hab geklingelt. Taiga hat mich herzlich begrüßt, aber leider hat niemand die Tür aufgemacht. Ich habe Arnusch angerufen, aber er war leider nicht erreichbar, weil er sein Handy vergessen hatte. Nach zwei Zigaretten und einem heftigen Regenschauer habe ich überlegt, ob ich mich auf den Weg nach Hause mache, aber dann kam er angefahren. Er hatte mich tatsächlich vergessen!

Dann sind wird zu der neuen Hütte an der Gartenstraße gefahren. Nachdem ich Sandra begrüßt habe, gab es erst einmal einen Kaffee und eine Zigarette. Danach hat Sandra eine kleine Führung gemacht. Wenn sie umziehen, sind sie Nachbarn von Arnuschs Bruder Stefan, Gartenstraße. Genau gegenüber vom Edeka. Ich war schon mal da, kann mich aber kaum noch erinnern, weil ich voll wie ein Eimer war.

Das neue Haus muss tatsächlich grundsaniert werden, weil die Vorbewohner zwei sehr starke Raucher waren. Alles war entweder mit Nikotin oder Spinnweben bedeckt. Arnusch hat mir Voerher-Nachher-Fotos gezeigt. Selbst in der Badewanne waren Spinnweben. Sehr krass! Um überhaupt Grund in die Sache zu bekommen, muss alles von den Wänden.

Da ich vorher schon angekündigt hatte, dass ich mehr oder weniger zwei linke Hände habe, habe ich den Auftrag bekommen, die verbleibende Papierschicht von den Tapeten von Wänden im ersten Obergeschoss zu kratzen. War auf jeden Fall ein Auftrag für jemanden, der Mutter und Vadder erschlagen hat. War aber gar nicht so schlimm, weil es regelmäßig eine Flasche Bier und eine Zigarette zur Pause gab. Als die beiden dann irgendwann keine Lust mehr hatten, habe ich mich nicht gewehrt.

Sandra wollte noch Bier von der Tanke holen, aber ich hatte vorgesorgt und eine Kiste Becks im Kofferraum. Arnusch ist um 10:00 Uhr ins Bett, Sandra und ich haben uns noch bis 11:00 Uhr unterhalten. Da die beiden am nächsten Tag wieder arbeiten mussten, wurde ich um 6:00 Uhr geweckt und konnte auch nicht wieder einschlafen.

Deshalb hab ich mich früh auf den Weg gemacht, was eine sehr gute Entscheidung war. Gurgel Karten hab mich zwar durch die Wildnis geführt, aber genau deswegen bin ich genau rechtzeitig am Anleger angekommen. Ich konnte als fast letztes Fahrzeug auf die Fähre drauf. Danach bin ich ganz gemütlich unter Beachtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen in Bremerhaven gelandet.

Custom kernel build

Turns out that building a custom kernel for ArchLinux isn’t as easy as it seems. Just changing $pkgver in the official PKGBUILD doesn’t work, because it doesn’t fetch the sources from the official git tree, but from a clone on github. Here’s how to do it as of 2021-07-31:

  1. Change pkgbase to e.g. linux-ryzen
  2. Change pkgver to the version you want to compile

Then change the sources array to:

"$_srcname::git+https://git.kernel.org/pub/scm/linux/kernel/git/stable/linux.git#tag=v${pkgver}"

This will clone the stable source tree HEAD. To checkout a specific version, add the following to prepare() after cd $_srcname:

echo "Checking out $_srctag"
git checkout "v${pkgver}"

If you want to save some time, remove make htmldocs from build() and the equivalent from pkgname() at the bottom.

Share and enjoy!

Rostock 2021-06-18

Da die Bierstube wieder geöffnet hat, war es mal wieder an der Zeit, nach Rostock zu fahren. Da wir immer noch unter Corona leiden, und Frau Schwesig, die Ministerinpräsidentin von MV ganz besonders, musste ich für die Anreise meinen ersten offiziellen Coronatest machen. Außerdem, weil Rico mit seiner Freundin zusammengezogen ist und seine Wohnung gekündigt hat. Deshalb konnte ich nicht bei ihm schlafen, sondern musste im Gästehaus an der Warnowallee nächtigen. Ohne negativen Test hätte ich dort nicht einkehren dürfen.

Um 8:30 Uhr habe ich das Auto abgeholt und ein wenig mit der Dame geschnackt. Wenn ich das richtig verstanden habe, hängen die Mietpreise von den Kaufpreisen der Autos ab. Wie auch immer, da sie mich mittlerweile kennen und mögen, habe ich anstatt einer Kompaktklasse eine Merzedes C-Klasse Kombi Automatik bekommen. Auf den Fußmatten stand zwar AMG, aber dafür hatte die Karre zu wenig Beschleunigung.

Danach bin ich einkaufen gefahren. Eine neue Flasche CO2 und Zigaretten. Dann auf ins Testcenter nach Wulsdorf. Der Test hat kaum 3 Minuten gedauert. Ein Typ hat mir kurz in der Nase rumgepult, dann durfte ich wieder gehen. 20 Minuten später habe ich das Ergebnis als E-Mail bekommen.

Um ca. 11 Uhr bin ich losgefahren. Dreieinhalb Stunden später stand ich vor dem Gästehaus und wollte einchecken. Vor mir war allerdings ein Pärchen, das nicht wusste, auf welchen Namen ihr Zimmer gebucht worden war. Als man dies auch nach mehreren Telefonaten nicht herausfinden konnte, hatte der Mann ein Einsehen und ließ mich vor. Nachdem ich meinen negativen Test und meinen Personalausweis vorgezeigt hatte, bekam ich den Schlüssel zu meinem Zimmer im 9. Stock. Da es unerträglich heiß war, nahm ich eine Dusche, aber das war ziemlich sinnlos. Danach habe ich sofort wieder wie ein Schwein geschwitzt.

Danach habe ich Rico angerufen. Er war noch mit seiner Freundin am Strand und hat gesagt, dass er um dreiviertel fünf in der Bierstube aufschlagen würde. Hatte leider schon wieder vergessen, ob es viertel nach oder viertel vor fünf bedeutete. Spielte aber auch keine Rolle, da es gerade mal drei Uhr war. Deshalb habe ich mich bei seiner Mutter eingeladen und ihr die Tupperdosen zurückgegeben, die sie mir ein Jahr zuvor mitgegeben hatte. Sie hat sich sehr gefreut, und wie immer musste ich reichlich essen. Aber das war eine gute Grundlage für den Abend in der Bierstube.

Um fünf Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht, und habe die Bierstube ohne Umwege gefunden. Wie es der Zufall so wollte, hab ich Sanni und Rico kurz davor getroffen. Also bedeutet dreiviertel fünf offensichtlich viertel nach fünf. Atze hatte zum Glück Dienst. Hat mich gefreut, ihn endlich mal wieder zu sehen. Wir saßen zum Glück im Schatten ganz hinten rechts, so dass mir die Sonne nichts anhaben konnte. Wäre aber auch kein Problem gewesen, weil ich mich eingecremt hatte.

Ich habe die ganze Bande wieder getroffen, inklusive Olli, mit dem ich mich lange unterhalten habe. Am Ende des Abends wurde ich mit Eugen aus dem Laden gefegt. Ich glaube, ich habe bei Atze bezahlt und ein großzügiges Trinkgeld gegeben, aber je mehr ich darüber nachdenke, hat er mir es wahrscheinlich in Kleingeld zurück gegeben. Am nächsten Morgen hatte ich auf jeden Fall viel mehr Münzen und einen Fuffziger weniger im Portemonnaie.

Es war eigentlich gar nicht so spät. Wenn ich mich recht erinnere, grade mal halb eins, als wir gegangen wurden. Allerdings hatte ich Ruth versprochen, dass ich am nächsten Tag zum Essen komme. Da ich sie nicht enttäuschen wollte, habe ich mich irgendwann gegen Mittag auf den Weg gemacht und ein leckeres Mittagessen bekommen. Danach bin ich wieder zurück ins Gästehaus und habe bis ca. fünf Uhr vor dem Fernseher gedöst.

Dann bin ich aufgestanden und in die Bierstube gegangen. Rico und Sanni waren schon da. Erst saß ich neben dem Grill in der Sonne, bis der alte Platz ohne Sonne frei wurde. Von dort konnte man auch das Deutschlandspiel sehen, was mir allerdings ziemlich egal war.

Nach dem Spiel habe ich mich noch lange mit jemandem unterhalten, den ich nicht kannte. Aber das ist ja das schöne an der Bierstube. Er war im Baugewerbe unterwegs und hat mir geraten, im Winter die Heizung auf Temperatur zu halten anstatt sie tagsüber abzustellen, da es energetisch günstiger sei.

Am Sonntag haben Sanni, Rico und ich uns um 12 Uhr bei Ruth zum Mittagessen verabredet. Da ich allerdings schon um 10 Uhr ausziehen musste, habe ich einen Spaziergang nach Lichtenhagen gemacht. Entlang der Ostseeallee über den Fahrradweg am Ende.

Bei Ruth gab es Soljanka, Goulasch, Rouladen und Kartoffeln. War schon ganz gut, dass ich einen Kombi bekommen hatte, da ich reichlich für Lina und Danilo mitnehmen musste.

Hamburg war wie zu erwarten ein einziger, großer Stau, aber trotzdem habe ich es in dreieinhalb Stunden nach Bremerhaven geschafft. Nach einem kurzen Zwischenstopp bin ich in den Entenkamp gefahren und habe Essen für eine ganze Kompanie abgeliefert.